5. Juli 2023, 6:44 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Tattoo ist nicht gleich Tattoo. Bei der Wahl eines Motivs spielen nicht nur die Farbe und die Körperstelle eine wichtige Rolle, auch die verschiedenen Stile gilt es zu beachten. STYLEBOOK stellt 9 gängige Tattoo-Styles vor.
Einige Tattoo-Stile sind Jahrhunderte alt und haben ihren Ursprung in fernöstlichen Kulturen, andere wiederum sind erst seit wenigen Jahren populär. STYLEBOOK fasst die wichtigsten davon zusammen.
Übersicht
Blackwork vereint mehrere Tattoo-Stile in einem
Bei diesem Stil wird ausschließlich schwarze Tattoofarbe verwendet. Ursprünglich stammt Blackwork aus Gefängnissen, da hier keine Farben verwendet werden konnte. Heute wird es in allen Formen und Varianten gestochen, von großflächigen Tattoos bis zu filigranen Fineline-Tattoos. Man kann also sagen, dass Blackwork eine große Tattoo-Richtung ist, die sich in unterschiedliche Tattoo-Stile unterteilt. So lassen sich mit schwarzer Farbe zum Beispiel besonders gut Schattierungen und 3D-Effekte umzusetzen, aber auch Mandalas und grafische Motive oder Schriften.
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Oldschool – der Klassiker der Tattoo-Stile
Die Herkunft des „Oldschool“-Stils, auch als „American“ oder „Traditional“ bekannt, hängt eng mit der westlichen Geschichte des Tätowierens zusammen. Seemänner ließen sich diese Tattoos gerne stechen, was sich auch in den Motiven widerspiegelt: Traditionell sind das nämlich Segelschiffe, Anker, Schwalben und Herzen mit dem Namen der Geliebten. Klassische Farben sind dabei neben Schwarz auch Rot, Gelb und Grün. Während sie eine Zeit lang nicht mehr so angesagt waren, erlebt der Tattoo-Stil gerade ein Comeback.
Realistic
Motive im „Realistic“-Stil haben eine fotoähnliche Wirkung, wobei besonders die Genauigkeit und eine lebensnahe Darstellung wichtig sind. Deshalb wird viel mit Strukturen und Schattierungen gearbeitet, wodurch eine 3D-Optik entsteht. Typische Motive sind Porträts von Menschen oder Tieren, aber auch fantastische Wesen. Was es zu beachten gilt: Je detailreicher und fotorealistischer das Tattoo sein soll, desto größer muss es gestochen werden. Deshalb werden Tattoos in diesem Stil auch gerne direkt als halber oder ganzer Sleeve gestochen, also über den Oberarm oder sogar den gesamten Arm.
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Fine Line
Fine Line Tattoos zeichnen sich durch filigrane Linien aus. Um das zu erreichen, werden sie mit einer sehr dünnen Nadel gestochen und verheilen deshalb in der Regel auch sehr schnell. Besonders beliebt: Schriftzüge oder Symbole auf den Fingern, am Hand- oder Fußgelenk. Generell eignet sich dieser Stil besonders für sehr kleine Tattoos.
Der Rebell der Tattoo-Stile – Ignorant-Style
Der jüngste und vielleicht rebellischste unter den Tattoo-Stilen ist der Ignorant-Style: Er ist eine Persiflage der klassischen Tattookultur. Denn Linien werden hierbei betont krakelig gezogen, Flächen nicht gefüllt oder schattiert. Die Motive sind dabei oft betont infantil oder ironisch, oft mit sozialkritischer Botschaft.
One-Line
Bei Single-Line-Tattoos wird – wie der Name bereits verrät – mit nur einer einzigen Linie gearbeitet. Dieser Tattoo-Stil ist besonders simpel und somit auch unglaublich zeitlos. Da der Tätowierer hier mit einer meist feinen Linie arbeitet, sollten Sie für Ihr One-Line-Tattoo einen entsprechenden Spezialisten auswählen, damit alles schön filigran bleibt.
Dotwork
Anders als viele andere Tattoo-Stile besteht Dotwork nicht aus verschiedenen Linien, sondern aus vielen kleinen „Dots“, also Punkten. Diese ergeben zusammengereiht ein größeres Gesamtbild. Auf Distanz wird das Auge optisch getäuscht und so sehen die Punkte von Weitem aus wie Linien, bzw. schattierte Flächen aus.
Watercolor Tattoos
Bei diesem Tattoo-Stil treffen weiche Verläufe auf bunte Farben. Das Tattoo sieht dabei aus, wie ein gemaltes Aquarell auf der Haut. Dabei ist es auch gewollt, dass die Farben und Übergänge ineinander verlaufen – wie bei einem wahren Kunstwerk eben.
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Lettering
Ein weitere Klassiker unter den Tattoo-Stilen ist das Lettering. Hier handelt es sich bei dem Motiv nicht um ein Bild, sondern um einen Schriftzug. Ob einzelne Buchstaben und Zahlen, ein Sprichwort oder ein Zitat – Letterings sind eine tolle Variante, ein Tattoo mit besonderer Bedeutung auf der Haut zu verewigen. Probieren Sie mit Ihrem Tätowierer vorher am besten mit einer Schablone mehrere Schriftzüge aus! Denn was auf Papier zweidimensional schön aussieht, kann auf echter Haut komplett anders wirken.