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Kosmetika im Check

Bodylotion im „Ökotest“ – teure Marken fallen durch!

In der Dose, Flasche oder zum Sprühen – Bodylotion gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen
In der Dose, Flasche oder zum Sprühen – Bodylotion gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen Foto: Getty Images
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STYLEBOOK Redaktion

4. Januar 2023, 14:05 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Für ein gutes Hautgefühl nach dem Duschen greifen viele Frauen zur reichhaltigen Bodylotion. Dabei sind Auswahl und Preisspanne riesig, aber welche Produkte sind wirklich zu empfehlen? Überraschenderweise fallen einige große Marken bei „Ökotest“ durch. STYLEBOOK fasst den Test für Sie zusammen.

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Es ist der kleine Moment Selbstfürsorge im stressigen Alltag: den Körper nach dem Duschen mit Bodylotion eincremen. Da darf es auch mal die Körpercreme sein, die nach dem Lieblingsparfüm duftet. Und das sind meist Produkte, bei denen man für eine Flasche von 200 Millilitern durchaus 30 oder 40 Euro auf den Tisch legen kann. Doch eine gute Hautpflege erwartet man von diesen Produkten besser nicht, wie eine Untersuchung der Zeitschrift „Ökotest“ (Ausgabe 12/2022) zeigt. 35 Körperlotionen haben die Tester ins Labor geschickt, darunter auch drei Produkte, die mit Markendüften parfümiert sind.

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Teure Bodylotions fallen allesamt durch

Überzeugen konnte keine dieser drei Marken-Lotionen. Ihren Beitrag zur Hautpflege stuft „Ökotest“ als „mehr als dürftig“ ein. So bemängelten die Tester, dass in den Produkten mit Silikonöl und Paraffinum Liquidum vorrangig synthetische Fette stecken. Sie sorgen zwar oberflächlich für ein gutes Hautgefühl, tragen aber kaum zur Rückfettung der Haut bei – anders als natürliche Öle.

Und auch die Duftstoffe der Luxus-Lotionen bewertete „Ökotest“ kritisch. In den getesteten Produkten steckten etwa die Duftstoffe Galaxolid und Cashmeran, die sich im menschlichen Fettgewebe anreichern. Galaxolid steht zudem im Verdacht, das Hormonsystem zu beeinflussen. Ein absolutes No-Go!

Bedenkliche Inhaltsstoffe in Bodylotions gefunden

Generell gilt: Gerade in der kühleren Jahreszeit produziert die Haut weniger Talg, fühlt sich trocken und schuppig an. Aber auch andere Faktoren wie eine ungesunde Ernährung, hormonelle Umstellungen oder die genetische Disposition können für ein spannendes Hautgefühl sorgen, das durch reichhaltige Körperlotionen gemildert werden kann. „Unser Test zeigt allerdings auch, dass es teils Probleme mit Mineralölbestandteilen und dem kritischen Duftstoff Lilial gibt. Auch in der Kritik: PEG-Verbindungen, ein umweltbelastendes Silikon und ein Konservierer“, heißt es im „Ökotest“-Testbericht. Der Zusatz Lilial habe sich in Tierversuchen als fortpflanzungsschädigend erwiesen, so die Tester. Daneben sehen die Experten Konservierer kritisch – die Zusätze stünden „in Verdacht, wie ein Hormon zu wirken“.

Bodylotions im „Ökotest“ – die Tops und Flops

Auffällig bleibt: Alle als Naturkosmetik deklarierten Bodylotions – flüssige Mixturen aus Wasser und Fetten – schnitten mit „sehr gut“ ab, die Hersteller hielten sich ausnahmslos an die strengen, vorgegebenen Standards. Darüber hinaus gingen aber auch acht weitere Produkte mit der Bestnote aus dem Test hervor.

Gute Pflege schon für 38 Cent pro 200 Milliliter

Die gute Nachricht der Ökotester lautet: Gute Hautpflege gibt es schon für deutlich weniger Geld. Zwei Drittel der getesteten Produkte können die Tester empfehlen, darunter auch alle fünf Naturkosmetik-Produkte im Test. Wer gute Hautpflege besonders günstig will, kann zu diesen Produkten greifen, die allesamt mit der Note sehr gut aus dem Test hervorgehen: die „Lacura Körpermilch Classic“ von Aldi Süd, die „Pure & Basic Reichhaltige Body Milk“ von Netto und die „Today Reichhaltige Bodymilk“ von Rewe. Sie kosten pro 200 Milliliter gerade einmal 38 Cent – weniger als ein Hundertstel des teuersten Markenproduktes im Test. Mit „sehr gut“ schnitten zudem u. a. die „Alterra Intensiv Körperlotion Bio-Sanddorn & Bio-Arganöl“ von Rossmann und die „Alverde Körpermilch Bio-Kakaobutter Bio-Hibiskus“ von dm ab.

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Hier besser die Finger von lassen

Mit „mangelhaft“ hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe wurden neben den Parfum-Bodylotion am Ende fünf Produkte bekannter Hersteller bewertet. Die „Bettina Barty Vanilla Rich Body Milk“ von Straub, die „Biotherm Lait Corporel L‘Original, Body Milk“ von Biotherm, die „Garnier Body Intensiv 7 Tage Pflegende Milk“ von L’Oréal, die „Linola Hautmilch“ von Dr. August Wolff und das „Medicos Olivenöl Körper-Balsam“ von Dr. Theiss, fallen durch.

So erkennt man bedenkliche Inhaltsstoffe bei Bodylotions

Wer ganz auf Nummer sicher gehen möchte, dem rät „Ökotest“, auf Produkte zu verzichten, die folgende Stoffe beinhalten: Acryl oder Acrylate, Carbomer, Crosspolymer, Copolymer, Polybutene – Bezeichnungen, die für synthetische Polymere stehen. Erdöl verbirgt sich hinter den Namen Paraffinum, Liquidum, Petrolatum und Cera Micocristallina. Der bereits erwähnte Duftstoff Lilial heißt chemisch Butylphenyl Methylpropional. Silikone verbergen sich hinter den Begriffen Dimethicon, Dimethiconol, Cyclopentasiloxan oder Cyclohexasiloxan.

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4 Tipps bei trockener Haut

Bei trockener Haut empfiehlt „Ökotest“ sich an folgende Regeln zu halten:

  • Kürzer Duschen: Kürzer und kälter duschen, seltener duschen und baden – all das tut trockener Haut gut. Je länger und heißer eine Dusche, desto mehr entzieht sie der oberen Hautschicht körpereigene Fette, die Lipide. Und damit auch gleich Feuchtigkeit, denn die wird dank der Lipide gebunden.
  • Nach der Dusche eincremen: Die Haut sollte möglichst direkt nach dem Duschen eingecremt werden, denn in nassem Zustand nimmt sie Pflegestoffe besser auf. Wem die Lotion aus dem Sommer nun zu wenig Fett bietet: Einfach in der Hand einen Tropfen Körperöl untermischen.
  • Luft befeuchten: Im Winter ist die Luft häufig sowohl draußen trockener als auch drinnen, wo die Heizung ordentlich aufgedreht ist. Beides entzieht der Haut Feuchtigkeit. Wasserbehälter oder feuchte Tücher in Heizungsnähe regulieren die Luftfeuchtigkeit. Weniger Heizen und Kosten sparen? Die Haut freut sich mit.
  • Das hilft auch – nicht nur gegen trockene Haut: ausreichend Trinken, ausgewogen Essen, genügend Schlafen.

Quellen

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