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Farbe, Formen, Funktionen

Tipps für den perfekten Halt: Der große BH-Guide

Foto: Pablo Heimplatz / Unsplash
Franziska Deus

5. Oktober 2017, 16:48 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Es wird Zeit alle Mythen rund um den BH aufzuklären und die wichtigsten Fragen zum Büstenhalter zu beantworten. STYLEBOOK beantwortet alle Fragen rund um Cups, Träger und die richtige Pflegeanleitung.

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Er gehört zu den intimsten Kleidungsstücken und eines der wenigen, die eine wichtige Funktion erfüllen: der Büstenhalter. Das Bedecken der Brüste, auch unter der eigentlichen Kleidung, praktizierten schon die Frauen im antiken Griechenland. Lange Zeit danach trugen Frauen ein Korsett, um die Brust in Form zu halten, bis Mitte des 19. Jahrhundert tatsächlich der erste Büstenhalter mit Schalen für die Brust entwickelt wurde. Seitdem haben sich Farben, Materialien und Formen verändert. Doch die eigentliche Funktion ist geblieben — die Brust zu stützen, zu formen und zu bedecken.

Die wichtigsten Fragen und Fakten rund um den BH

Der häufigste Fehler

Praktisch jede Frau besitzt mindestens einen BH. Der erste Büstenhalter wird oft schon im frühen Teenager-Alter gekauft und während sich die Form des Busens in der Pubertät weiterentwickelt, vergessen viele Frauen, die Größe ihrer BHs im Laufe der Zeit anzupassen. Trägt eine Frau beispielsweise die Größe 80B, ist ihr oft nicht bewusst, dass eine Größe 75C den gleichen oder sogar noch besseren Komfort bieten könnte. Die Folgen einer falschen Größe reichen von mangelndem Tragekomfort bis hin zu fiesen Druckstellen und Rückenschmerzen.

Anzeige: Diesen BH sollte jede Frau im Schrank haben.

Wie findet man die richtige Größe?

– das ergab eine Studie von Van de Velde Lingerie. Hauptgrund ist, dass die Frauen ihre richtige BH-Größe schlicht nicht kennen. Dabei ist es gar nicht schwer, seine ideale BH Größe heraus zu finden. Hier zeigen wir, wie es geht.

Auch vergessen Frauen häufig, dass ihre Größe je nach Herstellen variieren kann. Nur wer auch probiert, findet den idealen BH. Wer unsicher ist, sollte sich in jedem Fall beraten lassen. Das spart Zeit und Geld.

Welche BH-Formen gibt es?

Wer in der Dessous-Abteilung unterwegs ist, kann sich von allen Formen und Farben inspirieren lassen. Push-up BHs für ein pralles Dekolleté, Triangel-BHs aus Spitze für einen süßen Look oder funktionale BHs für spezielle Kleidungsstücke oder Sport.

Push-up-BH

Ein Push-up-BH hebt die Brust seitlich und von unten. Die spezielle Schnittform und die eingearbeiteten Kissen sorgen selbst bei kleiner Oberweite für ein sexy Dekolleté. Push-up-BH’s sind immer gefüttert — entweder mit fest eingearbeitete Gel- oder Schaumstoffkissen oder mit herausnehmbaren Pads aus Schaumstoff, aus Gel oder sogar gefüllt mit Luft.

Tipp: Wer unterschiedlich große Brüste hat, kann auf einer Seite das Kissen entfernen um die Größe anzugleichen.

T-Shirt-BH

Eine weiche vorgeformte Schale aus Schaumstoff, mit oder ohne Bügel, zeichnet den T-Shirt-BH aus. Da er keine Nähte hat, kann er ideal unter eng anliegenden T-Shirts oder Pullovern getragen werden. Der feste Stoff verhindert, dass sich die Brustwarzen abzeichnen.

Tipp: Unter weißen T-Shirts und Blusen immer einen hautfarbenen oder leicht rosé getönten BH tragen, damit er wirklich nicht sichtbar ist.

Bügel-BH

Das Basic-Modell des Büstenhalters: eingearbeitete Bügel aus Metall verleihen dem Busen eine runde Form und stützen ihn leicht. Der Bügel BH ist für jede Busenform geeignet und es gibt für jeden Geschmack das passende Modell.

Tipp: Drücken die Bügel an den Seiten in die Haut, ist die Cup-Größe zu klein.

Triangel-BH

Ohne Bügel verarbeitet, stützt der Triangel- oder auch Soft-BH nur durch die Form und den Schnitt des Cups. Und was an Volumen im Dekolleté fehlt, machen verspielte Spitze, Schleifen oder schöne Stickereien wieder wett.

Tipp: Wer auch nachts gerne BH trägt, sollte Bügel vermeiden und stattdessen auf einen Triangel-BH zurück greifen.

