24. September 2024, 19:50 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Die Zeiten, in denen Cord als bieder verschrien war oder seinen Einsatz nur bei 70er-Jahre-Partys fand, sind vorbei. Der texturierte Stoff ist diesen Herbst wieder zurück und zwar in Form von Hosen, Blazern, Miniröcken und Latzkleidern. STYLEBOOK erklärt, wie Cord jetzt getragen wird, was gar nicht geht und wie das samtige Material richtig gepflegt wird.
Alle paar Jahre feiern wir ein Cord-Comeback, so auch in diesem Herbst. Ursprünglich war der Trendstoff aufgrund seiner Widerstandsfähigkeit besonders als Arbeiterkleidung bei Zimmerleuten beliebt. In den 70er-Jahren erlebte Cord erstmalig einen Hype als Modestoff bei der breiten Masse – und kehrt jetzt wieder in unsere Kleiderschränke zurück.
Wie trägt man Cord?
Selbstverständlich kann man nur ein einzelnes Cordteil tragen, damit liegt man auf der sicheren Seite. Doch richtig cool wird der Herbsttrend im Total-Look. Besonders beliebt ist das samtige Material in diesem Herbst in Anzug-Form. Achten Sie hier darauf, den etwas biederen Look zu brechen – etwa mit Knallfarben, durch Sneaker oder ein Statement-Shirt unterm Blazer. Ansonsten sieht man im Cord-Hosenanzug schnell nach altbackener Lehrerin aus.
Auch interessant: Wie der Pyjama-Look jetzt zum Hingucker wird
Bei jungen Frauen sieht auch eine Cord-Latzhose oder in Latzkleid-Form süß aus. Gestylt wird das Teil am besten mit einem dicken Strickpulli in einer Knallfarbe. Frauen ab 30 Jahren sollten allerdings eher auf Latzhosen verzichten, da das Kleidungsstück einfach zu niedlich und gewollt jugendlich wirkt.
Welche Farben trägt man?
In diesem Jahr setzen Fashionistas vor allem auf Cord-Stoffe in klassischem Cognac-Braun, aber auch Beige- und Rosa-Töne stehen hoch im Kurs. Gerade auch die Kombinationen in sanften „Neutrals“, also Nuancen wie Weiß oder Creme, sind besonders schmeichelhaft, weil sie der Trägerin nicht die Show stehlen und den vom Sommer noch leicht gebräunten Teint besonders leuchten lassen. Aufgelockert wird der cleane Look mit knalligen Accessoires.
Lust auf Farbe? Dann geht Cord natürlich auch in angesagten Farbtönen wie Taubengrau, Salbeigrün oder auch Flieder.
Kann jeder Cord tragen?
Prinzipiell ja, aber soviel vorab: Wer sich für Cord entscheidet, muss in Kauf nehmen, dass durch die glänzende Rippenoptik optisch ein paar Kilo mehr auf die Rippen geschummelt werden. Entscheiden Sie sich also für eine Körperpartie, die Sie besonders gerne betonen. Wenn Sie sich unsicher sind, macht der Griff zu dunklen Cord-Pieces Sinn, die im Zweifel dann doch noch etwas vorteilhafter wirken, als etwa ein weißes Cord-Ensemble. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, kann auch zu Accessoires aus dem Trendmaterial greifen.
Und beachten Sie beim Cord-Kauf: Insbesondere Hosen aus dem weichen Stoff können sich mit dem Tragen noch ein gutes Stück weiten, mitunter um eine ganze Kleidergröße.
Cord, Teddy, Karos … Die wichtigsten Mantel-Trends für den Herbst 2024
Styling-Tipps Latzhosen sind der Hosen-Trend 2024 und so werden sie getragen
Vintage-Chic Von wegen bieder! Deshalb hat Cord eine Chance im Kleiderschrank verdient
Wie wird Cord richtig gepflegt?
Um das Gewebe zu schonen, sollten Sie Cord nicht zu oft waschen. Achten Sie beim Waschgang auf niedrige Temperaturen von 30 bis 40 Grad und waschen Sie die Kleidungsstücke immer auf links. Auch das Bügeln sollte weitestgehend vermieden werden, denn dadurch verliert Cord seinen samtigen Glanz – wenn überhaupt, dann auch bitte nur von der linken Stoffseite aus bügeln! Alternativ hilft auch Wasserdampf: Einfach das Kleidungsstück zum Entknittern während der heißen Dusche im Bad aufhängen oder mit dem Bügeleisen vorsichtig abdämpfen.
Eine weiche Kleiderbürste eignet sich gut zur Grobreinigung und dem Abstauben der Kleidung. Die Behandlung mit feinen Borsten hilft auch dann, wenn die Rippen etwas aus der Form geraten sind, einfach sanft gegen den Strich bürsten.