15. Januar 2021, 13:20 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Der Kleiderschrank platzt aus allen Nähten, ausgeführt werden aber immer nur dieselben Teile? Dann wird es höchste Zeit zu entrümpeln! Aber wohin mit den ausrangierten Klamotten? STYLEBOOK stellt die besten Möglichkeiten vor, die alten Klamotten loszuwerden – und zu Geld zu machen.
Kleiderbörsen in der Übersicht
Wenn Sie während des Lockdowns endlich dazu gekommen sind, Ihren Schrank auszumisten, ist jetzt definitiv der perfekte Zeitpunkt, die aussortierte Kleidung online zu verkaufen. Denn: Der Second-Hand-Markt boomt! Tatsächlich tragen Deutsche laut „Greenpeace“ nur rund 20 Teile aus ihrem Kleiderschrank, kaufen aber durchschnittlich 60 neue Stücke im Jahr dazu. Auf Bügeln, in Kisten und Schubladen schlummern also Unmengen (un)getragene Kleidungsstücke im Wert von mehreren Hundert Euro.
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Die Klassiker unter den Online-Altkleiderbörsen
Die Klassiker unter den Online-Kleiderbörsen sind das aus „Kleiderkreisel“ hervorgegangene „Vinted“ , „Kleiderkorb“ sowie „Mädchenflohmarkt“. Hier kann man alte Klamotten nicht nur kostenlos verkaufen, sondern auch tauschen oder verschenken. Das Prinzip ist denkbar einfach: Konto erstellen, Bilder der Klamotten hochladen, kurze Beschreibung hinzufügen und Preis festlegen. Sobald das Teil verkauft ist, verschickt man es per Post, lässt es abholen oder gibt es persönlich beim Käufer ab. Anschließend können sich Käufer und Verkäufer gegenseitig bewerten.
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Für alle die viel Kleidung online verkaufen wollen
Wer den Kleiderschrank in einem Schwung leer machen möchte, sollte auf Anbieter wie „Momox“ oder „ubup.com“ setzen. Die Plattformen kaufen Altkleider in großen Mengen ein, um sie später weiter zu verkaufen. Der Verkaufs-Vorgang ist simpel: In dem Online-Tool muss angegeben werden, um welches Teil es sich handelt, in welchem Zustand und von welcher Marke es ist. Der Preis wird automatisch ermittelt, der Verkäufer kann dann entscheiden, ob ihm der Betrag passt und die Ware gegebenenfalls verschicken. Die Versandkosten werden übernommen. Reich wird man mit dieser Methode sicherlich nicht, ein Kleid von H&M bringt beispielsweise etwa zwei Euro ein, aber dafür ist der Prozess wesentlich schneller und einfacher als bei den klassischen Online-Altkleiderbörsen.
Das große Geld gibt’s mit Designer-Stücken
Wenn es um hochwertige Designermode geht, sind Plattformen wie „Vestiaire Collective“ oder „Rebelle“ die richtige Wahl. Vornehmlich wird dort mit hochpreisigen Marken gehandelt, aber auch Stücke von Sportmarken wie Nike oder Adidas werden gerne genommen. Ähnlich wie bei „Vinted“ braucht man bei den Luxus-Kleiderbörsen erst einmal ein Konto und muss dann den Zustand der Ware angeben – allerdings etwas genauer als bei der Variante für günstige Kleidung. Zwecks Qualitätskontrolle und Prüfung der Echtheit des Kleidungsstücks muss man zunächst einen umfangreichen Fragebogen ausfüllen. Dann werden die verkauften Teile noch einmal an eine Qualitätskontrolle geschickt und erst danach an den Käufer weitergeleitet. Vorteil: Die Plattform bietet die Möglichkeit relativ hohe Verkaufswerte zu erzielen. Nachteil: Beide Anbieter verlangen eine Provision.
Kleidung schnell und lokal online verkaufen
Alle, die ihre Klamotten unkompliziert und schnell loswerden wollen, sollten auf Apps wie „Shpock“ oder „Nebenan.de“ zurückgreifen. Da wird einem nämlich der oft lästige Versand erspart, den zu verkaufenden Artikel sehen nur Nutzer in der Umgebung, die die Ware einfach abholen können. Ähnlich wie bei „Ebay“ wird über „Shpock“ nicht nur Kleidung, sondern auch Möbel oder Gadgets verkauft.
Für Dauerverkäufer
Für Shopaholics, die ihre Garderobe konstant erneuern, macht es Sinn, einen eigenen Online-Shop anzulegen. Bei „Tictail“ kann ein personalisierter, kostenloser Webshop eröffnet werden, wo die getragenen Teile nach dem Kleiderkreisel-Prinzip hochgeladen und verkauft werden können. Preise und Konditionen können eigenständig gesetzt werden, etwaige Provisionen gibt es nicht. Jeder Shop hat außerdem einen eigenen Link, der über Facebook, Instagram oder den eigenen Blog geteilt werden kann.
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Altkleider sinnvoll spenden
Wer seine Kleidung nicht online verkaufen, sondern spenden möchte, sollte sie besser direkt bei einer gemeinnützigen Organisation abgeben, statt sie in einen herkömmlichen Altkleider-Container zu werfen. Dahinter verbergen sich laut der deutschen Verbraucherzentrale nämlich nicht immer seriöse Kleidersammler. Die besseren Anlaufstationen sind daher die Kleiderkammern vom Roten Kreuz, der Diakonie oder der Caritas. Dort werden die Teile gewaschen, sortiert und an bedürftige Menschen weitergegeben. Auch Sozialkaufhäuser wie Humana oder Oxfam sind gute Alternativen.