27. Februar 2018, 18:27 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Stricken gilt längst nicht mehr als Hobby von Omas und Ökotanten, sondern ist unter Fashionistas wieder richtig angesagt. Und das Beste daran: Es ist sogar gut für die Gesundheit, wie jetzt verschiedene Studien beweisen.
Der Maschentrend ist viel mehr als nur eine Beschäftigung! Ob Schal, Mütze oder Pulli – wir fordern uns beim Stricken immer wieder selbst heraus und tun dabei der Umwelt noch was Gutes. Immerhin schmeißen wir Kleidungsstücke, die mit eigen Schweiß und Blut hergestellt wurden, nicht so schnell in die Tonne wie die günstig produzierte Massenware. Doch noch viel wichtiger ist, Stricken hält den Körper in vielerlei Hinsicht gesund.
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STYLEBOOK verrät die 5 wichtigsten Gründe, wieso Sie schleunigst mit dem Stricken beginnen sollten!
1. Stricken wirkt entspannend
Gerade im Alltag sehnen wir uns oft nach Entspannung und Ruhe. Einige suchen diese in der Bar nebenan, andere vor dem Fernseher oder im Fitnessstudio. Glaubt man einer Studie des Mediziners Dr. Herbert Bensons von der Medical School in Harvard, ist die Lösung für ein wenig Entspannung überall und zu jeder Zeit verfügbar: Stricken soll Entspannungszustände hervorrufen können, die mit denen einer Yoga- oder Meditationsstunde vergleichbar sind. Die Konzentration auf das Handwerk und die regelmäßigen Handbewegungen, die zusätzlich vom leisen Klackern der Nadeln unterstützt werden, sollen sehr beruhigend auf den Menschen wirken. Also, Yogamatten wieder einrollen und ab an die Stricknadeln!
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2. Stricken hilft beim Abnehmen
Einige Lifecoaches bieten Stricken als Lernmethode an, um besser mit Alltagsstress umgehen zu können. Sobald wir das Handwerk nämlich beherrschen, wird unser Blutdruck währenddessen nachweislich gesenkt. Der fehlende Stress wiederum unterstützt die Patienten sogar dabei abzunehmen oder sich das Rauchen abzugewöhnen.
3. Stricken lindert Schmerzen
Betsan Corkhill, Physiotherapeutin und Gründerin der Plattform Stitchlinks.com, die unter anderem auch therapeutische Strickmethoden anbietet, führte eine Studie mit 60 Schmerzpatienten durch. Das regelmäßige Betätigen der Nadeln führte bei den Probanden zu einer auffälligen Schmerzlinderung, da sie den Fokus nicht mehr auf ihre Beschwerden legten. Die Patienten wurden über längeren Zeitraum dank ihrer Tätigkeit abgelenkt und haben keine Schmerzsignale registrieren können.
4. Stricken trainiert das Gedächtnis
Eine 2011 veröffentlichte Studie des Hirnforschers Yonas Geda an der Mayo Clinic in Rochester zeigt, dass Menschen die einer Handarbeit wie dem Stricken nachgehen, eindeutig weniger Probleme mit ihrem Gedächtnis haben. Um ganze 40 Prozent senkte sich bei handwerklich tätigen Senioren das Risiko für pathologischen Gedächtnisverlust, einer Vorstufe von Alzheimer. Forscher spekulieren, dass diese Art von Betätigung womöglich die Entwicklung der Nervenbahnen im Gehirn fördert und so hilft, die kognitive Gesundheit zu erhalten. Außerdem soll die rhythmische Handbewegung auf beiden Seiten die Gehirnhälften besser miteinander verknüpfen. So könne man sich gerade beim Stricken viel mehr merken und das sogar langfristig.
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5. Stricken fördern das Selbstvertrauen
Eine Studie von der University of British Columbia untersuchte 38 Frauen, die an Essstörungen litten und Strickkurse besuchten. Das erstaunliche Ergebnis: Handarbeit führte bei einem Großteil der Probandinnen zu einer wesentlichen Verbesserung ihres Zustands. 74 Prozent der Frauen gaben an, dass die Tätigkeit ihre Ängste verringerte und sie davon abhielt, ständig über ihre Probleme nachzudenken.
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