20. Mai 2023, 8:50 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
In den 90er-Jahren konnte die Jeans gar nicht tief genug auf der Hüfte sitzen. Die Rede ist natürlich von der Baggy Jeans. Sie war die Lieblingshose von ultracoolen Skatern, Rappern und Ravern. 2023 ist die Baggy wieder zurück – und bekommt jetzt ein modernes und feminines Update.
An das Style-Comeback der 90er-Jahre und 00er-Jahre haben wir uns mittlerweile gewöhnt – nach Bomberjacken, bauchfreien T-Shirts und Plateau-Sohlen findet jetzt ein weiteres Teil zurück in unseren Kleiderschrank: die Baggy Jeans! In diesem Jahr sitzt sie sogar etwas unter dem Hüftknochen und lässt uns in etwas Nostalgie schwelgen.
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Sie war die Lieblingsjeans der Hip-Hop-Stars
Ihren Ursprung haben die extrem weiten Hosen tatsächlich in der Musikszene. Bekannt wurden die Baggy durch Rap- und Hip-Hop-Stars, die die Jeans mit riesigen Hoodies, XXL-Footballtrikots oder Shirts kombinierten. Als deren Markenzeichen fanden die lässigen Jeans bald bei Teenagern, besonders unter den Jungs, in aller Welt viele Fans. Wer damals besonders cool sein wollte, trug die extrem groß geschnittenen Hosen sogar unter dem Gesäß – der Boxershorts-Blitzer gehörte gleichermaßen zum guten Ton. Genau diese Unangepasstheit machte die Baggy Jeans zweifellos zu etwas Besonderem und verhalf ihr zur großen Beliebtheit. Weibliche Hip-Hop-Stars wie die Mitglieder von TLC machten die Baggy dann auch unter jungen Frauen populär.
Was ist der Unterschied zur Loose Fit Jeans?
Viele verwechseln Baggys mit Loose Fit Jeans, also Denim-Hosen mit lockerem Schnitt. Die sehen zwar ähnlich aus, sind in der Regel aber gerade geschnitten. Bei Baggy Pants sitzt der Schritt viel tiefer, das Ganze wirkt insgesamt etwas sackiger, aber gleichzeitig auch lässiger. Dabei sind die neuen Modelle der Jeans zwar auch weit, und sitzen tief, verleihen aber deutlich mehr Silhouette und schmeicheln der Figur, während der Körper früher unter einer Baggy Jeans verschwand. Daher lässt sich die Baggy Jeans heute auch deutlich femininer und alltagstauglicher stylen.
Wem steht die Baggy-Jeans?
Baggy Jeans kann wirklich jede Figur tragen! Wer lieber den Bauch etwas kaschieren möchte, kann einen etwas höheren Bund wählen, denn die Bundhöhe muss nicht zwingend Low Rise sein, sondern darf auch etwas höher sitzen, das raubt der Jeans auch nicht die gewünschte Lässigkeit. Wer Baggy tragen will, muss allerdings in Kauf nehmen, dass durch den tiefen Schritt und die sackige Form die Beine etwas kürzer wirken.
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Die Baggy ist erwachsen geworden
Die Baggy als 90er-Denim-Relikt ist erwachsen, deutlich moderner und femininer geworden. Neben der langen Variante gibt es die Baggy jetzt auch als Cropped-Version. Zu dieser Silhouette, die für viel Volumen an den Beinen sorgt, tragen wir am liebsten enge Oberteile, die in den Bund gesteckt werden. Zur Baggy-Hose in Ankle-Länge passen Turnschuhe optimal, zur langen Baggy Jeans machen Pumps oder Stiefeletten eine gute Figur – im wahrsten Sinne des Wortes. So werden gleichzeitig die Beine verlängert, die durch die weiten Beine der Baggy und dem tiefen Schritt sonst optisch eher verkürzt werden.
„Auf dieses Comeback habe ich lange gewartet! Nichts habe ich in meiner Mode-Jugend mehr geliebt, als den Style der Hip Hopper – sehr zum Ärger meiner Eltern. Doch heute trage ich die Baggy Jeans, in die ich mich besonders in diesem Jahr wieder verliebt habe, nicht mehr sackig hip-hoppig, sondern lasse sie einfach in ihrer gekonnten Lässigkeit an meinem Körper sitzen. Die Baggy Jeans ist super einfach zu stylen, sieht dabei immer lässig aus und verträgt sich besonders gut mit engeren Oberteilen und Sneakern, oder im Sommer mit schönen Tops und Flip-Flops. Ich hoffe, dass uns der Trend noch lange erhalten bleibt. Ein persönlicher Tipp von mir: Weil ich etwas breitere Hüften habe, aber eine schmalere Taille, hat es etwas gedauert, bis ich die perfekte Baggy Jeans gefunden habe. Denn auch, wenn die Jeans im Laden die Bezeichnung „Baggy“ trug, sah es bei mir oftmals mehr nach „Mom-Jeans“ aus. Daher habe ich mich bei der Suche auf die Bezeichnung „Relaxed Fit“ fokussiert und dann immer zwei Nummern größer genommen. Aber keine Angst: Das ändert nichts an der grundsätzlichen Form des Styles! Dennoch begünstigt diese Auswahl den weiten, lässigen Sitz der Hose – und ist zudem äußerst komfortabel. “– Desireé Oostland, STYLEBOOK
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Generell gilt: Je lässiger die Hose ist, desto eleganter sollte das Oberteil sein. Das kann eine Schluppenbluse aus Seide sein oder weißes, hochwertiges (!) T-Shirt, was mit einem Bouclé-Blazer oder -cardigan getragen wird.