3. Mai 2024, 6:46 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Frauen schleppen in ihrer Lieblingstasche gerne richtig viel Zeug herum. Das geht nicht selten auf Kosten unserer Gesundheit und äußert sich mit Rücken- oder Nackenschmerzen. Wie man das im Alltag vermeidet – ohne auf die It-Bag verzichten zu müssen – erklären wir hier.
Sie beherbergt all die wichtigen Dinge, die wir tagtäglich brauchen, ist daher unser ständiger Begleiter und nicht selten die Krönung des Outfits: unsere Handtasche. So haben wir Tote-Bags, Beutel-, Schultertaschen und Co. in verschiedensten Größen, Farben und Formen, die super aussehen mögen. Für unsere Rückengesundheit sind sie aber oftmals pures Gift. Aber: Man kann es auch richtig machen. Hier sind unsere fünf Tipps für ein rückenschonendes Tragen der Lieblings-Handtasche.
Übersicht
Jede zweite Frau hat Rückenschmerzen
Tatsächlich belegen Studien, darunter eine der britischen Chiropraktiker-Vereinigung, dass die Hälfte aller Frauen aufgrund ihrer XL-Bags unter Rückenproblemen leiden. Das Tragen einer Handtasche nimmt großen Einfluss auf den gesamten Bewegungsapparat: Der Körper krümmt sich automatisch, um das zusätzliche Gewicht auszugleichen. Übrigens wiegt eine durchschnittliche Damenhandtasche zwischen dreieinhalb und neun Kilogramm. Lastet dieses Gewicht ungleichmäßig, kann bestimmte Partien der Rücken- und Nackenmuskulatur nachhaltig schädigen.
Packen Sie Ihre Tasche täglich neu!
Brauchen Sie wirklich (zusätzlich zu Schlüsselbund, Terminkalender, Portemonnaie und Schminktäschchen) ein Buch, zwei Modemagazine, Ihr Tablet, mehrere Sonnenbrillen zum Wechseln UND eine schwere Ein-Liter-Wasserflasche? Eben. Also raus mit allem, worauf Sie heute verzichten können, so können Sie einiges an Gewicht einsparen.
Wählen Sie das Modell je nach Anlass
Wenn Sie wissen, dass Sie heute länger (zu Fuß) unterwegs sind, sollte es nicht das Taschen-Modell aus schwerem Leder mit metallenen Applikationen sein und auch nicht eines, das Sie nur schwer über die Schulter bekommen und daher am Henkel (übers Armgelenk) tragen müssten. Über einen längeren Tragezeitraum ist ein Rucksack grundsätzlich rückenfreundlicher, da sich das Gewicht hier besser auf beide Schultern verteilt.
Tragen Sie Ihre Tasche richtig
Auch mit einem Rucksack kann frau einiges falsch machen. Wer ihn einseitig oder in der Hand trägt, sieht vielleicht lässig aus, riskiert aber Schädigungen und Schmerzen in der Muskulatur; diese können bis in den Kopf ausstrahlen und sich auch auf den unteren Rücken ausdehnen. Wichtig ist es, den Rucksack nahe am Körper zu halten. Baumelt das gesammelte Gewicht des Inhalts zu locker herum, entsteht automatisch ein leichtes Hohlkreuz und so eine ungesunde Belastung der Wirbelsäule.
Grundsätzlich sollte man Taschen eher auf der Schulter tragen, aber auch hier darauf achten, die Belastung zu verteilen und immer mal wieder die Trägerschulter zu wechseln. Die Armbeugen-Variante ist aus ärztlicher Sicht nur bei sehr leichten, kleinen Taschen vertretbar. Hier ist es logischerweise nicht möglich, das Gewicht vernünftig auszubalancieren.
Bewahren Sie Haltung
Natürlich kommt man manchmal nicht umher, eine schwere Tasche zu tragen. Wichtig ist es in solchen Fällen, auf eine aufrechte Haltung und einen geraden Rücken zu achten. Sobald Sie merken, dass Ihr Körper sich dem Gewicht in die eine oder andere Richtung beugt: bitte sofort entgegensteuern!
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Lassen Sie sich helfen
Während Ärzte Frauen empfehlen, das Gewicht ihrer Tasche auf zehn Prozent des Körpergewichtes zu reduzieren, dürfen die Herren der Schöpfung immerhin 20 Kilogramm stemmen. Das tun manche von ihnen in der Mucki-Bude ja sogar freiwillig! Im Vergleich dazu ist Ihre Handtasche eine Kleinigkeit – und Ihnen, wenn Sie IHM einen kleinen Tipp geben, womöglich schnell geholfen.
STYLEBOOK wurde beraten vom Frankfurter Orthopäden Dr. med. Janusz Pomer