20. September 2024, 14:42 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Auch in diesem Jahr hat Barbara Meier eine nachhaltige Dirndl-Kollektion entworfen. Im STYLEBOOK-Interview spricht das Model über Trends, Fair Fashion und gibt Tipps, für alle, die kein großes Budget für eine Tracht haben.
Mit „Angermaier Greenline“ hat Barbara Meier erneut eine eigene Kollektion auf den Markt gebracht und vereint damit gleich zwei ihrer Vorlieben: Trachten und nachhaltige Mode. Schon seit einigen Jahren ist sie Botschafterin für nachhaltige Mode und sagt im STYLEBOOK-Interview: „Die Modebranche ist eine Branche, in der so viel schiefläuft. Es ist die zweit umweltverschmutzendste Industrie.“
Übersicht
„Wir müssen alle wieder anfangen, Kleidung als Wertprodukt zu sehen“
Barbara Meier zeigt sich schockiert über den Wandel: „Wir gehen auf der einen Seite in die richtige Richtung, mit Siegeln und dem grünen Knopf und es gibt so viele coole Fair-Fashionmarken. Es passiert sehr viel. Allerdings gibt es viel Super-Fast-Fashion wie Temu. Es kommen am Tag 400.000 Pakete aus China und da wird nichts überprüft, ob da Schadstoffe drin sind. Wir tragen das auf unserer Haut und diese Schadstoffe ziehen in unsere Haut ein.“
Und weiter: „Wir müssen alle wieder anfangen, Kleidung als Wertprodukt zu sehen. Es wurde leider zu einem Wegwerfprodukt. Wenn Socken ein Loch haben, sollten wir sie nähen und nicht wegwerfen. Oder bei Kindern einfach einen süßen Aufnäher draufmachen. Wir müssen dahin zurück. Das funktioniert aber nicht, wenn die Qualität schlecht ist.“
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Barbara Meier verfolgt keine Mode-Trends
Deshalb setzt Barbara selbst auf Fair Fashion, sei es bei ihrer eigenen Kollektion, als auch im Privatleben. Einer der Gründe, warum sie Fashion-Trends abgeschworen hat. „Trends werden von Fair Fashion oftmals nicht aufgegriffen, der nachhaltige Gedanke ist eben zeitloser. Klar, als ich jung war, habe ich das auch oft mitgemacht, aber ich glaube, je älter man wird, desto weniger macht man das mit. Ich habe meinen Stil gefunden und weiß, was mir gefällt und laufe den Trends nicht mehr hinterher. Ich verstehe, dass sich das nicht jeder leisten kann. Viele Fair-Fashionmarken sind teuer, das ist mir bewusst. Aber wenn man wirklich minderwertiges Zeug trägt, dann wird man das nicht oft tragen.“
Das sind Barbaras Dirndl-Trends
Das gleiche gilt auch für Dirndl, findet Barbara Meier. Auch Trachten sind kein günstiger Spaß, doch sie sagt: „Für mich ist ein Dirndl das nachhaltigste Kleidungsstück. Trachten werden auch einfach oft über Generationen vererbt. Man kauft sich nicht oft ein Dirndl, es ist schließlich auch teuer, aber man hat es viele Jahre.“
Obwohl sie nicht viel von Trends hält, ist ihr ein Trend bei Trachten aufgefallen: „Dieses Jahr ist viel Samt dabei, ein sehr traditioneller Stoff für Dirndl. Dafür weniger Glitzer und Bling Bling, es gab eine Zeit, da war es sehr überladen.“ Auch der Monochrom-Look sei laut Meier im Trend, also „zu einem petrolfarbenen Dirndl eine petrolfarbene Bluse“.
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Barbara Meiers Tipps, für einen kleinen Dirndl-Geldbeutel
Für Dirndl-Anfängerinnen und für diejenigen, die kein großes Budget haben, hat Barbara Meier auch einen Tipp. „Ich arbeite seit vielen Jahren und habe auch schon gut verdient, dennoch überlege ich mir gut, welches Dirndl ich mir kaufe. Mein Tipp: Ich würde bei Dirndl nicht auf Trends gehen, sondern eins kaufen, was ich lange tragen kann. Es ist viel Geld, aber ich würde es trotz allem bei einer traditionellen Marke kaufen. Es gibt Anbieter, die auf hochwertige Stoffe achten, dann kommt gefühlt ganz lange nichts und dann kommen diese ganz billigen Trachten. Ansonsten empfehle ich immer, Secondhand zu schauen oder sich ein schönes Dirndl auszuleihen.“ Von den preiswerten Polyester-Dirndln würde sie in jeden Fall immer abraten!