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Mehrarbeit, enormer Stress

H&M-Mitarbeiter erheben schwere Vorwürfe

H&M-Filiale
Kunden erwarten bei H&M erschwingliche Mode und freundlichen Service. Auf Kosten gestresster Mitarbeiter? Foto: dpa Picture Alliance
Laura Pomer freie Autorin bei STYLEBOOK

12. Juli 2017, 17:30 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Mit Fashion-Trends zu günstigen Preisen hat sich H&M auf dem Modemarkt unentbehrlich gemacht. Doch so erfreulich das Shoppen für den Kunden sein mag, so hart sind anscheinend die Bedingungen im Hintergrund. Überbelastete Mitarbeiter, Krankheitsfälle – eine aktuelle Reportage bringt Schockierendes ans Licht!

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Schlangestehende Käufer werden schnell bedient, herumliegende Wäscheberge ruckzuck aufgeräumt und fehlende Größen sofort aus dem Lager geholt; mit anderen Worten:

Mehrarbeit auf Abruf und extremer Stress

Obwohl bei vielen Angestellten vertraglich festgelegt ist, wöchentlich zehn, 15 oder 20 Stunden zu arbeiten, gehe ihre Arbeitszeit oftmals weit darüber hinaus. Diese Mehrpräsenz werde vom Arbeitgeber dann eingefordert, wenn im Laden Bedarf besteht, und zwar regelmäßig – das behauptet Saskia Stock, Gesamtbetriebsratschefin für H&M-Deutschland. Obwohl beinahe die Hälfte von ihnen einen derartigen Flex-Vertrag hätten, sei in jeder vierten Filiale mindestens ein Mitarbeiter bekannt, der sich mit Hartz IV finanziell über Wasser halten müsse. „Der Stress ist enorm,“ berichtet Stock der Wochenzeitung „Die Zeit“, „und deshalb steigt der Krankenstand.“

Wie schlecht es den Angestellten geht, sollen auch von H&M-beauftragte Umfragen belegen. So hätten dem Satz, „An diesem Arbeitsplatz bleibt man psychisch und emotional gesund“, nur 42 Prozent von ihnen zugestimmt – bei anderen Firmen seien es durchschnittlich 62 Prozent laut dem aktuellen Bericht, der am 13. Juli erscheint.

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Was sagt H&M zu den Vorwürfen?

Arbeit auf Abruf gebe es nicht. „Arbeitnehmer und Arbeitgeber können sich in beidseitigem Einverständnis auf eine Abweichung der vertraglich festgelegten Stunden einigen. Die Festlegung eines abweichenden Arbeitsumfangs erfolgt somit durch beidseitige Vereinbarung und nicht allein durch eine entsprechende Aufforderung der Arbeitgeberin.“

Themen Mode-Trends
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