16. Januar 2024, 15:53 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Dänemark hat keine Königin mehr: Königin Margrethe II. hat den Thron ihrem Sohn überlassen. Zu ihrem letzten Auftritt als Königin begeisterte die 83-Jährige mit einem kleinen Detail, hinter dem eine emotionale Geschichte der weiblichen Ermächtigung steckt.
Am Sonntag, dem 14. Januar 2024, waren die Augen der Royal-Fans auf Dänemark gerichtet. Denn hier fand ein wahres Spektakel statt. Königin Margrethe II. dankte nach über 50 Jahren als Leiterin des Königshauses ab und überließ ihrem Sohn, König Frederik X., den Thron. Dabei ging es natürlich nicht nur um den Machtwechsel, sondern auch um die Looks, für die sich die Mitglieder der Königsfamilie entschieden.
Königin Margrethe bewegte mit kleinem Accessoire
Während Königin Mary in warmem Weiß strahlte und Prinzessin Isabella ein Mantelkleid in leuchtendem Rot präsentierte, war es dennoch die scheidende Königin Margrethe, die die meiste Aufmerksamkeit generierte. Dabei mag einigen genauen Beobachtenden das kleine Detail an ihrem Mantelkragen aufgefallen sein: Sie trug eine U-förmige Brosche, die farblich perfekt zu ihrem purpurfarbenen Mantel passte. Zugegeben, ein relativ kleines Accessoire, das kaum Beachtung finden mag. Doch das zu Unrecht! Denn hinter der Brosche verbirgt sich eine emotionale Geschichte aus dem Leben der Dänin.
Die emotionale Geschichte hinter der Hufeisen-Brosche
Die Brosche, die einem Hufeisen nachempfunden ist, war nämlich ein Geschenk ihres Vaters, König Frederik IX. Die mit kleinen Rubinen besetzte Brosche übergab der Vater seiner Tochter, der späteren Königin Margrethe, 1953. Damals war die angehende Königin erst 13 Jahre alt. Jedoch handelte es sich nicht um irgendein Geschenk. Der Anlass: Die Änderung der Thronfolge in Dänemark. Denn bis zum 27. März 1953 konnten nur Männer den Thron besteigen. Nach der Änderung war auch Frauen die Aussicht auf den Thron möglich. Margrethe wurde somit Kronprinzessin.
Kein Wunder also, dass sie die Hufeisen-Brosche zu ihrer eigenen Krönung trug. Am 15. Januar 1972 bestieg Königin Margrethe den dänischen Thron. Obwohl ein Anlass zur Freude, spielte auch Traurigkeit eine große Rolle an diesem für Dänemark geschichtsträchtigen Tag, an dem es seine erste regierende Königin bekam. (Margarethe I. war formal nie Königin.) Denn nur einen Tag zuvor war König Margrethes Vater, König Frederik IX., verstorben. Daher zeigen die Krönungsportraits von 1972 die damals 31-Jährige in schwarzem Trauergewand – und der Hufeisenbrosche ihres Vaters.
Diese sollte sie auch an ihrem letzten Tag als offizielle Königin begleiten. Zur Übergabe des Throns an ihren Sohn, König Frederik X., war Königin Margrethe im purpurfarbenen Outfit erschienen. Am Revers ihres Blazers: die Hufeisen-Brosche.
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So geht es für Königin Margrethe weiter
Wie es für Königin Margrethe weitergeht, ist noch offen. So könnte sie als Vertreterin des Königs auftreten, wenn er und sein Sohn, Kronprinz Christian, keine Zeit haben oder aber sie konzentriert sich auf ihre vielfältigen Hobbys. Besonders für kreativen Zeitvertreib interessiert sich die 83-Jährige. Dazu zählen das Theater, Sprachen lernen, Malen oder ihre Dackel. Eines kann man jedoch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen: Königin Margrethe II. wird nicht gänzlich aus der Öffentlichkeit verschwinden. Wir können also gespannt sein, wann wir sie und die Hufeisen-Brosche wiedersehen werden.