Neckholder-BH

Dieser BH ist ideal um ihn unter rücken- und schulterfreien Neckholder-Tops oder Kleidern zu tragen, ohne dass man die Träger sieht. Oft lässt sich der Träger auch abnehmen oder multifunktional verstellen. Doch neben seiner stützenden Funktion kann er — ähnlich wie der Triangel BH — aus Spitze und mit verspielten Details zum Hingucker im Outfit werden.

Tipp: Zwei Varianten anschaffen — einen für das perfekte Dekolleté bei rückenfreien Kleidern und einen als Fashion Statement.

Ein Balconette BH zeichnet sich vor allem durch seinen besonders weiten Ausschnitt aus. Die Träger sitzen weit an der Seite, die Cups sind gerade geschnitten. Dieser BH ist ideal für Oberteile mit weitem Ausschnitt und passt zum Beispiel perfekt unters Dirndl.

Tipp: Der Balconette BH sieht bei B- und C-Körbchen am besten aus.

Dieser BH ist ideal, um ihn unter schulterfreien Tops oder Kleidern zu tragen, ohne dass man die Träger an Schultern oder Rücken sieht. Idealerweise besitzt man eine schwarze und eine hautfarbene Variante.

Tipp: Ein Multifunktions-BH kann man dank abnehmbarer und verstellbarer Trägern als Neckholder BH, überkreuz oder eben ganz ohne Träger tragen. Der idealer Allrounder also.

Sport-BH

Der Sport-BH sorgt für den richtigen Halt beim Fitness-Programm. Er entlastet das Bindegewebe und sorgt für maximalen Tragekomfort. Gerade Frauen mit großem Busen greifen oft auf ein Sport-Bustier zurück, da es im Alltag einfach besonders bequem zu tragen ist.

Tipp: Das Material an die eigene Cup-Größe anpassen. Für einen kleinen Busen reichen Mikrofaser-Stoffe schon aus, um Halt zu geben. Für größere Brüste eignen sich feste Baumwolle oder eng gewebte Synthetik-Stoffe.

Kleiner Busen, großer Busen — worauf muss ich achten?

Frauen mit viel Busen haben es beim Wäschekauf schwerer als jene mit kleiner Körbchengröße. Beide Typen sollten jedoch auf einige wichtige Hinweise achten.

Kleine Brüste

Frauen mit kleinem Busen haben die freie Wahl zwischen allen BH-Formen und dürfen auch gerne extravagante Modelle tragen. Die Grundregeln der BH-Größe gelten aber auch für sie. Dessous-Expertin Jenny Trettin vom Berliner Dessousshop Doppel D verrät auch: „Viele schmale Frauen wünschen sich einen glatten Rücken. Deswegen nehmen sie das Unterbrustband gerne zu weit und das Körbchen dementsprechend zu klein. Das Unterbrustband sollte aber immer fest sitzen, auch wenn es – wie bei kleinen Cup-Größen – recht schmal ist. Die Lösung können Longliner BHs sein, die ähnlich wie ein Bralette oder eine verkürzte Korsage aussehen.“

Große Brüste

Auch bei großen Brüsten gilt laut Expertin: „Das Unterbrustband soll auf keinen Fall locker sitzen.“ Auch sollte es nicht zu schmal sein und wenn möglich die Hälfte der Last, die durch die Träger auf dem Schulterbereich liegt, auffangen. Aber Achtung: zu breit ist auch nicht gut. Das Band sollte sich weder beim Sitzen hochstülpen, noch zu fest auf den Magen drücken. Auch am Rücken sollte das Band breit genug sein, um nicht unschön einzuschneiden.

Auch interessant: Der richtige BH für große Brüste

Welche Farbe zu welchem Outfit?

Die problematischste Farbe in Sachen BHs ist tatsächlich Weiß, denn sie funktioniert weder unter weißen Sachen noch unter dunklen. Unter einem weißen Shirt oder einer hellen Bluse wird das Weiß des BHs leider nur verstärkt, wodurch der Büstenhalter noch sichtbarer wird. Unter schwarzen Oberteilen scheint das Weiß durch die Maschen des Stoffs durch. Das gilt besonders für dunkle eng anliegende Strickoberteile.

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Wie sollte man seinen BH waschen?

Das kommt ganz auf das Material an. Um es kurz zu machen: Seide und Viskose gehören nicht in die Waschmaschine und sollten immer per Hand mit einem sanften Waschmittel oder Shampoo gewaschen werden. Dessous mit Elastananteil können bei 30 Grad in der Waschmaschine gewaschen werden, Baumwollwäsche sogar bis zu 60 Grad. Dessous mit Stretch-Anteil gehören nicht in den Trockner. Weiße Wäsche wird immer mit einem Schuss Bleichmitteln separat gewaschen damit der Grauschleier verschwindet. Auch wichtig: BHs gehören immer in ein Wäschesäckchen, denn sollte mal ein Bügel herausrutschen, kann das die Waschmaschine kaputt machen.

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