8. Juli 2018, 15:55 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Für immer jung, attraktiv und dynamisch – „Beenager“ leben dieses Bedürfnis auf ihre ganz eigene Weise aus. STYLEBOOK erklärt, was hinter dem Lifestyle-Phänomen steckt und warum es okay ist, sich ü50 wie ein Teenager zu kleiden.
Sie tragen die neuesten In-Sneaker, ultraknappe Miniröcke zu bunt bedruckten Shirts, das Basecap verdeckt die grauen Haare – „Beenager“ werden Frauen und Männer um die 50 genannt, die sich auffällig jugendlich kleiden und dabei nicht selten auch das Verhalten von Teenagern an den Tag legen: Selfies knipsen, Party machen und Einhörner toll finden. Dass ihre Pubertät bereits mehrere Jahrzehnten zurückliegt, hält „Beenager“ nicht davon ab, den Stil ihrer Kinder zu kopieren, ganz im Gegenteil!
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Woher kommt der Begriff?
Der Begriff „Beenager“ setzt sich aus den englischen Worten „Best Ager”und „Teenager“ zusammen. Er beschreibt laut der Schweizer Zeitung „NZZ“ jene „Gruppe von Plus-Fünfzigern, die einen dynamischen, umtriebigen Lebensstil pflegen und sich auch dementsprechend kleiden“. Prominente Vertreter sind die italienische Star-Stylistin Anna Dello Russo (56), die französische Modejournalistin Sophie Fontanel (55) oder das deutsche Ex-Model Natascha Ochsenknecht (53).
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Beenager im Zeitalter von Instagram
Wirklich neu ist der Trend nicht, schließlich teilen social-media-affine Promis wie Natascha Ochsenknecht schon länger Selfies und Einblicke in ihr (wildes) Privatleben mit Tausenden von Followern und verzieren diese gerne mit allerlei infantilem Schnickschnack. Auch Pop-Ikone Madonna (59) setzt sich auf ihrem Instagram-Profil gerne jugendlich-stylisch in Szene und erntet dafür nicht immer nur Applaus, sondern auch jede Menge Spott.
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Die Kehrseite, mit der auch männliche Beenager leben müssen, sind hämische Kommentare all jener, die das gewollt jugendliche Auftreten in fortgeschrittenem Alter nicht nachvollziehen können: peinlich sei das, affig und zum Fremdschämen. Denn gerade wegen ihres auffälligen Styles seien die Berufsjugendlichem dem permanenten Vergleich mit den jüngeren KollegInnen ausgesetzt, mit „in Würde und stolz altern“ habe das nichts mehr zu tun. Wir bleiben dabei: Jeder, wie er mag! Schließlich kann man es nicht jedem recht machen.