4. November 2023, 18:12 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Die Periode kann mehr als uns die Regelmäßigkeit des Zyklus zu signalisieren. Es lohnt sich also, während der Menstruation genauer hinzuschauen, denn mit dem Periodenblut können Hormonschwankungen, Unfruchtbarkeit oder sogar Krankheiten sichtbar werden. Wir erklären, was das Rot des Menstruationsblutes über die eigene Gesundheit verraten kann.
Die Periode tritt unregelmäßig auf, dauert besonders lang oder ist sehr stark und schmerzhaft? Derartige Veränderung der Menstruation bemerken Frauen schnell, doch auch der Farbe und Beschaffenheit des Periodenbluts sollte Aufmerksamkeit geschenkt werden. Denn aus den Rot-Tönen können Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand gezogen werden.
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Übersicht
Farbe des Periodenbluts ändert sich im Laufe des Zyklus
Jede Frau hat eine ganz individuelle Blutung und im Laufe der Periode kann es zu Schwankungen in Sachen Farbe und Beschaffenheit des Menstruationsbluts kommen – das ist ganz natürlich. So hat das Blut zu Beginn der Regelblutung oftmals eine bräunliche Färbung, anschließend wird es kräftig rot, bevor es gegen Ende dunkelrot und abschließend wieder braun wird. Ursächlich für die braune Färbung sind oftmals Rückstände aus der vorigen Periode, die oxidieren. Ähnlich verhält es sich auch gegen Ende der Periode oder nachts – da das Blut auch hier langsamer fließt, kommt es zur Oxidation, die das Blut bräunlich färbt.
Was bedeutet die Konsistenz des Periodenbluts?
Klümpchen
Auch das Ausstoßen von Geweberesten in Form von Klümpchen ist – gerade während einer stärkeren Blutung – völlig normal. Während der Periode sorgen körpereigene Gerinnungshemmer dafür, dass das Menstruationsblut nicht gerinnt. Bei starken Blutungen kann dieser Mechanismus jedoch überfordert werden. Auch die individuelle Beschaffenheit der Gebärmutter kann Klümpchenbildung begünstigen. Treten die Klümpchen nur vereinzelt auf, besteht kein Grund zur Sorge. Andernfalls am besten den Frauenarzt zurate ziehen und die Ursachen für den Ausfluss abklären lassen, in seltenen Fällen steckt eine Hormonstörung dahinter.
Dünnflüssig
Eine dünnflüssige Blutung kann grundlegend darauf hindeuten, dass sich die Periode dem Ende neigt. Das zeigt sich auch in einer helleren Farbe des Periodenbluts. Allerdings kann das auch auf einen Östrogenmangel hinweisen. Eine dünnere Blutung kann allerdings auch schlicht und einfach bedeuten, dass Sie grundsätzlich nur eine leichte Periode haben. Da der Zyklus und die Menstruation von Person zu Person unterschiedlich ist, ist es wichtig, die Blutung im Auge zu behalten. Bleibt diese nämlich über mehrere Zyklen konstant, gibt es meist keinen Grund zur Sorge – egal ob Ihre Periode eher klumpig oder flüssig ist, oder ob sie eher eine hellere oder eine dunklere Farbe aufweist.
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Bedeutung der Farbe des Periodenbluts für die Gesundheit
Blassrot
Weist das Periodenblut eine leicht-rosafarbene Tönung auf, kann das auf einen zu niedrigen Östrogenspiegel hinweisen. Die Ursachen können vielfältig sein. Extrem-Diäten, ein ungesunder Lebenswandel mit wenig Schlaf, viel Alkohol und/oder Drogen und schlimmstenfalls sogar eine Krebserkrankung können zur blassen Färbung beitragen. Sollten sich Konsistenz und Färbung trotz gesünderer Einstellung langfristig nicht verbessern, bitte unbedingt einen Arzt aufsuchen!
Mittelrot
Wenn die Flüssigkeit ein kräftiges Rot aufweist, brauchen Sie sich im Normalfall keine Sorgen zu machen.
Dunkelrot
Ein überhöhter Östrogenspiegel kann dafür sorgen, dass das Menstruationsblut besonders dunkel und dickflüssig ausfällt. Durch das Hormonplus baut sich nämlich eine dickere Schleimhautschicht in der Gebärmutter auf. Diese muss während der Periode umso heftiger abgestoßen werden. Wenn man über 45 Jahre alt ist und generell hormonelle Schwankungen wie etwa Haut- oder Haarstruktur-Veränderungen feststellt, könnte diese Farbe der Regelblutung auch auf die baldigen Wechseljahre hindeuten. Ist man dafür zu jung, empfiehlt es sich, den Gynäkologen um eine Analyse der Hormonlage über eine Blutabnahme zu bitten. In seltensten Fällen kann die dunkelrote Farbe auf ein Myom, einen gutartigen Tumor, hindeuten. Aber auch hier gilt: Bitte immer einen Experten konsultieren.
Bräunlich bis Schwarz
Weist das Periodenblut eine bräunliche bis schwarze Farbe auf, kann das zunächst erschreckend aussehen. In der Regel ist das jedoch kein Grund zur Sorge. Meistens bedeutet das schlichtweg, dass das Blut anfängt zu oxidieren, beispielsweise, weil die Blutung zum Ende der Periode langsamer wird. Es kann sich dabei auch um abgestoßene Gebärmutterschleimhaut handeln. Doch auch das ist vollkommen normal und ungefährlich. Sollte die dunkle Farbe beim Periodenblut jedoch konstant auftreten und nicht nur zum Ende der Menstruation, sollten Sie Ihren Gynäkologen konsultieren.