
9. August 2023, 16:06 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Bruno Banani klingt nicht nach Chemnitz – Bruno Banani klingt nach Dolce Vita. STYLEBOOK hat sich angeschaut, woher die Marke stammt, die dieses Jahr 30-jähriges Bestehen feiert, und wer sich dahinter wirklich versteckt.
Wussten Sie, dass Bruno Banani, ein Name, der ziemlich italienisch klingt, aus Deutschland stammt? Gründer ist Wolfang Jassner, der Firmensitz befindet sich in Chemnitz und der Markenname? Den entwarf eine Werbeagentur, nachdem Jassner ihnen den Auftrag erteilt hatte, einen Namen zu finden, der nach Mode, aber dennoch witzig und locker klingt. Etwas, was man dem einprägsamen Namen seiner Firma definitiv zuschreiben kann.
Übersicht
Die Gründungsgeschichte von Bruno Banani
1993 gründete Jassner die „Bruno Banani Underwear GmbH“, um seine ganz eigene Vision umzusetzen: nach zeitgemäßer Unterwäsche mit vorzüglicher Passform und großartigem Tragegefühl. Anfangs wurde (gemeinsam mit 15 Näherinnen) Unterwäsche für Herren realisiert, dann für Damen, bis kurz darauf die Bademode folgte. Die Textilwaren von „Bruno Banani“ fanden schnell Anklang und etablierten sich in ihrer Nische. Hinzu kamen Düfte, die laut Angaben der Firma noch heute als „Deutschlands Parfummarke Nummer Eins“ gelten.
Die anfängliche Vision des Gründers ist weiterhin präsent, wenn man sich auf den Kanälen der Marke umschaut. Kommentare unter den Unterwäsche-Postings zeigen, wie wichtig den Käufern das Tragegefühl ist, was sie „nur bei Bruno Banani finden“ können.
Mit Sitz in Chemnitz
Stimmt: Bruno Banani klingt nicht gerade nach Chemnitz. Doch dort befindet sich der Firmensitz und dort wird die Ware, die aus China mit einem Schiff angeliefert wird, entgegengenommen. Zudem gibt es mittlerweile 13 eigene Bruno Banani Geschäfte und über 100 Mitarbeiter, die für die Marke arbeiten. Des Weiteren verkauft Bruno Banani Düfte (die Marketingrechte für die Düfte liegen bei der Firma Coty, die unter anderem Manhatten, WELLA und Kylie Cosmetics besitzen), Unterwäsche und Bademode – in über 30 Ländern. Der Fokus liegt aber auf Europa und Russland. Wie die Firma selbst sagt, ist der Markenname „Bruno Banani“ über 65 Prozent aller Deutschen ein Begriff. Bis vor zwei Jahren saßen im Hauptsitz in Chemnitz auch noch Näherinnen. Dieser kleine Teil der Produktion musste aber aus finanziellen Gründen geschlossen werden.
Wer ist der Gründer Wolfgang Jassner?
Wolfgang Jassner wurde 1941 in Elbing/Westpreußen geboren. Er flüchtete nach dem Krieg nach Baden-Württemberg, wo er als Geschäftsführer von Textilunternehmen arbeitete, bis er als selbstständiger Berater tätig war. Nach dem Mauerfall ergriff er die Chance und eröffnete in Chemnitz, der einstigen Textil-Hauptstadt der ehemaligen DDR, eine Fabrik und lebte seinen Traum.
Der Sohn in der Geschäftsleitung
Mittlerweile teilt sich Wolfgang Jassner, der heute 83 Jahre alt ist, die Geschäftsführung mit seinem Sohn Jan Jassner und mit José Borge. Sein Sohn zog, nach einem BWL-Studium und einer Lehre bei Aldi Süd, vor über 20 Jahren nach Chemnitz. Erst kümmerte es sich um den Export, bis er langsam an die Geschäftsführung herangeführt wurde. Auch Wolfgang Jassner selbst ist heute noch aktiv, wenn auch nicht im Tagesgeschäft. Er kümmert sich aber weiterhin um Strategien – denn wer kennt die Firma besser als er selbst.
Jassner sieht Bruno Banani auch heute noch als Spitzenreiter im Unterwäsche-Sektor. Er selbst beschreibt seine Marke als „modischsten Unterwäsche-Anbieter“. Zu den direkten Wettbewerbern der Marke gehören unter anderem Hugo Boss, Calvin Klein, Tom Tailor und Jack & Jones.

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Der Bachelor als Markenbotschafter
Im vergangenen Jahr ernannte „Bruno Banani“ den ehemaligen Bachelor Dominik Stuckmann und seine auserwählte Herzdame zu den Markenbotschaftern der Marke. Beide teilten damals mit, sich sehr über diese Möglichkeit zu freuen, da sie mit Bruno Banani und deren Düften aufgewachsen seien. Seither sind immer wieder Plakate und Werbepostings mit Anna oder Dominik zu sehen.