17. Mai 2018, 10:27 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Warum trägt die Braut einen Schleier? Welche verschiedenen Schnitte gibt es und was sollte bei der Auswahl beachtet werden? STYLEBOOK sprach mit einer Expertin und hat alle Infos rund um das edle Accessoire für den Tag der Tage.
Symbolik des Schleiers
Ursprünglich war der Brautschleier ein Symbol der Jungfräulichkeit und diente dazu, das Gesicht der Braut während der Trauung zu verdecken. „Eine zeitlang war es Brauch, dass der Ehegatte den Schleier erst nach der Hochzeitsfeier zu Hause lüftet“, erklärt die Braut-Beraterin Anett Polaniak von Crusz Berlin im Gespräch mit STYLEBOOK. „Damit wurde symbolisch der Neuanfang des Paares besiegelt.“ Da Hochzeiten früher oft zweckorientiert und wenig romantisch waren und sich das Brautpaar meist erst kurz zuvor zum ersten Mal gesehen hatte, ging man dazu über, den Schleier schon während der Trauung zu lüften. So sollte der Bräutigam sichergehen, dass auch die ‚richtige‘ Braut vor ihm stand, weiß die Expertin. Diese Zeiten sind zum Glück vorbei, heute steht für die meisten Frauen der Schleier schlicht für den aufregenden und festlichen Eintritt ins Eheleben. Zudem entscheiden sich heute die meisten Bräute für einlagige Schleier statt für zweilagige, die das Gesicht bedecken.
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Varianten des Brautschleiers
Die Auswahl an Schleiern ist groß: Kurz, knöchellang oder extralang, Schleier, die mit der Schleppe des Kleides abschließen, verschiedene Stärken des Tülls und fast unendliche Möglichkeiten an Verzierungen – all diese Varianten können die Braut schnell überfordern. Wichtig ist, dass der Schleier zum Kleid passt. Anett Polaniak rät, sich genau zu überlegen, wie lange frau den Schleier an ihrem großen Tag tragen möchte. Soll er den ganzen Tag und Abend Teil des Outfits sein, verzichtet frau besser auf eine extra lange Variante, da ein solcher Schleier schnell beim Tanzen und Feiern zur Stolperfalle wird. Auch sollte vorab mit der Hair-Stylistin geklärt werden, wie der Schleier in die Braut-Frisur eingearbeitet wird.
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Schleier-Trends
In den letzten Jahren hat sich die Form des Schleiers stark verändert, erklärt die Expertin. Waren vor drei bis vier Jahren noch noch kurze, stufig fallende Schleier mit Volumen im Trend, werden derzeit in erster Linie die fließenden, schlichteren Varianten – gerne auch mit Perlen- oder Spitzenborte – gewählt. Einige Bräute verzichten aber auch ganz auf den Schleier und setzen auf den Vintage-Look mit Blumenkranz im Haar.
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Schleier zum Hosenanzug?
Generell gilt: Jede Braut sollte individuell entscheiden, ob und wie sie den Schleier kombiniert, so die Expertin. Erlaubt ist, was gefällt: Frau kann ihn zum Hosenanzug tragen oder für ein kürzeres Kleid einen längeren Schleier wählen. „Das einzig wirklich Wichtige ist der Stil des Schleiers“, sagt Anett Polaniak. Dieser sollte unbedingt zum restlichen Outfit passen. Sprich: Hat der Schleier Spitze, so sollte diese auf jeden Fall der Spitze des Kleides nahekommen.