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Afound – was taugt die neue Schnäppchen-Plattform von H&M?

Frau mit Paketen
Schnäppchenjäger, aufgepasst! Es gibt ein neues Outlet auf dem Markt, das echte Modeschätze zu Günstig-Preisen verspricht – aber was steckt eigentlich dahinter? Foto: Getty Images
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STYLEBOOK Redaktion

13. Mai 2020, 18:13 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Afound nennt sich der neue Coup der H&M-Gruppe – der aber eigentlich gar nicht mal so neu ist. Auf dem schwedischen Markt gibt es den neunten H&M-Ableger bereits seit 2018, seit Anfang Mai können sich auch Schnäppchenjäger in Deutschland über das Shopping-Konzept freuen. Und das verspricht einiges: Mode und Interior-Pieces soll es zu Outletpreisen geben, darunter auch Vintage-Designerteile und Second-Hand-Schätze. Aber wie funktioniert das Ganze und spart man beim Kauf wirklich Geld? STYLEBOOK nimmt den Schnäppchen-Shop unter die Lupe.

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Was ist Afound?

Afound ist zwar der Teil der H&M-Gruppe, aber nicht etwa nur eine weitere Eigenmarke im Portfolio, zu dem neben H&M unter anderem auch Monki, Cos und Arket gehören, sondern vielmehr ein neuer Onlineshop, in dem neben H&M-Pieces auch verschiedene Fremdmarken vertrieben werden – von Günstig-Labels bis hin zu Designerware. Und: Der Kunde kann nicht nur Klamotten shoppen, sondern auch Einrichtungsgegenstände zu angeblich drastisch reduzierten Preisen.

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Das Besondere an dem Konzept ist aber nicht die breite Palette an (Fremd-)Marken – mehr als 400 sollen bereits im Shop vertreten sein – vielmehr steht der Nachhaltigkeitsgedanke im Fokus. Bei Afound werden Klamotten, Accessoires und Wohngegenstände aus Restbeständen des Einzelhandels vertrieben, genau wie Second-Hand-Teile. Saisons und Trends spielen keine Rolle, für die Plattform wird nichts Neues produziert – ein typisches Outlet eben.

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Ist Afound wirklich so günstig?

 Die Seite verspricht zudem eine Ersparnis von bis zu 70 Prozent, mindestens aber 25 Prozent pro Teil – und das Versprechen wird auch gehalten, bei den Klamotten wurde tatsächlich ordentlich der Rotstift angesetzt. Nicht nur bei den H&M-Hausmarken sind Reduzierungen um die 50 Prozent keine Seltenheit, auch Kleidung von NA-KD oder Nike-Sneaker können günstig geschossen werden.

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Allerdings muss man sagen, dass sich gerade bei den günstigen Produkten die Preise nicht wirklich von den Sale-Preisen in den regulären Stores von Monki, Cos, Arket und &Otherstories unterscheiden. Bei Afound gibt es beispielsweise einen Dreierpack Hipster für 6 statt für 10 Euro zu kaufen – ein Preis, der so auch durchaus im normalen H&M-Sale vorkommen kann. Es lohnt sich immer auch ein Blick in den regulären Store bzw. ein Online-Preisvergleich.

Was ist mit den Afound-Designersachen?

Bei den Designersachen können unter Umständen echte Schätze gefunden werden. Bei den Pieces im Store handelt es sich um Ware aus alten Kollektionen, in jedem Fall Second-Hand, in einigen Fällen sogar Vintage – laut Store-Beschreibung bedeutet das, dass die Teile älter als 15 Jahre sind. Allerdings wird direkt beim Anbieter bestellt. Heißt: Afound ist in diesen Fällen lediglich der Marktplatz für die Designerteile, Preis und Versandkosten werden vom Anbieter festgelegt. Dementsprechend vorsichtig sollte man beim Kauf sein. So werden bei Afound einige „Louis Vuitton Monogram Speedy 35 Brown“-Taschen angeboten, die Preise variieren aber von 533 bis 804 Euro – Grund dafür dürfte der jeweilige Zustand der Tasche sein. Die günstigere Tasche ist laut Beschreibung in einem „angemessenen Zustand“, die teurere in einem „guten.“ Wie gut oder schlecht der Zustand denn nun wirklich ist, geht aus den Bildern im Shop allerdings nicht eindeutig hervor.

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Außerdem gibt es anders als bei einigen Konkurrenz-Plattformen nach dem Kauf keine Echtheits-Überprüfung durch Afound selbst. In einem Statement des Shops heißt es aber: „In Hinblick auf die Vintage-/Second-Hand-Ware arbeiten wir nur mit etablierten, bekannten Unternehmen in der Branche zusammen, die über einen internen Authentifizierungsprozess verfügen.“ Ebenfalls müssen alle Verkäufer vorab unterschreiben, dass es sich bei ihrer Ware um Original-Produkte handelt. Wer dagegen verstößt, dem droht der Ausschluss von der Plattform. 

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H&M hat mit Afound das Outlet-Prinzip definitiv nicht neu erfunden, es gibt schon jede Menge Designer-Flohmarkt-Portale, von Mädchenflohmarkt über Rebelle bis hin zu Vestiaire Collective, vom stationären Handel ganz zu schweigen. Aber: Für die H&M-Gruppe ist der Fokus auf Second-Hand-Ware und Restbestände ein neuer Ansatz, der gerade jetzt Sinn macht, wo doch wegen des Corona-Lockdowns die Lager der Modehäuser bereits aus allen Nähten platzen. Und mit ein bisschen Glück können dort auch echte Schnäppchen gemacht werden.

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