5. Juni 2022, 18:45 Uhr | Lesezeit: 8 Minuten
Sexspielzeug ist im Schlafzimmer schon lange kein Tabuthema mehr, ganz im Gegenteil: Die kleinen Gadgets für mehr Lust sind beliebter denn je. Doch wie schneiden Vibratoren für Frauen im Test ab? Was sagen Nutzer, was sind die Ergebnisse von „Stiftung Warentest“? STYLEBOOK gibt einen Überblick.
Sextoys haben ihr schmuddeliges Image längst verloren, längst sind sie zu stylischen Must-Haves geworden, die viele Frauen gerne im Nachtschrank zur Hand haben. Dabei ist die Auswahl an unterschiedlichen Vibratoren riesig: Darf es der klassische Vibrator, ein Kombi-Gerät, ein G-Punkt-Vibrator oder ein Klitoris-Stimulator sein? Welche Vibratoren im Test wie abschnitten.
Übersicht
Doch nicht nur die richtige Form sollte bei der Entscheidung für oder gegen einen speziellen Dildo eine Rolle spielen – auch andere Qualitätsmerkmale sind wichtig: Aus welchem Material besteht der Vibrator, und ist das unbedenklich im Kontakt mit dem empfindlichen Intimbereich? Stiftung Warentest hat hier mehreren Geräten sogar ein „mangelhaft“ im Test ausgestellt – sie waren mit viel zu hohen Mengen an Weichmachern, Nickel oder Kohlenwasserstoffen belastet. Das kann kurzfristig Allergien oder allergische Reaktionen auslösen und langfristig sogar krebserregend sein oder zu Unfruchtbarkeit führen. Für garantiert sicheren Spaß hat STYLEBOOK die unbelasteten Testsieger im Überblick.
So finden Sie den richtigen Vibrator für Ihre Bedürfnisse
Man muss sich nicht schämen, wenn man keine Ahnung hat, wofür die unzähligen Varianten an Sex Toys eigentlich benutzt werden. Alle auszuprobieren, ist aber eher schwierig, daher gibt es hier ein paar Tipps, wie Sie den passenden Vibrator für sich und Ihre Vorlieben finden:
Für das Solo-Spiel
Es gibt natürlich keine allgemeingültige Regel, wie eine Frau am besten zum Orgasmus kommt – bei der Selbstbefriedigung setzen aber viele Nutzerinnen hauptsächlich auf klitorale Stimulation. Dabei ist Form und Beschaffenheit des Vibrators meist gar nicht so wichtig, solange das Gerät vibriert. Viele Frauen berichten aber, dass sie mit einem Auflege-Vibrator für die Klitoris am einfachsten zum Orgasmus kommen. Wer zusätzlich auf vaginale Stimulation nicht verzichten möchte, wählt einen Kombi-Vibrator. Frauen, die gut über vaginale Reize zum Orgasmus kommen, setzen auf einen G-Punkt-Vibrator.
Für neugierige Paare
Ein klassischer Vibrator kann im Miteinander als Paar schon eine ganze Menge neuer Impulse setzen: Etwas Kreativität und Experimentierfreude – und beide Parteien profitieren von dieser Anschaffung. Spezielle Paar-Vibratoren gibt es auch – die stimulieren sogar beide Partner gleichzeitig. Und wer es noch ausgefallener mag, schafft sich einen Vibrator mit integrierter Kamera an.
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Zum Nachhelfen
Orgasmus-Frust? Muss nicht sein! Es gibt viele hilfreiche Vibratoren, mit denen beide Partner ihren Höhepunkt erleben. Zur Unterstützung eignet sich am besten ein Auflege-Vibrator, der nur zusätzlich stimuliert und nicht beim Akt selbst stört.
Die besten Vibratoren bei „Stiftung Warentest“
An hohe chemische Belastungen möchte man beim Sex garantiert nicht denken. Wer ein Sex Toy kauft, will sicher sein, dass er es bedenkenlos nutzen kann. Im Test auf Schadstoffe von Stiftung Warentest aus dem Jahr 2019 fielen allerdings gleich fünf Vibratoren für Frauen durch. Die Testsieger dieses Tests sind nach wie vor eine sehr gute Wahl – und garantieren sicheren Spaß ohne chemische Belastung.
