22. August 2017, 11:08 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Ein Gläschen mehr hätte uns in den 20ern nicht das Genick gebrochen. Heute dagegen verkraften wir durchzechte Nächte schwerer und haben obendrein viel länger mit den Nachwirkungen zu kämpfen als in jüngeren Jahren. STYLEBOOK.de weiß, woran das liegt.
Der Kopf dröhnt, jedes Geräusch tut weh, man will den ganzen Tag durchschlafen und die Horizontale höchstens für den Genuss von Junkfood verlassen: Ein gemeiner Kater kann uns gut und gerne mal zwei, drei Tage beschäftigen. Doch das war nicht immer so! Mit Anfang 20 steckte uns eine feuchtfröhliche Nacht höchstens noch bis zum Folgemittag in den Knochen, danach war man wieder fit für ein kleines Konterbier. „Wir werden alt“, sagt man scherzhaft dazu. Aber welche Erklärung steckt wirklich dahinter?
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Der Körper erholt sich langsamer
Tatsächlich hängt es mit dem Älterwerden zusammen, dass uns die Absorption von Alkohol und das Verdauen einer Partynacht schwerer fallen. Von Jahr zu Jahr verändert sich auf ganz natürliche Weise der Stoffwechsel, Regenerationsphasen dauern länger. Krankheiten, Muskelkater oder der Konsum von Alkohol fordern unseren Körper stärker, da auch die Funktionstüchtigkeit der Nervenzellen mit der Zeit nachlässt.
Außerdem spielt der kontinuierlich geringer werdende Flüssigkeitsgehalt in den Körperzellen eine entscheidende Rolle beim Abbau von Alkohol. Die Folge ist eine höhere Alkoholkonzentration im Blut, wie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf ihrer Website schreibt, und ergo eine stärkere Wirkung von alkoholreichen Getränken jeder Art: Je heftiger der Rausch, desto hartnäckiger der Hangover.
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Alkohol verträgt man im Alter schlechter
Mit der Zeit wird das Immunsystem schwächer. Entsprechend geht die Produktion von Antioxidantien zurück, die der Wirkung von schädigenden Stoffen im Körper etwas entgegensetzen könnte. Denn was wir in einer witzigen Weinlaune gerne mal vergessen: Alkohol ist und bleibt ein Gift, das vom Körper verarbeitet werden muss. Diesen Job übernimmt die Leber, indem sie den Alkoholanteil der Getränke abbaut. Einem jungen Organismus bereitet dieser chemische Prozess kaum ein Problem, mit dem Alter braucht der Körper jedoch mehr Zeit, da die zuständigen Enzyme im Körper mit der Zeit weniger werden.
Die Lebensumstände sind anders
Gleichzeitig tragen die meisten von uns mit zunehmendem Alter auch mehr Verantwortung. Man hat einen anstrengenden Beruf, (frühmorgens) aktive Kinder und/oder andere tägliche Aufgaben, die sich längst nicht von selbst erledigen, bloß, weil wir weniger und schlechter geschlafen haben. Die Nachtruhe ist somit oft kurz und wenig erholsam, zumal die Produktion des körpereigenen Hormons Melatonin, das die Schlaf- und Wachzeiten des Menschen reguliert, über die Jahre weniger zuverlässig funktioniert – und unter Alkoholeinfluss besonders schlecht.
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Fazit
Es ist also nicht nur ein subjektives Empfinden, sondern tatsächlich wissenschaftlich erklärbar, dass man Alkohol mit zunehmendem Alter immer schlechter verträgt. Machen Sie also nicht den Fehler, sich daran zu orientieren, wieviel Sie früher vertragen haben, sondern achten Sie besser auf die Signale Ihres Körpers. Und nicht vergessen: Alkohol bitte ohnehin maßvoll und mit Vernunft genießen!
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