26. Februar 2024, 7:32 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Lange hatten Frauen allein durch das Tragen einer Perlenkette automatisch den Stempel Spießerin weg. Doch in diesem Jahr wurde der Schmuck-Klassiker nicht bloß neu entdeckt, sondern auch gleich neu erfunden. STYLEBOOK zeigt, wie lässig „Perlenpaulas“ von heute aussehen.
Es fühlt sich komisch an, Perlenketten als „Trend“ zu bezeichnen, immerhin gab es sie schon in der Antike. Und entsprechend etwas eingestaubt kam der Look lange daher – Perlenkettenträgerinnen waren bewusst nicht avantgarde, sondern zumeist Frauen, die sich aus Mode nicht viel machten. Wie das Blatt sich wenden kann!
Übersicht
Perlenketten sind jetzt cool
Während Perlenketten früher eher als spießig abgestempelt wurden, sind sie mittlerweile wieder mehr als im Trend. Und dabei muss die Kette aus Omas Schmuckkästchen nicht zwangsweise schick kombiniert werden. So kann der Schmuck auch zu einem lässigen Look mit Jeans und T-Shirt oder Oversized-Jacke kombiniert werden. Die Kette an sich muss dabei auch nicht länger schlicht und filigran sein – sie darf auch gerne als Chunky-Kette ein Statement setzen.
Wer von den glänzenden Perlen nicht genug bekommen kann, kann sich auch an das Layering verschiedener Ketten wagen. Dafür tragen Sie einfach mehrere der Ketten übereinander oder greifen direkt zu einem Modell, welches lang genug ist, um es mehrmals um den Hals zu legen. Hier sollten Sie jedoch darauf achten, dass die einzelnen Perlen nicht zu grob sind. Ansonsten kann der Look schnell überladen wirken.
Dennoch sind auch in diesem Jahr altbewährten Klassiker in. Wer es also lieber schlicht mag kann seine Perlenkette elegant aber dennoch bürotauglich kombinieren. So wertet Perlenschmuck ein schlichtes Office-Outfit im Handumdrehen auf, ohne dabei spießig zu wirken. Hierfür eignen sich filigrane Modelle am besten.
Woran erkenne ich „gute“ Perlen?
Es ist davon auszugehen, dass es sich bei den vielen Perlen, die uns in Streetstyles begegnen, um echte handelt. Zumal „Fake-Perlen“ nichts als mit Perlmuttlack überzogenes Plastik sind. Und wie der Frankfurter Juwelier Abi Weber (Dennis Juwelen) auf STYLEBOOK-Nachfrage erklärt, seien vor allem Süßwasserperlen oft recht günstig. Eine echte Perlenkette bekomme man daher ab etwa 100 Euro aufwärts. „Es gibt aber auch Perlen, die zwischen 15.000 und 20.000 Euro kosten“, weiß der Experte. Der Preis hänge davon ab, welche der Qualitätsmerkmale der Perlmuttkörper erfüllt. Hierzu zählen Form, Farbe, Herkunft und Lüster der Perle. Letzteres beschreibe ihre Brillanz oder Eigenschaft, Licht zu reflektieren.
Übrigens: Eine gute Geldanlage sei eine Perlenkette nicht. „Denn Perlen sind organisches Material“, erklärt Weber. „Sie nehmen daher etwas von der Haut, vom Parfüm ihrer Träger auf.“ Die meisten Menschen wollen daher keine getragenen Perlen kaufen, entsprechend gering ist ihr Wiederverkaufswert.
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Diese Perlen werden für Perlenketten verwendet
Akoya-Perlen
Akoya-Perlen kommen ursprünglich aus Japan, heute werden sie auch oft aus chinesischen Gewässern gewonnen. Die früher schneeweißen Perlen gibt es inzwischen vorrangig in Weißrosé oder silbrig Grau.
Tahiti-Perlen
Tahiti-Perlen trugen lange den Spitznamen Schwarze Perlen, sie sehen auf den ersten Blick aus wie schwarze Akoya-Perlen. Bei genauer Betrachtung jedoch kommen sie eher silbrig oder bläulich grün bis dunkelrot daher.
Südsee-Perlen
Südsee-Perlen sind besonders edel. Sie können bis zu 20 Millimeter groß werden und pro Stück rund 10.000 Euro kosten.
Süßwasser-Perlen
Süßwasser-Perlen züchtet man, wie ihr Name bereits verrät, in Seen und Flüssen und nicht im Meer. Sie sind gemeinhin weniger rund als ihre edleren Kollegen. Dafür gelten sie als besonders langlebig und stabil.