Satisfyer Pro 2: Air-Pulse-Technologie für ganz neue Erfahrungen
Der Satisfyer hat nach seinem Marktstart viel Aufmerksamkeit bekommen: Er fällt in die Kategorie der Auflege-Vibratoren, arbeitet aber mit einer neuartigen Druckwellen-Technologie statt nur mit Vibration. Die Druckwellen erzeugen Druck und Unterdruck, sodass die Klitoris in besonderem Maße stimuliert wird. Unzählige Frauen berichten in sozialen Medien und in Amazon-Rezensionen von intensiven Orgasmen in kürzester Zeit und ganz neuen Erfahrungen. Auch, wer oft Schwierigkeiten mit dem Erreichen des Höhepunkts hat, soll im Satisfyer die Lösung finden.
Der Vibrator ist sehr handlich und klein, aus angenehm weichem Silikon. Stiftung Warentest vergibt die Note „gut“ (1,6) und bemängelt keinen der Inhaltsstoffe. Der Satisfyer Pro 2 ist wasserdicht und wiederaufladbar – letzteres ist allerdings ein kleiner Minuspunkt. Ein Batterietausch ist schnell erledigt, Wiederaufladen dauert hingegen eine Weile. Der kleine Vibrator bietet ansonsten elf Programme und Intensitätsstufen und arbeitet sehr leise. Die Anschaffungskosten liegen im mittleren Preissegment.
Besonderheiten: Druckwellen-Technologie
Vorteile:
- Nutzer loben realistische Stimulation
- wasserdicht
- sehr handlich
- leise
Nachteile:
- akkubetrieben
- keine zusätzliche Vibration
Fun Factory Ocean Mini-Vibrator – der Testsieger!
Der kleinste aller Vibratoren von Fun Factory sicherte sich mit der Note „sehr gut“ (1,0) den Sieg im Test. Das Gerät aus weichem Silikon ist frei von Schadstoffen und kann bedenkenlos eingesetzt werden. Der sogenannte Rabbit-Vibrator bietet mit seiner speziellen Form sowohl vaginale als auch klitorale Stimulation und ist damit der perfekte Allrounder für den Solo-Orgasmus oder zusätzlichen Spaß mit dem Partner.
Der Mini-Vibrator ist zudem klein und handlich, lässt sich leicht transportieren und bietet sechs unterschiedliche Vibrationsprogramme und -intensitäten. Er ist batteriebetrieben und somit jederzeit schnell einsetzbar. Da er wasserdicht ist, eignet er sich auch perfekt für die Nutzung unter der Dusche oder in der Badewanne. Der Motor ist vergleichsweise leise und stört beim Gebrauch nicht. Plus: Der Fun-Factory-Vibrator ist recht günstig in der Anschaffung.
Besonderheiten: Klitoralfortsatz
Vorteile:
- handlich
- wasserdicht
- batteriebetrieben
Nachteile:
- keine
Svakom Siime Camera Vibrator: Der Vibrator mit Kamera
Lust auf etwas Ausgefallenes? Dann ist der Svakom-Vibrator die richtige Wahl: Er überrascht mit integrierter 0,3-Megapixel-Kamera, die Fotos und Videos vom Liebesakt ermöglicht. Zum Übertragen der Daten lässt er sich mittels USB-Kabel an einen PC anschließen. Der Svakom-Vibrator bietet aber noch mehr und kommt zusätzlich mit einem intelligenten Vibrations-Modus, der – einmal aktiviert – alle Stadien eines Liebesakts durchläuft und Sie so vom sanften Vorspiel bis zum Höhepunkt angemessen begleitet.
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Aber: Alles kann, nichts muss. Die Kamera, die dank LED-Beleuchtung auch im Dunkeln verwertbare Bilder erzeugt, wird nur auf Wunsch aktiviert. Ebenso der intelligente Vibrationsmodus. Fünf verschiedene Vibrationsmodi bieten alternativ weitere Möglichkeiten zur Nutzung. In der Anschaffung ist der Svakom-Vibrator denn auch nicht unbedingt günstig, daneben können die Laufleistung von gerade einmal zwei Stunden und die Ladezeit von 1,5 Stunden für manchen von Nachteil sein. Dafür schnitt das Kamera-Toy mit der Note „sehr gut“ (1,0) bei „Stiftung Warentest“ ab.
