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Kleidung mit Vorgeschichte

Das ist der Unterschied zwischen Vintage und Secondhand

Auf manchen Flohmärkten finden sich wahre vintage Schätze
Auf manchen Flohmärkten finden sich wahre Vintage-Schätze Foto: Getty Images

2. April 2024, 16:02 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Unscheinbare Flohmarktstände und überfüllte Secondhand-Geschäfte können wahre Schätze beinhalten – wenn man sich nur auch auf die Suche einlässt. Vintage ist das Stichwort, auf das hierbei alle achten. Doch was bedeutet das überhaupt, wenn ein Kleidungsstück „Vintage“ ist? Und worin liegt der Unterschied zu Secondhand-Mode?

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Während Secondhand-Fashion früher eher einen schlechten Ruf genoss, galt Vintage schon immer als Nonplusultra unter den Fashionistas. Mittlerweile ist „thriften“ – egal ob nach Secondhand- oder Vintage-Pieces – ein richtiger Trend geworden. Stundenlang wird Kleiderstange nach Kleiderstange durchwühlt, bis einem endlich eines der begehrten Teile in die Hände fällt. Woran Sie authentische Vintage-Kleidung erkennen und wo Sie sie am besten shoppen, lesen Sie im STYLEBOOK-Artikel.

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Was ist der Unterschied zwischen Vintage und Secondhand?

Wer schon einmal in einem sogenannten Thriftshop war, hat sich vielleicht auch schon einmal bewusst oder unbewusst auf die Suche nach kleinen, versteckten Modeschätzen gemacht. Hier erwartet einen eine Welt bestehend aus Secondhand- und Vintage-Teilen – doch worin liegt eigentlich der Unterschied? Tatsächlich ist Secondhand- und Vintagemode nämlich nicht zwangsläufig das Gleiche. Secondhand-Fashion stammt, wie der Name bereits verrät, aus zweiter Hand. Das heißt, das Kleidungsstück wurde bereits von einem Vorgänger getragen und wartet nun auf einen neuen Besitzer.

Bei Vintage-Teilen muss nicht zwingend ein Besitzerwechsel stattgefunden haben. Der Name „Vintage“ stammt ursprünglich aus der Weinlese und bedeutet „alt“, „erlesen“ oder “Jahrgang“. In Sachen Mode bezieht sich der Begriff dementsprechend auf das Alter eines Kleidungsstückes. Wie alt ein Teil sein muss, um es als Vintage zu bezeichnen, ist umstritten. Allerdings kann man davon ausgehen, dass Kleidungsstücke aus den 1930er- bis 1970er-Jahren zu den begehrten Pieces gehören. „Vintage“ bezeichnet deshalb auch keinen bestimmten Kleidungsstil, sondern vereint die Highlights vergangener Jahrzehnte. Eine weitere unausgesprochene Regel besagt zudem, dass ein Kleidungsstück mindestens 20 Jahre alt sein muss, um als Vintage zu gelten. Noch eine Besonderheit, die Vintage-Kleidung mit sich bringt: Unter ihnen findet man wahre Schätze aus alten Kollektionen – sogar das ein oder andere Designerteil kann sich darunter verstecken.

Hier können Sie am besten shoppen

Doch wie kommt man nun am besten an die beliebten Vintage-Teile? Eins sei gesagt, wer Vintage-Kleidung shoppen möchte, muss vor allem einiges an Geduld mitbringen. Einfach in ein Geschäft spazieren und beliebige Pieces auswählen oder willkürlich beim Onlineshopping Artikel in den Warenkorb legen, ist nämlich nicht drin. Wie bei einer richtigen Schatzsuche, muss man auch hier erstmal ein wenig suchen, um fündig zu werden. Auf Gold stoßen können Sie zum Beispiel in Secondhand-Shops (denn Vintage kann natürlich auch Secondhand sein) oder auf Flohmärkten. In größeren Städten gibt es zudem auch oftmals ausgeschriebene Vintage-Stores, die gezielt entsprechend alte Stücke verkaufen. Auch online können Sie auf Plattformen wie „Vinted“ Glück haben. Egal ob im Geschäft oder online sollten Sie jedoch beachten, dass ein bisschen Stöbern durchaus dazugehört. Geben Sie nicht auf, nur weil Sie nicht direkt fündig werden.

Wie erkenne ich, ob ein Kleidungsstück Vintage ist?

Woran erkennt man nun aber, ob ein Kleidungsstück wirklich Vintage ist und nicht nur vom Hersteller so produziert wurde, damit es so aussieht? Hier lohnt es sich, das Objekt der Begierde einmal näher anzuschauen. Besonders interessant können dabei Innenfutter, Verarbeitung oder auch das Etikett sein. Je älter ein Teil ist, desto wahrscheinlicher ist es etwa, dass es nicht von einer Maschine, sondern von Hand genäht wurde. Nähte können auf diese Weise weniger sauber und unregelmäßig ausfallen. Auch hochwertige Stoffe oder Säume und Stickereien können darauf hindeuten, dass Sie es mit Vintage-Kleidung zu tun haben. Knallige Farben und synthetische Stoffe zählen in der Regel weniger dazu.

So stylen Sie Vintage-Kleidung

Wenn es darum geht, Teile, die Vintage sind, in den Look zu integrieren, bedeutet das nicht, möglichst viele solcher Kleidungsstücke in ein Outfit zu packen. Vielmehr geht es darum, ein Highlight-Piece in den Fokus zu setzen und das Outfit darum herum aufzubauen. Dabei kann es sich zum Beispiel um eine coole Jacke oder ein elegantes Kleid handeln, aber auch um Accessoires, wie eine alte Designertasche oder eine schicke Sonnenbrille.

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Auch Experimente und Kontraste sind beim Stylen von Vintage-Kleidung durchaus erlaubt! Kombinieren Sie doch beispielsweise mal eine Vintage-Hose mit modernen Basics oder tragen Sie knallige Retro-Farben aus den 70ern in Kombination mit einer schlichten Jeans und sportlichen Sneakern! Der Fantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt.

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Das kostet Kleidung mit Vorgeschichte

Ein weiterer maßgeblicher Unterschied zwischen moderner Secondhand-Kleidung und Vintage-Pieces ist der Preis. Während Secondhand in der Regel günstiger ist, als Kleidung, die man an der Stange kaufen kann, sind Teile, die Vintage sind, oftmals eher auf der teureren Seite der Preisskala. Ein Grund dafür ist die gute Qualität der besagten Kleidungsstücke, die die Fast-Fashion-Industrie, in der Kleidung oft kostengünstig und in Massen produziert wird, schnell ganz schön alt aussehen lässt.

Zudem ergibt sich der hohe Preis der Kleidungsstücke und Accessoires aus ihrer Exklusivität. Vintage-Pieces sind nicht selten Einzelteile oder kommen zumindest nur noch in einer geringen Stückzahl vor, da sie logischerweise nicht weiter produziert werden. Fashionliebhaber sind deshalb oftmals bereit mehr Geld für ein einzigartiges Kleidungsstück auszugeben, welches eine ebenso einzigartige Geschichte mit sich trägt. Bei Kleidung, die bereits ein paar Jahre auf dem Buckel hat kommt zusätzlich ein Mehraufwand zu ihrer Erhaltung und Pflege hinzu. Dieser Aufwand fließt bei Händlern oftmals in den Endpreis mit ein.

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