23. Mai 2024, 7:46 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Den Ehering trägt man (im besten Fall) sein Leben lang. Vor allem individuelle Anfertigungen sind daher gefragt, etwa Ringe mit QR-Codes oder zum Puzzeln.
Bei Eheringen von Trends zu sprechen, ist schwierig. Denn tatsächlich ist in diesem Fall das angesagt, was dem Brautpaar gefällt, und zwar auf Dauer. Geschmäcker sind ja bekanntermaßen sehr verschieden, trotzdem lassen sich ein paar übergreifende Merkmale für den Ringkauf erkennen. Eheringe selbst gestalten – sechs geniale Inspirations-Ideen!
Übersicht
Eheringe selbst gestalten – Unikate fürs Leben
Ausgefallen und kreativ gestaltete Ringe kommen bei den Heiratswilligen an, berichtet Joachim Dünkelmann vom Bundesverband der Juweliere, Schmuck- und Uhrenfachgeschäfte.
Paaren sei es oft auch wichtig, dass ihre Ringe ein Unikat sind, sagt Guido Grohmann vom Bundesverband Schmuck, Uhren, Silberwaren und verwandte Industrien. Sie lassen sich im Fachgeschäft individuell am Bildschirm konfigurieren und werden dann eigens für das Ehepaar produziert. Es gibt aber auch vielerorts Kurse, in denen Brautpaare ihre Ringe selbst schmieden.
Gravuren 2.0
Das Individuellste am Ring ist die Gravur. Natürlich dürfen das Hochzeitsdatum und der Name des Partners für viele nicht fehlen. Aber da ist noch so viel mehr möglich: Symbole, Muster, Sprüche und Abdrucke von handschriftlichen Notizen. „Möglich sind auch der Fingerabdruck oder ein QR-Code“, ergänzt Grohmann.
Eine Alternative sind zwei halbe Gravuren. Etwa ein zweiteiliges Symbol oder ein entsprechend aufgeteilter Text, der sich auf beide Eheringe verteilt. Das kann eine Zeile aus einem Gedicht oder Lied sein, ein Herz oder ein selbstgestaltetes Logo.
Ringe zum Stapeln und Puzzeln
Verlobungsring, Ehering und Memoire- oder Ewigkeitsring: Solche Kombinationen sind bei Paaren gefragt, sagt Experte Grohmann. Diese Ringe für jeweils besondere Momente der Beziehung tragen vor allem Frauen gerne an einem Finger übereinander.
Damit Ring-Duos und gar -Trisets nicht zu schwer wirken, sind schmale, filigrane Formen beliebt. Der Ehering darf für Trägerinnen gerne etwas breiter und luxuriöser ausfallen als der für die Verlobung oder spätere Liebesbeweise. Ein Tipp: Trägt der Ring für die Trauung einen Stein, hebt sich dieser in Form eines Kissenschliffs besonders hervor.
Eine andere Mode-Idee sind gezackte Ringformen. „Diese sind bei beiden Partnerringen an einer Seite gezackt, sodass sie wie ein Puzzle zusammenpassen“, sagt Dünkelmann.
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Platin und Gold
Die Ehe ist etwas Besonderes. So auch deren Symbol. „Die Menschen wollen höherwertige Ringe als Zeichen der gegenseitigen Wertschätzung“, benennt Joachim Dünkelmann einen Trend bei den Trauringen. Gewählt werden derzeit gerne edle Schmuckmetalle wie Gold und 600er- oder 950er-Platin.
Diese Mischungen bestehen zu 60 oder 95 Prozent aus reinem Platin, einem der wertvollsten Schmuckmaterialien. Es ist äußerst robust und weniger anfällig für Kratzer als manch anderes Metall. Weiterhin den Zeitgeist trifft der Klassiker: der gelbgoldene Ehering aus 585er-Gold. „Alternativen dazu sind Roségold, Haselnuss-Gold und andere warme Farben“, sagt Grohmann.
Mix aus zwei Materialien oder Farben
In Mode gekommen sind zweifarbige Ringe. In der Fachsprache heißt das „bicolor“. Damit können zwei verschiedene Legierungen von Gold gemeint sein, etwa Weißgold und Gelbgold in einem Ring, oder verschiedene Materialien mit ebenso verschiedenen Farben. Ein Beispiel dafür sind laut Experte Dünkelmann Elemente von schwarzem Karbon in den üblichen Metallen.
Damit einher geht eine ansteigende Nachfrage nach Designs mit schwarzen Linien und Mustern. Das ist nicht neu, aber es gibt einen neuen Kombinationspartner, mit dem die Schmuckdesigner spielen: Statt die schwarzen Elemente mit Silber und Weiß zu kontrastieren, werden sie nun eher mit warmem Gelb- und Roségold kombiniert.
Eheringe richtig pflegen
Mit der Zeit verliert der Ehering seinen Glanz. Experten raten, das Stück dann mit einem Poliertuch zu behandeln. Polieren wird auch der Juwelier den Ring, wenn es um das Entfernen von Kratzern und Kanten geht. Dafür hat er Spezialwerkzeuge, selbst kann man dabei wenig ausrichten. Ein Tipp: Bei der Gelegenheit kann der Juwelier prüfen, ob der Stein noch in der Zarge sitzt.
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Nicht immer tragen!
Auch wenn sie für die Ewigkeit einer gemeinsamen Ehe gemacht sind, die Ringe werden durch Alltagstätigkeiten beansprucht und ihre Optik leidet mit der Zeit darunter.
Daher rät der Bundesverband Schmuck und Uhren, die Schmuckstücke vor dem Geschirrspülen, Händewaschen, Schminken und Rasieren abzulegen. Denn Putzmittel und Kosmetika können die Oberfläche angreifen, insbesondere wenn Chemie in ihnen steckt. Und es können sich Rückstände in den Fassungen für Steine absetzen.
Mit Material von dpa