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Secondhand

Die besten Tipps, um Ihr Brautkleid zu verkaufen

Frau im Vokuhila-Brautkleid mit Schleier, Rüschen und Glitzer und Carmens Gesicht im Rund
Viele Bräute verkaufen ihr Brautkleid nach der Hochzeit. STYLEBOOK verrät die besten Tipps dafür – inklusive einem wichtigen Tipp aus persönlicher Erfahrung unserer Redakteurin Carmen Foto: Foto: Getty Images, Collage: STYLEBOOK
Carmen Dörfler
Redakteurin STYLEBOOK

13. September 2024, 14:49 Uhr | Lesezeit: 8 Minuten

Sie haben gestrahlt in Ihrem Brautkleid und hatten einen wundervollen Hochzeitstag – doch was jetzt? Um im Schrank zu verstauben, ist das Kleid eigentlich zu schade. Verkaufen Sie es! STYLEBOOK verrät die besten Tipps, um Ihr Brautkleid möglichst fair und gewinnbringend zu verkaufen – inklusive einem wichtigen Tipp unserer Redakteurin.

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Umwerfend haben Sie ausgesehen am Hochzeitstag in Ihrem Brautkleid – und sich auch so gefühlt! Der Tag war perfekt, das Dress auch, alles war wunderbar. Doch was jetzt? Nach der Hochzeit war es lange üblich, das Kleid zu behalten – ob für die Kinder oder einfach aus emotionalen Gründen. Immer mehr Bräuten scheint das jedoch sinnlos und sie schenken ihrem Brautkleid ein neues Leben, indem sie es verkaufen. Wenn auch Sie Ihr Brautkleid verkaufen möchten, verraten wir Ihnen einige Tipps.

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Darauf sollten Sie achten, wenn Sie Ihr Brautkleid verkaufen

1. Das Kleid muss sauber und so makellos wie möglich sein

Sie haben getanzt, gefeiert, gegessen, geküsst, getrunken – Ihr Kleid hat das mitgemacht, oft jedoch nicht ohne etwas in Mitleidenschaft gezogen zu werden. Um Ihr Brautkleid also gewinnbringend weiterzuverkaufen, ist eine professionelle Reinigung unerlässlich. Manche Flecken, wie Rotwein, lassen sich jedoch auch dort nicht entfernen. Seien Sie diesbezüglich ehrlich zur potenziellen Käuferin. Auch wenn Sie Ihr Kleid natürlich loswerden möchten, ist es für die Käuferin ungemein ärgerlich, wenn sich bei bestimmtem Lichteinfall dann Flecken auf dem Outfit zeigen – am besten noch beim Fotos machen …

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2. Seriöse Plattform finden

Zuerst müssen Sie sich fragen, ob Sie Ihr Brautkleid on- oder offline verkaufen möchten. Am besten eignet sich meist ein Mix aus beidem. Wählen Sie also klassische Secondhand-Plattformen, wie Ebay oder ähnliche, genauso wie speziell für den Verkauf von Brautkleidern ausgelegte Webseiten aus und erstellen Sie ein aussagekräftiges Angebot (dazu gleich mehr). Diese Anzeigen haben den Vorteil, dass sie von einer Vielzahl an Menschen gesehen und leicht in den Sozialen Medien geteilt werden können, um noch mehr potenzielle Interessierte auf Ihr Angebot aufmerksam zu machen.

Doch auch offline finden sich gute Möglichkeiten, ein Brautkleid zu verkaufen. Wenn Sie Ihr Kleid selbst verkaufen möchten, können Sie in Geschäften oder öffentlichen Räumen Aushänge für Ihren Verkauf auslegen oder aufhängen – Vorsicht! Unbedingt vorher nachfragen, ob das erlaubt ist! – und setzen damit auf die Mund-zu-Mund-Propaganda. Auch Anzeigen in der Lokalzeitung kann manchmal Wunder wirken.

