11. April 2024, 11:46 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
„Gegensätze ziehen sich an“, ist ein Satz, den wir in der Regel aus dem Datingleben kennen. Doch lässt sich schnell feststellen, dass sich die alte Weisheit nicht nur auf die Liebe, sondern auf nahezu alle Lebensbereiche beziehen lässt – wer schon einmal im Kino süßes und salziges Popcorn miteinander vermischt hat, weiß das. Doch auch in der Kulinarik hört das Setzen von Kontrasten nicht auf. Besonders in der Kunst, im Design und auch in der Mode können Gegensätze etwas zunächst sehr Unscheinbarem etwas ganz Besonderes verleihen.
In der Fashionwelt spricht man hierbei von „Contrast Dressing“. Das bezeichnet eine Styling-Formel, nach der Sie durch das bewusste Setzen von stilvollen Kontrasten einen ganz individuellen und einzigartigen Look erschaffen können. Trotz der Gegensätze sollen die Outfits dennoch harmonisch und nicht wild durcheinandergewürfelt wirken. Wie das geht, lesen Sie im STYLEBOOK-Artikel.
Übersicht
Was ist Contrast Dressing?
Bei Contrast Dressing handelt es sich nicht um eine leckere Salatsoße, sondern um eine Styling-Formel, mit der sie einen Look ganz einfach aufwerten können. Wie der Name schon verrät, geht es darum, Kontraste zu setzen. Die Möglichkeiten sind dabei endlos. Das Rezept für Contrast Dressing bezieht sich nämlich nicht nur auf bestimmte Farben oder Muster, sondern lässt sich auch auf Materialien und Kleidungsstile ausweiten. So gilt der Grundsatz „Gegensätze ziehen sich an“ in diesem Jahr nicht mehr nur für Ihr Liebesleben, sondern vor allem auch für Ihren Kleiderschrank!
Ein klassisches Beispiel für Contrast Dressing ist der sogenannte Athleisure-Look. Athleisure setzt sich dabei aus den englischen Worten „athletic“ (dt. sportlich) und „leisure“ (dt. Freizeit) zusammen. Modetechnisch werden hierbei also sportliche Pieces mit Kleidungsstücken kombiniert, die vergleichsweise etwas eleganter und klassischer aussehen. So entsteht ein schöner Kontrast und das vermeintlich sportliche Outfit ist im Handumdrehen wieder alltagstauglich – ohne dabei unharmonisch zu wirken.
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So kann Contrast Dressing aussehen
Materialien und Texturen kombinieren
Contrast Dressing bedeutet nicht immer, dass man verschiedene Muster, Farben oder Kleidungsstile wild miteinander kombinieren muss. Bereits die Kombination verschiedener Stoffe und Materialien kann für schöne Kontraste sorgen. So können Sie etwa einen groben Wollpulli mit einem feinen Satinrock kombinieren oder eine derbe Lederjacke über ein All-Denim Outfit werfen. Besonders gut zur Geltung kommen die Gegensätze in der Textur übrigens, wenn Sie ein Outfit im Ton-in-Ton-Look wählen. So liegt der Fokus gänzlich auf den Materialkontrasten.
Wilde Farbkombinationen
Einer der einfachsten Wege, Contrast Dressing in das Styling zu integrieren, ist, verschiedene Farben miteinander zu kombinieren, die auf den ersten Blick vielleicht nicht unbedingt zusammenpassen, aber dennoch harmonische Kontraste bilden. Color Blocking ist hier das Stichwort. Wer dabei noch ein wenig vorsichtig sein möchte, kann erstmal zu knalligen Accessoires greifen. Diese lassen sich nämlich perfekt in das Contrast Dressing einbinden, ohne dabei zu überladen zu wirken. Wer ein weniger mutiger ist, kann auch bei Hose, Oberteil oder Jacke auf farbige Gegensätze setzen.
Stilbrüche machen Outfits erst interessant
Hier kommt wieder der Athleisure-Look ins Spiel. Besser gesagt, hat er hier seinen Ursprung. Im Grunde wurden hier nämlich auch einfach nur zwei verschiedene Kleidungsstile miteinander kombiniert, um Gegensätze zu schaffen, die ein Outfit erst so richtig interessant machen. Grenzen gibt es hierbei keine. Ob Sie nun eine lässige Wide Leg Jeans mit einem Blazer und High Heels kombinieren oder das Hemd Ihres Boyfriends über ein feminines Slip-Dress ziehen – Hauptsache zwei Elemente Ihres Outfits unterscheiden sich in Ihrer Art. Ein solcher Stilbruch lockert den Gesamtlook unheimlich auf und lässt Sie im Handumdrehen wie eine wahre Fashionista aussehen.
Weit und eng kombinieren
Ein weiterer Klassiker im Contrast Dressing ist die Kombination von weiten und engen Kleidungsstücken in einem Outfit. Diese Fashion-Regel sollten Sie ohnehin befolgen – ein Outfit, welches nur aus engen Elementen besteht, kann, ganz unabhängig von der Figur, nämlich schnell nach Presswurst aussehen. Ein Outfit, das komplett baggy ist, lässt Sie schnell untergehen. Besser ist es also sowohl locker sitzende als auch enganliegende Pieces miteinander zu kombinieren. Hierfür eignet sich beispielsweise eine Oversize-Jacke über einem engen Jumpsuit oder eine Baggy Jeans in Kombination mit einem Korsett-Top.