21. Februar 2024, 10:48 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Hochwertiger Schmuck und Uhrmacherkunst, gepaart mit jahrelanger Expertise und Tradition – das ist der Juwelier Christ. Besonders beliebt ist das Unternehmen aufgrund seines breiten Sortiments. Tatsächlich verbirgt sich hinter dem Schmuckhersteller eine Geschichte, die über 160 Jahre zurückgeht. Doch wer steckt eigentlich hinter der Erfolgsmarke?
In fast jeder größeren Stadt gibt es eine Filiale des Juweliers Christ. Aber wer hinter dem Unternehmen steckt, wissen tatsächlich nur die wenigsten. Dabei geht die Geschichte bis ins Jahr 1863 zurück.
160 Jahre Geschichte und Tradition
Zu dieser Zeit galt Wilhelm Alexander Christ als der letzte von der Freien Reichsstadt Frankfurt am Main lizenzierte Uhrmacher und gründete hier seinen ersten Juwelen- und Chronometerhandel. Schnell stand die erste Expansion bevor und das Unternehmen musste aus dem kleinen Ladenlokal in ein großes Fachwerkhaus umziehen. Vor dem großen Durchbruch kam jedoch erstmal große Ernüchterung – so stand das Stammgeschäft mit Ende des Zweiten Weltkrieges vor der völligen Zertrümmerung.
Nur kurze Zeit später wagte Christs Enkel jedoch einen Neuanfang und konnte schnell an frühere Erfolge anknüpfen. Bis Mitte der 90er Jahre expandierte das Unternehmen über die Grenzen der Metropole hinaus. Mit über 600 Millionen DM Umsatz und 2.400 Mitarbeitern galt CHRIST 1994 nunmehr als die Nummer 1 der deutschen Juweliere. Auf den Erfolg des Schmuckhändlers folgten mehrere Inhaberwechsel. Ende der 90er übernahm die Douglas Holding die Mehrheit aller Filialen und fasste sie alle zur Unternehmensgruppe gehörenden Juweliere unter dem Markennamen Christ zusammen. Zum 1. Februar 2023 übernahm die italienische Moralleto Group den Juwelier. Die Christ-Retailbrand verzeichnet dabei mehr als 200 Geschäfte in Deutschland und Österreich und verfügt zusätzliche über einen Online-Store.
Breites Angebot für jeden Geldbeutel
Christ überzeugt jedoch nicht nur mit einer interessanten Historie und jahrelanger Tradition. Neben der Eigenmarke vertreibt der Juwelier zusätzlich die Produkte zahlreicher bekannter Marken, wie Tommy Hilfiger, Fossil oder Esprit, jedoch auch Premium-Marken wie Breitling oder GUIA. Auch der ein oder andere Designer hat schon mit der Schmuckmarke zusammengearbeitet. So haben etwa Jette Joop oder „Shopping Queen“-Liebling Guido Maria Kretschmer schmucke Teile für den Juwelier designt. Die Eigenmarke Christ selbst weist ein Sortiment an Ohrringen, Ketten, Armbändern, Ringen und Uhren auf und hat dabei für jeden Geldbeutel das passende It-Piece auf Lager: So erhält man schlichte Perlenohrstecker bereits ab ca. 30 Euro, Verlobungsringe aus 950er-Platin und mit einem Karat rangieren bei bis zu 13.500 Euro.
Die gesamte Produktionskette wird dabei direkt von Christ selbst kontrolliert. So kauft das Schmuckunternehmen Diamanten und Edelsteine direkt von der Miene und verarbeitet sie in den eigenen Fabriken weiter.
Juwelier Christ profitiert von Moralleto Group
Die Zusammenarbeit von Christ mit der Moralleto Group verschafft der Traditionsmarke einige Wettbewerbsvorteile. So profitiert es von den Ressourcen und dem Fachwissen eines globalen Unternehmens, wodurch die Produktpalette erweitert und den Kunden eine bessere Auswahl an qualitativen Schmuckstücken und Uhren angeboten werden kann. Zudem zählt die Morellato Group zu den Mitgliedern des Responsible Jewellery Councils. Für Christ bedeutet das, dass zukünftig alle Schmuckstücke nach höchsten Nachhaltigkeitsstandards zertifiziert werden.
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So schenkt Christ aussortierter Ware eine zweite Chance
Wer hochwertigen Schmuck kaufen möchte, jedoch nicht allzu viel Geld dafür ausgeben möchte, wird bei der Traditionsmarke ebenfalls fündig. Diese bietet nämlich unter ihrer Rubrik „2. Chance“ B-Ware zu vergünstigten Preisen an. Dabei kann es sich etwa um Ausstellungsstücke oder Artikel aus Retouren handeln, die aufgrund kleiner Gebrauchsspuren oder einer fehlenden Originalverpackung nicht mehr zum Originalpreis weiterverkauft werden.
Einen Haken gibt es jedoch: Um welche Gebrauchsspuren es sich genau handelt, z.B. ein Kratzer oder ein Fleck im Material, wird nicht näher beschrieben. Jedoch: Wie auch bei den „normalen“ Artikeln besteht auch hier ein 30-tägiges Rückgaberecht.