29. Juni 2016, 12:45 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Obwohl sie erst seit zwei Jahren als Designerin dabei ist, zählt Marina Hoermanseder (31) mittlerweile zu den absoluten Design-Shootingstars auf der Berlin Fashion Week. Dank ihrer ausgefallenen und dennoch tragbaren Fetisch-Couture-Mode hat sie jetzt den nächsten Big Deal an der Angel: Hollywood.
Ob aus Lederschnallen angefertigte Pencilskirts oder voluminöse Latexkorsetts – die Mode von Marina Hoermanseder ist dank ungewöhnlicher Inspirationsquellen wie Fetischmode und orthopädischen Prothesen exzentrisch, einzigartig – und dabei tatsächlich tragbar.
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Geliebt von den Stars
So eine ungewöhnliche Mode lässt nicht nur die Berliner Modekritiker jubeln, sondern mittlerweile auch die Superstars aus Amerika: Rihanna (28) hat Marinas Klamotten im Luxus-Kleiderschrank hängen, wie auch deren Busenfreundin Rita Ora (25). Ebenso FKA Twigs (28) und Lady Gaga (30). Ein Entwurf ihrer ersten Kollektion steht sogar im New Yorker Museum des „Fashion Institute of Technologyg“.
Fetisch-Couture für Ellen Fanning
Doch nun geht es für Marina Hoermanseder einen Karriereschritt weiter und zwar nach Hollywood. Für den Kinofilm „The Neon Demon“ (läuft seit dem 23. Juni 2016 in den deutschen Kinos) unter der Regie von Nicolas Winding Refn (45, „Drive“) durfte die Wahlberlinerin mit ihrer Fetisch-Couture-Mode Hauptdarstellerin Ellen Fanning (18) ausstatten
Doch wie schaffte es die gebürtige Österreicherin nach Hollywood? Gegenüber STYLEBOOK.de erklärt Marina Hoermanseder: „Die Kostümbildnerin Erin Benach „entdeckte“ mich Anfang letzten Jahres und nahm mit mir Kontakt auf. Klar, dass ich da sofort zugesagt habe! Die Kostüme durften nicht zu mädchenhaft sein. Letztendlich sind es tatsächlich Teile aus meiner Diplom-Kollektion geworden sowie zwei Oberteile, die zu gar keiner Kollektion gehören, sondern einfach so existierten.“
Von Wien nach Hollywood
Ob der Film genauso einen Kultstatus erlangen wird wie „Drive“ steht noch in den Sternen. Marina Hoermanseder hingegen ist jetzt selber schon ein Star in der Filmbranche. Bei der Berlin-Premiere am 9. Juni 2016 erhielt die Designerin vom dänischen Regisseur eine Video-Botschaft: „Deine Kleider haben den Film essentiell geprägt. Ohne sie wäre er nicht so geendet.“ Mit diesem Lob sollte der Einstieg ins Filmgeschäft gelingen, denn das wäre eine große Herzensangelegenheit für Marina: „Ich wünsche mir, dass jetzt mehr Anfragen aus dem Filmbereich kommen. Mich faszinierte immer schon das Kunstvolle. Hier kann ich mich kreativ ausleben und muss – im Gegensatz zur Ready-to-Wear-Fashion – nicht soviel Rücksicht darauf nehmen, ob es tragbar ist oder nicht.“
Hello Marina!
Doch bevor Marina Hoermanseder die Branche wechseln sollte, dürfen erst einmal wieder die Mode-Kritiker jubeln. Am Donnerstag wird auf der Berlin Fashion Week ihre neue Spring/Summer-Kollektion 2017 präsentiert – und die wird tierisch gut werden! Denn nicht nur Hollywood, sondern auch Japan hat angeklopft. In Zusammenarbeit mit Sanrio wird Marina Hoermanseder eine limitierte Hello-Kitty-Kollektion präsentieren.