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Medikamente, Lebensmittel, …

7 Dinge, die die Wirkung der Pille negativ beeinflussen können

Die Pille gilt als sicheres Verhütungsmittel – wenn Frau denn einige Dinge beachtet
Die Pille gilt als sicheres Verhütungsmittel – wenn Frau denn einige Dinge beachtet Foto: Getty Images
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STYLEBOOK Redaktion

17. Januar 2024, 19:48 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Die Antibabypille zählt zu den sichersten Verhütungsmitteln. Aber Vorsicht, es gibt einige Dinge, die ihre Wirkung beeinträchtigen können. STYLEBOOK erklärt, welche Medikamente und Lebensmittel den Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft verringern können oder der Gesundheit schaden, wenn sie mit der Pille kombiniert werden.

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Wie wirkt die Antibabypille?

Die meisten Antibabypillen, die erwachsenen Frauen verschrieben werden, sind sogenannte Mikropillen. Ihre Wirkweise vereinfacht erklärt: Mithilfe einer Kombination aus verschiedenen Hormonen täuschen sie dem weiblichen Körper eine Schwangerschaft vor. Dabei verhindert ein künstlicher Überschuss an u. a. Gestagen das Springen einer Eizelle, die beim Geschlechtsverkehr befruchtet werden könnte.

Der Haken: Verschiedene Substanzen und andere Umstände können die Wirkung stören und die Hormonabgabe der Pille beeinflussen. Dadurch ist der Eisprung nicht mehr zuverlässig verhindert. Es kann zu Zwischenblutungen kommen, und – noch viel folgenreicher ­– der Verhütungsschutz ist nicht mehr länger gewährleistet. STYLEBOOK fragte Herrn Prof. Dr. Friedrich Wolff, Facharzt für Gynäkologie, was sexuell aktive Frauen wissen sollten, wenn sie sich auf die Wirkung ihrer Hormonpille verlassen wollen.

7 Dinge, die die Wirkung der Pille beeinflussen können

Einnahme von Medikamenten

Verschiedene Antibiotika – u. a. Penicilline und Tetracycline – können die Wirkung der Pille auf verschiedene Arten beeinträchtigen: Die zugeführten Hormone werden „bei der ersten Leberpassage zum Teil mit Schwefel- und Glucuronsäure konjugiert und in den Darm ausgeschieden“, erklärt dazu die „Deutsche Apotheker Zeitung“. Daneben greifen Antibiotika die Darmflora an, was die Aufnahme der entscheidenden Hormone erschweren und somit die Wirkung der Pille beeinträchtigen kann. Gleichwohl sind Magen-Darm-Beschwerden häufige Nebenwirkungen, die ebenfalls einen nachteiligen Effekt auf den hormonellen Verhütungsschutz haben können (siehe unten). Wenngleich die Datenlage zur Interaktion zwischen Antibabypille und Antibiotika noch recht dünn ist, sollte man sich der möglichen Wechselwirkungen bewusst sein.

Generell gilt, wenn Sie ein neues Medikament einnehmen müssen: Informieren Sie sich in der Apotheke, ob es sich mit Ihrer Hormonpille verträgt. Im Zweifelsfall zusätzlich mit Kondom verhüten. Neben Antibiotika können auch Schmerzmittel und Arzneien, die die Verdauungstätigkeit anregen (z. B. Abführmittel), die Wirksamkeit der Pille einschränken, gleiches gilt für Beruhigungs-, Schlafmittel und Antidepressiva. Eine besondere Warnung gilt für den Stimmungsaufheller Johanniskraut, der pflanzlich ist und deshalb hinsichtlich seines Wechselwirkungspotenzials oft unterschätzt wird.

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Antibabypille bei Durchfall und Erbrechen

Ob nun ausgelöst durch Arzneimittel, einen Alkoholrausch oder schlecht vertragene Lebensmittel: Magen-Darm-Beschwerden, die sich vor dem Ablauf von sechs Stunden nach Einnahme der Pille mit Durchfall oder Erbrechen äußern, können deren Wirkung ebenfalls massiv beeinträchtigen.

