18. August 2022, 6:02 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Begriffe aus der Mode können echte Zungenbrecher sein und werden nicht selten völlig falsch ausgesprochen. Dabei sind nicht nur komplizierte Designernamen – Vetements, Givenchy, Moschino – eine Herausforderung. Auch das ein oder andere alltägliche Wort kann zur Aussprachen-Falle werden. STYLEBOOK klärt auf.
Gürtel, Taschen, Ohrringe, Hüte – allesamt Fashion-Teile, die dafür sorgen, dass unser Look das gewisse Extra bekommt. Der perfekte Begriff dafür ist das französische Wort „Accessoire“, der laut Duden ein „modisches Zubehör zur Kleidung, zur Wohnung, zum Auto u. Ä.“ bezeichnet. Doch wie lautet eigentlich die richtige Aussprache von „Accessoire“?
Übersicht
Herkunft des Worts „Accessoire“
Man hört das Wort in allen erdenklichen Variationen: Mit vielen s-Lauten als „Assesswar“, mit weichem s als „Aseswar“ oder gleich mit hartem K-Laut als „Aksesswar“. Aber was ist denn nun richtig? Auf Nachfrage im Germanistischen Institut der Humboldt-Universität zu Berlin, bekam STYLEBOOK eine klare Antwort: Das Wort Accessoire kommt aus dem Französischen und ist ein sogenanntes Lehnwort in der deutschen Sprache. Die Stammform geht auf das lateinische Wort accessus zurück, was soviel wie „hinzugekommen“ heißt.
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Die richtige Aussprache von „Accessoire“
Fälschlicherweise wird im Deutschen für die Aussprache das französische Wort als Grundlage genutzt und mit der unter Linguisten als „Ka-ze-zi-ko-ku-Regel“ bekannte Regal ausgesprochen: Steht der Konsonant c vor den Vokalen a, o oder u, wird er wie ein k ausgesprochen. Kommt das c vor e und i, wird es wie ein z gesprochen. Im Lateinischen werden cs jedoch konsequent als k ausgesprochen. Und weil das Wort ‚Accessoire‘ nun mal lateinischen Ursprungs ist, werden ccs wie ein k ausgesprochen. Die richtige Aussprache von „Accessoire“ ist demnach „Akseswar“ (in Lautschrift: aksɛˈso̯aːɐ̯).“
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Accessoires sind übrigens keine Kleidung
Accessoires sind in der Modetheorie allgemein nicht der Kleidung zuzuordnen, da sie keinen Nutzen (Schutz vor Kälte, Nackheit, Umwelteinflüssen) haben, sondern vielmehr als reine Schmuckgegenstände gelten. Aber seien wir mal ehrlich – in der Mode geht es doch sowieso weniger um Nutzen als vielmehr darum, Freude an Kleidung zu haben.
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Quelle
– mit fachlicher Beratung vom germanistischen Institut der Humboldt-Universität zu Berlin