8. April 2024, 19:20 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Piercings, egal an welcher Körperstelle, sind für viele Menschen ein beliebter Körperschmuck. Wer sich hierbei für ein Piercing im Gesicht entscheidet, wird schnell feststellen, dass er vor der Qual der Wahl steht. Von den Augenbrauen, über die Nase und Wangen bis hin zu den Lippen – wie sich die verschiedenen Piercings voneinander unterscheiden, lesen Sie im Artikel.
Von Septum und Nostril Piercings haben Sie vielleicht bereits gehört. Doch wie sieht es mit Labret, Medusa und Anti Eyebrow Piercings aus? Wer noch keinen Körperschmuck hat, wird sich im ersten Moment vermutlich überrascht sein, wie viel Auswahl es mittlerweile gibt. STYLEBOOK stellt 9 der beliebtesten Piercings für das Gesicht vor.
Übersicht
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Diese unterschiedlichen Piercings fürs Gesicht gibt es
Augenbrauenpiercing
Beginnend oben im Gesicht, erfreuen sich Piercings an den Augenbrauen immer größerer Beliebtheit. Einen ersten Trend erfuhren die Piercingringe oder Barbell Piercings bereits in den 1990er Jahren. In der Regel sticht man das Piercing vertikal durch die Augenbraue. In den meisten Fällen verläuft die Heilung an dieser Stelle schnell und ohne Komplikationen. Wichtig ist es hierbei nur, auf hochwertige Qualität zu achten.
Anti Eyebrow Piercing
Weiter unten im Gesicht findet man das Anti Eyebrow Piercing, also praktisch das Gegenteil des Augenbrauenpiercings. Allerdings ist der Name doch ein wenig irreführend. Das Piercing befindet sich nämlich nicht an der Augenbraue, sondern seitlich zwischen Auge und Wangenknochen. Das Piercing ist im Vergleich zu seinen Alternativen relativ unbekannt und sollte deshalb nur von Profis gestochen werden. Unter dieser Voraussetzung kann der Körperschmuck auch schnell verheilen. Allerdings handelt es sich hierbei um eine Stelle, an der man beim An- und Ausziehen von Kleidung leicht hängen bleiben kann. Um die Heilung nicht zu beeinflussen, sollten Sie hier also vorsichtig sein.
Bridge Piercing
Ein Piercing, welches im Gesicht zwischen den Augenbrauen gestochen wird, ist das sogenannte Bridge Piercing. Wie der Name bereits verrät, bildet es quasi eine Art Brücke zwischen den beiden Brauen am oberen Ende des Nasenrückens, genauer gesagt in der Hautfalte über dem Nasenbein. Auch hierbei handelt es sich um ein Piercing, was nur von erfahrener Experte stechen sollte. Die Schwierigkeit liegt in der richtigen Platzierung des Schmucks. Dieser muss nämlich perfekt auf das Gesicht werden. Ansonsten kann das Piercing das Gesicht asymmetrisch oder krumm erscheinen lassen.
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Nostril Piercing
Nasenpiercings zählen zu den beliebtesten Piercings im Gesicht. Das Nostril Piercing wird, wie der Name verlautet, durch eins der beiden Nasenlöcher, oder besser gesagt durch den Nasenflügel gestochen. Es stammt traditionell aus Indien, heute ist es das im Westen am meisten verbreitete Piercing an der Nase. Klassischerweise werden hierfür gerne kleine Stecker oder filigrane Ringe verwendet. Die Heilung dauert in der Regel vier Wochen und ist in den meisten Fällen unproblematisch.
Septum
Auch das Septum zählt zu den beliebtesten Piercings im Gesicht und wird wie auch das Nostril Piercing an der Nase platziert. Der Schmuck wird dabei durch die Nasenscheidewand gestochen. Da die Nasenspitze sehr empfindlich ist, kann der Vorgang im Vergleich zu anderen Stellen im Gesicht jedoch etwas schmerzhafter ausfallen.
Madonna Piercing
Der Einfluss von Madonna und Marilyn Monroe zeigt sich auch, wenn es um Piercings im Gesicht geht. So wurden Piercings, die sich seitlich über der Oberlippe befinden, nach den Muttermalen bzw. Schönheitsflecken der beiden Ikonen benannt. Die Schmerzen beim Stechen werden in der Regel als relativ niedrig eingestuft. Die Oberlippe kann während des Heilungsprozesses ein wenig anschwellen. Das ist jedoch normal und in der Regel ungefährlich. Um die Heilung zu unterstützen, können Sie den Mundraum nach dem Essen mit einer Mundspülung oder Kamillentee ausspülen, um zu vermeiden, dass Keime und Essensreste in die offene Wunde gelangen.
Wangenpiercing
Das Wangenpiercing ist auch als Dimple-Piercing bekannt wird dementsprechend auf der Höhe gestochen, in der sich Grübchen in der Regel befinden würden. Traditionellerweise wird dieses Piercings in Ländern wie Thailand oder Indonesien nicht als dauerhafter Schmuck, sondern temporär innerhalb spiritueller Rituale gestochen. In Europa gewann das Wangenpiercing etwa ab den 1990er Jahren an Beliebtheit. Da an dieser Stelle des Gesichts viele wichtige Venen und Nerven verlaufen, sollten Piercings dieser Art nur von Profis eingesetzt werden. Bei falschem Einsetzen können ansonsten Einschränkungen der Mimik sowie ein Taubheitsgefühl auftreten. Da die Wangen während des Prozesses schnell und dick anschwellen können, verwendet man beim ersten Einsetzen in der Regel ein Piercing in Überlänge, welches man nach dem Abheilen durch ein passenderes austauschen kann. Dafür verläuft der Heilungsprozess in der Regel recht problemlos, da die Mundschleimhaut sehr schnell regeneriert.
Medusa Piercing
Auch beim Medusa Piercing handelt es sich um ein Lippenpiercing. Es wird zwischen Lippenherz und Nase, also am Philtrum gestochen. Hier verlaufen viele Nerven, weshalb das Stechen oft schmerzhafter ausfällt als an anderen Stellen des Gesichts. Auch hier können Lippen sowie das Zahnfleisch anschwellen. Das ist zunächst kein Grund zur Sorge, sollte die Schwellung allerdings nach wenigen Tagen nicht abklingen, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.
Labret Piercing
Als Labret Piercing werden oftmals Piercings an der Lippe im Allgemeinen bezeichnet. Im engeren Sinne sind damit aber Piercings an der Unterlippe oder auch unter der Lippe in Richtung Kinn gemeint. In Afrika, Südamerika und Asien sind Piercings im unteren Teil des Gesichts bereits seit Jahrhunderten Tradition. In Europa erlebten Labrets erst Ende der 1990er ihren Durchbruch. Wie bei Schmuck, der an der Oberlippe gestochen wird, kann auch die Unterlippe anschwellen und das darunterliegende Zahnfleisch sich entzünden.