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Näh-Challenge Teil 2

Kates Brautkleid für 150 Euro nachnähen – ist die Challenge schon verloren?

Frau an der Nähmaschine neben Kates Brautkleid
An Tag 2 macht sich Verzweiflung breit – nichts will so richtig gelingen. Steht die Challenge jetzt schon vor dem Aus? Foto: STYLEBOOK, Getty Images; Collage: STYLEBOOK
Anna-Lena Osterburg
freie Autorin bei STYLEBOOK

23. Februar 2021, 11:29 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Herzogin Kate heiratete 2011 in einem atemberaubenden Kleid mit Spitzenärmeln und XXL-Schleppe. Der Preis: geschätzte 300.000 Euro! Wir wagen die Challenge und versuchen, Kates Brautkleid für nur 150 Euro und in weniger als fünf Tagen nachzunähen! Tag 1 startete schon mit unerwarteten Turbulenzen beim Zuschnitt, Stoffmangel inklusive. Eigentlich kann es jetzt nur besser werden – aber Pustekuchen! In Teil 2 unserer Näh-Challenge geht so ziemlich alles schief, was nur schiefgehen kann.

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Kates Brautkleid nähen – Teil 2 im Video

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Zur Person
Bis vor einigen Jahren saß Anna-Lena Osterburg noch Tag für Tag an der Nähmaschine, hat von morgens bis abends zugeschnitten, genäht und gebügelt, was das Zeug hält – hauptberuflich. Nach zwei Jahren und mit dem Abschluss als Modenäherin in der Tasche hing sie die Nähkarriere dann aber an den Nagel, tauschte Nähmaschine gegen Laptop und Schneiderhandwerk gegen Journalismus ein. Als Redakteurin bei STYLEBOOK gehören Nadel und Faden längst nicht mehr zu ihrem Alltag. Die Skills aus der Ausbildung sind genauso eingestaubt wie die Nähmaschine im Keller. Mehr als Hosen kürzen und Knöpfe annähen ist (fast) nicht mehr drin. Ob sie sich mit der Projekt „Kates Brautkleid nähen“ also zu viel zugemutet hat?

Ich sitze zwischen Stoffmassen aus Tüll, Satin und Spitze vor meiner klapprigen Haushaltsnähmaschine und soll Kates Brautkleid nähen, obwohl ich keine Ahnung habe, wie das eigentlich geht. Die online geshoppte Näh-Anleitung ist bisher keine große Hilfe, ich verstehe nur Bahnhof und versuche mich irgendwie von Bild zu Bild zu hangeln. Die umständlich formulierten Texte kann man getrost vergessen. Auch der Bilder-Plan macht’s nicht besser, viel zu winzig alles. Bleibt nur: Anleitung weg und Freestyle-Nähen, bis ich nicht mehr weiterkomme.

Brautkleid-Challenge Teil 1 noch nicht gesehen? Dann hier entlang!

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Mit unzähligen Zickzackstichen versäubere ich die Oberteil-Schnittteile aus Günstig-Satin, der so stark ausfranst, dass er sich fast in Luft auflöst. Jetzt muss daraus nur noch eine Korsage werden, aber wie? Ich nähe einfach drauf los und erinnere mich an mein Nähwissen von vor fünf Jahren, das mir sagt, dass ich das Ganze im Brustbereich einhalten muss, damit es passt. Und siehe da, es klappt!

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Angstgegner Reißverschluss – das vorzeitige Challenge-Ende?

Ich hatte gehofft, ich könnte mich noch länger davor drücken, aber das klappt wohl nicht. Ans Einhalten konnte ich mich noch vage erinnern, Reißverschlüsse habe ich komplett verdrängt. Ein Blick in die Anleitung verwirrt noch mehr. Also: Volles Risiko, ich nähe den Zipper einfach irgendwie ein. Und das muss sitzen, ich habe schließlich – wenig vorausschauend – für mein Projekt „Kates Brautkleid nähen“ nur einen Reißverschluss gekauft. Ein Fehler, wie sich einige erbärmliche Einnäh-Versuche später herausstellt. Blöderweise habe ich ein für meine Zwecke komplett unbrauchbares Modell geshoppt, weil nicht teilbar. So kommt niemand jemals in die Korsage rein, nicht mal meine Schneiderpuppe. Mein persönlicher Brautkleid-Super-Gau! In Lockdown-Zeiten schnell einen teilbaren Reißverschluss nachzukaufen, ist ein fast schon aussichtsloses Unterfangen. Bin ich mit meiner Challenge also nach nur 1,5 Tagen am Ende?

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Kates Brautkleid nähen – endlich läuft’s!

Ein bisschen Zeitpuffer habe ich noch, um Kates Brautkleid zu nähen. Ich bestelle online einen Reißverschluss, der am Donnerstag oder Freitag ankommen soll, also gerade noch rechtzeitig. Und jetzt nicht weiter über das Problem nachdenken, ich habe mit Spitze und Rock noch jede Menge Baustellen. Zu allem Überfluss bin ich an meinem bisherigen Motivations-Tiefpunkt angelangt. Trotzdem – oder gerade deswegen? – läuft’s plötzlich. Das Spitzenoberteil geht erstaunlich leicht von der Hand, endlich ein Erfolg. Für heute reicht’s, man soll schließlich aufhören, wenn es am schönsten ist.

Ums Weiternähen am nächsten Morgen komme ich nicht herum. Der Rock steht auf den Plan, und auch der funktioniert wieder verdächtig gut. Abgesehen von einem Fail beim Faltenlegen läuft alles reibungslos. Zum ersten Mal macht sich ein Hauch von Optimismus breit: Könnte ich es doch schaffen, Kates Brautkleid zu nähen? Korsage, Spitzenoberteil und der bisher nur in Falten gelegte Rock stecken mehr oder weniger sauber gefertigt auf der Schneiderpuppe und sehen fast schon aus wie ein echtes Hochzeitskleid. Wenn da nur nicht der Reißverschluss wäre…

Wie geht es weiter mit unserer Näh-Challenge? Kommt der Reißverschluss noch pünktlich oder wird die ganze Aktion „Kates Brautkleid nähen“ ein Fail? Die Auflösung demnächst bei STYLEBOOK!

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