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Nachgefragt bei der Gynäkologin

Zysten an den Eierstöcken erkennen und behandeln

In den Eierstöcken können sich Zysten bilden. Manchmal bleiben sie unentdeckt, andere Male können sie Schmerzen verursachen
In den Eierstöcken können sich Zysten bilden. Manchmal bleiben sie unentdeckt, andere Male können sie Schmerzen verursachen Foto: Getty Images

28. Oktober 2023, 11:05 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Die gute Nachricht vorneweg: Die meisten Eierstock-Zysten oder Ovarialzysten sind harmlos und verschwinden meist von selbst. Es gibt jedoch Ausnahmen, wobei einige Zysten über 20 Zentimeter groß werden können. STYLEBOOK hat bei Prof. Dr. med. Mandy Mangler, Chefärztin des Berliner Auguste-Viktoria-Klinikums für Gynäkologie und Geburtsmedizin, nachgefragt. 

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Eine Zyste am Eierstock ist gar nicht mal so selten und lässt sich in der Regel gut behandeln. Die meisten von ihnen sind nämlich harmlos, nur die wenigsten verursachen ernsthafte Probleme. Dennoch ist es wichtig zu wissen, woran man ein Zyste erkennt und wie man nach der Diagnose vorgeht. STYLEBOOK hat die Antworten.

Was ist eine Zyste?

Bei einer Zyste handelt es sich im Großen und Ganzen um eine abgekapselte Gewebestruktur. Diese ist mit Flüssigkeit gefüllt und kann an den verschiedensten Stellen des Körpers auftauchen. So kann sie etwa an den Nieren, der Haut, im Gehirn oder eben an den Eierstöcken entstehen. Ist die Zyste sehr groß, kann sie Schmerzen oder ein Druckgefühl im betroffenen Bereich auslösen. In schweren Fällen kann sie dabei Probleme im entsprechenden Organ schaffen.

Wie entstehen Eierstock-Zysten?

In den Eierstöcken bilden sich pro Zyklus mindestens 15 bis 20 Follikel, in denen sich die Eizellen auf den Eisprung vorbereiten. Die Eizellen schwimmen in diesen sogenannten Follikeln – kleine Kugeln, die mit Flüssigkeit gefüllt sind. Statt zu platzen (Stichwort Eisprung), kann es passieren, dass sich in den Follikeln immer mehr Flüssigkeit ansammelt, sie wachsen und hängen bleiben. Ab einer Größe von zwei Zentimetern spricht man dann von einer Zyste.

Eierstock-Zysten – harmlos oder gefährlich?

Die meisten Zysten sind harmlos. Es gibt aber spezielle Arten, darunter Endometriose-Zysten oder die Zystadenome, die gefährlich werden und im schlimmsten Fall zu Krebs führen können. Grundlegend ist es von der Art, Größe und den Symptomen abhängig, ob eine Zyste als gefährlich eingestuft wird, oder nicht. In den meisten Fällen jedoch sind kleine funktionelle Zysten harmlos und erfordern keine spezielle Behandlung.

Hormone können helfen

Einfache Zysten kann der Körper in 95 Prozent der Fälle selbst abbauen. Ist die äußere Hülle der Zyste, die sogenannte Membran, aber zu dick, schafft er es nicht mehr. In diesem Fall kann die Einnahme von Progesteron helfen. Das Hormon bringt die Zysten oft zum Platzen.

Wann muss bei einer Zyste operiert werden?

Manchmal reicht die Einnahme eines Hormon-Präparats nicht aus und die Zyste bleibt trotzdem weiterhin bestehen. In diesem Fall sollte sie operativ entfernt werden, denn auch einfache Zysten sind auf Dauer Stress für den Eierstock. Sie können gesundes Gewebe abquetschen und so negativen Einfluss auf die Fruchtbarkeit haben. Gefährliche Zysten wie Endometriose-Zysten oder Zystadenome sollten man zeitnah entfernen lassen.

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Woran merke ich, dass ich eine Zyste habe?

Einfache kleine Zysten spürt man normalerweise nicht, Eierstock-Zysten können aber 20 Zentimeter oder größer werden. Bei betroffenen Frauen ist der Bauch entsprechend aufgebläht. Schmerzhaft werden Zysten, wenn sie sich einmal um die eigene Achse drehen – das kann passieren, wenn man sich im Bett umdreht. In 50 Prozent der Fälle dreht sich die Zyste von selbst wieder zurück – wenn nicht, sollte man operieren. Platzt eine große Zyste, spürt man einen starken stechenden Schmerz im Bauchraum. Häufig reicht hier die Gabe von Schmerzmitteln aus, der Körper wird mit dem Abbau alleine fertig. Selten reist die Zyste so ein, dass es zu inneren Blutungen kommt, aber auch dann müsste man operieren.

Wie werden Eierstock-Zysten entfernt?

Bei einem minimalinvasiven Eingriff wird eine kleine Kamera über die Bauchdecke eingeführt, mithilfe zweier kleiner Stäbchen wird die Zyste dann herausgeschält. Es gibt also in der Regel drei Einstiche. Wichtig ist, behutsam vorzugehen und so wenig gesundes Gewebe wie möglich zu beschädigen. Studien haben gezeigt, dass ansonsten die Fruchtbarkeit erheblich beeinträchtigt werden kann.

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Kann ich etwas dazu beitragen, Zysten zu verhindern?

Es gibt eine genetische Veranlagung für Zysten. Einige Frauen sind dementsprechend anfälliger für die Entstehung von Zysten als andere. Wirklich vorbeugen kann man Zysten nicht, aber eine gesunde Lebensweise ist natürlich immer gut: Achten Sie auf Ihren Zyklus, viel Bewegung und eine ausgewogene Kost. 

Quelle

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