29. Januar 2018, 13:55 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wodka verbinden wir für gewöhnlich mit durchgetanzten Nächten oder fatalen Kopfschmerzen am Tag danach. Für mehr ist der Hochprozentige allerdings nicht gut. Oder vielleicht doch?
Beauty-Blogger und Insta-Influencer setzen derzeit auf einen skurrilen Trend. Skurril deswegen, weil dabei herkömmliches Gesichtswasser durch ein selbst hergestelltes Wodka-Gemisch ersetzt wird. Bitte was? Ja, richtig gehört! Dass hochprozentige Schnäpse eine sterilisierende Wirkung haben, klingt ja irgendwie logisch. Aber das eigene Gesicht damit bearbeiten? STYLEBOOK hat den Test gemacht und klärt die wichtigsten Fragen zum Thema Wodkapulle im Badezimmer.
Wodka als Gesichtswasser
Vielen Normalverbrauchern ist gar nicht bewusst, dass in den meisten Reinigungsprodukten heutzutage Alkohol enthalten ist. Dabei handelt es sich um einen der wichtigsten Inhaltsstoffe der Kosmetikindustrie, da Hochprozentiges nicht nur eine desinfizierende, sondern auch eine entfettende Wirkung besitzt. So ist der neue Hype besonders für Frauen interessant, deren Haut und Haare schnell einen fettigen Glanz bekommen.
Die Anwendung ist tatsächlich viel einfacher als erwartet. Wer erst einmal klein anfangen will, der stellt sich die Wodkaflasche am besten direkt in den Badezimmerschrank. Einfach zweimal täglich ein Wattepad mit etwas Wodka beträufeln und auf die Problemzonen der Gesichtshaut auftragen. Diese sind meist die Stirn-, Kinn- und Wangenbereiche. Da hochprozentiger Alkohol sehr aggressiv wirkt, werden Mitesser und Pickel in kürzester Zeit wirksam ausgetrocknet. Mund- und Augenpartie sollten allerdings konsequent ausgespart werden – auf dünner, reiner Haut hat Alkohol nichts verloren.
Auch interessant: So reparieren Sie Haut und Haare nach dem Sommer
Wer es gerne etwas professioneller hat, kann sich auch echtes Gesichtswasser aus Hochprozentigem herstellen. Dafür einfach 60ml Rosenwasser (unbedingt ohne Duftstoffe!) mit 40ml Wodka in einer kleinen Glasflasche vermischen. Nun können nach Belieben ätherische Öle hinzugefügt werden. Sie beruhigen die Haut und verleihen dem Reinigungswasser einen erfrischenden Duft. Ideal eignet sich zum Beispiel die Kombination aus jeweils fünf Tropfen Lavendel- und Zitronenöl. Nochmal schütteln, fertig!
Wir sind auch auf Flipboard: stylebook_de

Skincare Geniale Beauty-Tipps mit Rosenwasser – und 4 empfehlenswerte Produkte

Für Haut und Haar Darum ist Grüner Tee ein wahres Beautywunder

Waschgel, Toner … Die richtige Gesichtsreinigung für jeden Hauttyp
Wodka, die Wunderwaffe
Die Vorteile dieses Selfmade-Gesichtswassers liegen auf der Hand: Wir kennen die Inhaltsstoffe genau, das Produkt ist hundert Prozent vegan und außerdem geben wir weniger Geld aus als für herkömmliche Kosmetika. Wodka kann aber auch außerhalb der Beauty-Szene mit überraschenden Fähigkeiten punkten. Mit etwas Wasser vermischt, lässt der Alkohol Schnittblumen länger leben und beugt Schweißfüßen vor. Außerdem kann man ihn hervorragend zum Reinigen von Brillengläsern, verrosteten Messerklingen und sogar Jeansstoff verwenden: Hierfür einfach etwas (verdünnten) Wodka in eine Sprühflasche abfüllen, über den Stoff verteilen und einige Stunden einwirken lassen. Hinterher ist die Hose gereinigt und desinfiziert – der geruchlose Alkohol wirkt nämlich entgegen der landläufigen Meinung neutralisierend auf schlechte Gerüche.