Besonderheiten: integrierte Kamera, intelligenter Modus
Vorteile:
- leise
- lädt zum Experimentieren ein
Nachteile:
- akkubetrieben
Sevencreations Bijou Sassy: Der Klassische
Er ist der klassische Vibrator: Der Sevencreations Bijou Sassy kommt ohne viel Schnickschnack. Optisch ist er dem männlichen Geschlechtsteil nachempfunden – wenn auch einem mit stolzer Größe – und davon abgesehen kann er nur eines: vibrieren. Das aber immerhin in unterschiedlicher Intensität. Was womöglich etwas abwertend klingt, ist gar nicht so gemeint, denn der klassische Vibrator ist immer noch ein toller Allrounder, mit dem man solo oder als Paar viel Freude haben kann. Zudem ist er sehr günstig in der Anschaffung.
„Stiftung Warentest“ gibt dem Klassiker die Note „gut“ (1,6), der Bijou Sassy ist also unbedenklich, was Schadstoffe angeht. Er besteht aus den eher festen Kunststoffen ABS und TPE und ist praktischerweise batteriebetrieben. Auf Reisen oder für unterwegs ist er aufgrund seiner Größe und auffälligen Farbe hingegen weniger gut geeignet. Dafür geht er im Schrank aber auch nicht so leicht verloren.
Besonderheiten: –
Vorteile:
- wasserdicht
Nachteile:
- eher unhandlich
Mystim Elegant Eric: G-Punkt-Vibrator mit Stil
Der G-Punkt-Vibrator namens Elegant Eric ist mit seiner gebogenen Form besonders für die vaginale Stimulation geeignet. Frauen, die über den G-Punkt einen Orgasmus bekommen können, werden die besondere Form des Vibrators von Mystim zu schätzen wissen. „Stiftung Warentest“ zeichnet das Gerät mit der Note „gut“ (1,9) aus – der aus Metall, Silikon und anderen Kunststoffen bestehende Vibrator kann bedenkenlos im Intimbereich benutzt werden. In der Anschaffung ist er etwas teurer und liegt eher im mittleren Preissegment.
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Auch der Elegant Eric ist akkubetrieben, muss also zwischendurch aufgeladen werden. Er verfügt über zwei Motoren, die acht unterschiedliche Vibrationsprogramme ermöglichen, und ist bei der Nutzung angenehm leise. Er ist mit 27 Zentimetern eher groß und empfiehlt sich nicht unbedingt für unterwegs oder auf Reisen.
Besonderheiten: 8 Programme, 5 Stufen
Vorteile:
- wasserdicht
Nachteile:
- akkubetrieben
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Vibratoren im Test – Hauptsache Höhepunkt!
Wer weiß, was er sucht, wird schnell fündig: Wie der Test zeigt, gibt es für jedes Bedürfnis die passenden Vibratoren. Farbvorlieben, Extras wie Kamera oder App-Anbindung oder eine besonders handliche Größe zum Mitnehmen – es gibt kaum einen Wunsch, der nicht erfüllt werden kann. „Stiftung Warentest“ zeigt im Test jedoch deutlich: Beim Kauf sollte man als Nutzer besonders auf Prüfsiegel und verwendete Materialien achten. Nicht alles, was im Internet verkauft wird, ist unbedenklich.
Wer unter Allergien oder Hauterkrankungen leidet, sollte besonders genau hinschauen, was er kauft. Dabei lässt sich allein am Preis kein Rückschluss auf die Qualität ziehen. Alle hier vorgestellten und getesteten Produkte können bedenkenlos benutzt werden. Wer im Internet nach Alternativen sucht, sollte immer auf Prüfsiegel und Materialangaben achten, dann steht dem unbeschwerten Liebesspiel garantiert nichts mehr im Wege.