20. Februar 2019, 13:36 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Virginie Viard ist jene Frau, die nach dem Tod von Modezar Karl Lagerfeld bei Chanel in dessen (großen) Fußstapfen treten soll. Fakt ist: Dem Modehaus ist sie schon lange eng verbunden.
Seit 1983 prägte Karl Lagerfeld das französische Modehaus Chanel als kreativer Direktor. Er verhalf dem Modehaus zu neuem Glanz, schuf eine Weltmarke. Nur Stunden nach der Nachricht, der Designer sei in Paris im Krankenhaus gestorben, gab Chanel bekannt, dass Virginie Viard mit der kreativen Arbeit für Chanel beauftragt worden sei. So könne „das Erbe von Gabrielle Chanel und Karl Lagerfeld weiterleben“, erklärte Chanels Vorstandsvorsitzender Alain Wertheimer in einem Pressestatement.
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30 Jahre lang arbeitete sie mit Lagerfeld zusammen
Virginie Viard war Lagerfelds engste Vertraute. Bereits 1987 kam sie zu Chanel, 1992 folgte sie Lagerfeld zu Chloe und kehrte 1997 zu Chanel als Studiochefin zurück. Bis zu seinem Tod übernahm sie seine Skizzen und erstellte danach die Schnitte für die Kollektionen. Für erste Spekulationen zu Lagerfelds Gesundheitszustand sorgte ein gemeinsamer Auftritt mit dem Designer im Herbst 2018, Lagerfeld zeigte sich sonst stets alleine nach seinen Shows. Im Januar 2019 trat sie schließlich ganz ohne den Meister nach der Chanel-Couture Show in Paris auf. Er sei „zu müde“, hieß es damals.
Viard war Kostümbildnerin
In den 1980er Jahren besuchte Viard in Lyon die Modeschule. Bevor sie bei Chanel anheuerte, arbeitete sie als Kostümdesignerin und wirkte bei diversen französischen Filmproduktionen mit. Zu sehen waren ihre Entwürfe unter anderem in den französischen Filmen „Drei Farben Blau“ und „Drei Farben Weiß“ von Krzysztof Kieślowski.
Gespannt blickt die Modewelt nun auf das Haus Chanel und die Zukunft. Dass Viard die richtige Wahl für Lagerfelds Nachfolge ist, hatte der Designer selbst schon in der Netflix Doku „7 Days Out“ durchblicken lassen: „Virginie ist die wichtigste Person hier, nicht nur für mich, sondern auch für das Atelier, für alles“.