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Einmaliger, wässriger Stuhlgang gilt dabei als wenig bedenklich. Wenn es allerdings innerhalb eines Tages zu bis zu dreimal zu dünnem und vermehrtem Stuhl kommt, hat der Körper sehr wahrscheinlich nicht ausreichend Hormone aufnehmen können, bevor diese ihn wieder verlassen haben. Hier gilt: Bitte nicht einfach eine weitere Pille nachnehmen! Lesen Sie in der Packungsbeilage Ihres Präparats nach, wie Sie sich in dem Fall verhalten sollten, und/oder informieren Sie sich bei Ihrem Gynäkologen bzw. in der Apotheke.

Antibabypille und Aktivkohle

Ist der Durchfall einer Lebensmittelvergiftung geschuldet, helfen Aktivkohletabletten, die Giftstoffe binden und deren Abtransport fördern. Die Stoffe werden dadurch quasi durch den Magen-Darm-Trakt geschleust – und das gilt ebenso für das, was der Körper eigentlich verwerten sollte, also auch Vitamine, Mineralstoffe und Medikamente. Die Pille kann somit nicht mehr richtig wirken.

Einfluss bestimmter Lebensmittel

Grapefruits mögen zwar gesundheitsförderlich und vitaminreich sein, einige ihrer Inhaltsstoffe konkurrieren jedoch mit den arzneilich wirksamen Bestandteilen der Antibabypille. Dasselbe gilt für Alkohol – dieser kann Einfluss auf den Hormonhaushalt nehmen und so einen Wirkungsverlust der Pille bewirken.

Verschiedene weitere Lebensmittel sollten Frauen, die die Pille nehmen, nicht im Übermaß zu sich nehmen. Dazu zählt alles, was abführend wirken kann – also etwa viel starker Kaffee, Trockenobst sowie mitunter verdauungsfördernde Fruchtsäfte.

Fasten beeinflusst die Wirkung der Pille

Nicht nur bestimmte Lebensmittel, auch zu wenig davon, kann die Wirkung der Pille beeinflussen. Wer über einen längeren Zeitraum fastet, kann damit das Risiko einer unwirksamen Pille erhöhen. Zum einen wird der Hormonhaushalt des Körpers durch das Fasten durcheinandergebracht, zum anderen kann es passieren, dass die Einnahme der Pille auf leeren Magen zu Darmbeschwerden oder Durchfall führt, wodurch ihre Wirksamkeit nachlässt.

Einfluss von Hitze

Aufgrund ihrer Wirkstoffzusammensetzung, welche die Pille temperaturempfindlicher macht, sollte diese möglichst bei Raumtemperatur gelagert werden. Ist die Pillenverpackung kurzzeitig Hitze ausgesetzt, ist das zwar nicht weiter schlimm, allerdings sollte Vorsicht geboten werden, wenn sie längere Zeit bei über 25 Grad aufbewahrt wird. Außerdem sollte man es vermeiden, die Pille ohne Verpackung oder in einem transparenten Blister direkt in die Sonne zu legen. Kälte hingegen macht der Antibabypille nichts aus.

Antibabypille und pflanzliche Mittel

Pflanzliche Wirkstoffe wie Johanniskraut wird oftmals zur Behandlung von Depressionen verschrieben. Es wirkt zwar stimmungsaufhellend, kann jedoch den Stoffwechsel der Leber beschleunigen. Dadurch wiederum werden die Wirkstoffe der Pille schneller abgebaut und die Pille im Zweifel unwirksam gemacht.

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Wann ist der beste Zeitpunkt für die Pillen-Einnahme

Generell bietet es sich an, die Pille zu einem späten Zeitpunkt des Tages einzunehmen, etwa als letzte Handlung vor dem Schlafengehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass im Anschluss noch etwas ihre Wirkung beeinträchtigt, ist so bestmöglich reduziert. Prof. Wolff gibt jedoch zu bedenken, dass die Einnahme nach einem geselligen Abend schnell vergessen werden kann; ebenso nach einem harten, langen Arbeitstag. Besser sei es daher am frühen Abend, ggf. mithilfe einer Erinnerungsfunktion.

Themen Sexualität
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