Wenn Ihnen das zu umständlich ist, gibt es in vielen Städten Secondhand-Läden, die sich auf Brautmode spezialisiert haben. Fragen Sie auch im Studio nach, in dem Sie Ihr Brautkleid gekauft haben! Viele Brautmodengeschäfte haben eine Abteilung für getragene Mode. Hier müssen Sie häufig sogenannte Bügelmiete zahlen. Sprich Sie zahlen einen Obulus pro Monat, damit Ihr Kleid dort hängen darf und im Idealfall verkauft wird. Dafür haben Sie auch keinerlei Aufwand mehr damit.

3. Erstellen Sie ein aufrichtiges Angebot

Wenn Sie sich für die Online-Variante entscheiden, ist es, wie bereits erwähnt, wichtig, ehrlich zu sein. Auf Flecken oder Risse, die Sie nicht haben reparieren lassen, müssen Sie hinweisen, damit es für die nächste Braut – und auch für Sie bei der Übergabe – nicht zu unschönen Überraschungen kommt.

Auf Webseiten, die sich auf den Weiterverkauf von Brautkleidern spezialisiert haben, finden Sie meist eine vorgefertigte Maske, die alle wichtigen Daten rund ums Dress abfragen. Ansonsten geben Sie bitte folgendes in Ihrer Anzeige an:

  • Marke, Serie, Jahr und idealerweise Name des Kleides
  • Größe
  • Sind Änderungen vorgenommen worden? Wenn ja, welche? Für welche Absatzhöhe wurde der Saum geändert?
  • Zustand, auch ob gereinigt oder nicht plus welche Reparaturen wurden durchgeführt
  • Silhoeutte
  • Länge
  • Ärmel
  • (Rücken-) Ausschnitt
  • Material
  • Originalpreis und den Preis, den Sie sich wünschen

Das alles als Stichpunkte angegeben, bietet einen guten Überblick über das Kleid. Dennoch sollten Sie auch eine aussagekräftige Beschreibung hinzufügen, in der Sie näher auf die Passform und eventuelle Specials am Kleid eingehen.

Zur Preisgestaltung sollten Sie sich vor Augen halten, dass der Schnitt für ein getragenes Brautkleid bei etwa 50-60 Prozent des Originalpreises liegt. Das aber auch nur, wenn es sauber und unbeschädigt ist. Haben Sie ein ungetragenes Brautkleid zu verkaufen, weil Sie sich beispielsweise für ein anderes entschieden haben oder wie bei unserer Redakteurin die Hochzeit nicht stattgefunden hat, können Sie dafür 70-80 Prozent des Neupreises ansetzen, besonders wenn noch keine Änderungen vorgenommen wurden und das Etikett noch am Kleid ist.

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4. Fotos. Gute Fotos

Ganz wichtig und unerlässlich sind natürlich auch Fotos. Gute Fotos. Bedenken Sie bitte, dass es sich hier sowohl um einen emotionalen Kauf handelt, der gut überlegt sein will sowie einen, bei dem viele Frauen deutlich mehr Geld ausgeben, als bei einem normalen Sommerkleid. Ihre Chancen, das Brautkleid gewinnbringend zu verkaufen, stehen also deutlich höher, wenn Sie vernünftige Fotos davon haben.

Es bietet sich an, das Kleid zu fotografieren, wenn es auf dem Bügel hängt als auch, wie es angezogen aussieht. Wenn Ihnen das unangenehm ist, schneiden Sie abschließend Ihr Gesicht aus den Fotos heraus oder nehmen Sie es gleich ohne auf. Schön und effektiv sind meist auch Fotos vom Hochzeitstag. Wenn Sie beispielsweise Fotos von der Fotografin haben, nutzen Sie diese. Sicherheitshalber fragen Sie vorher nach, die meisten Fotografinnen sollten damit jedoch keine Probleme haben.

5. Achten Sie auf Betrüger

Wie üblich auf Online-Plattformen gilt erhöhte Vorsicht auch, wenn Sie Ihr Brautkleid verkaufen. Sind Anfragen in sehr schlechtem Deutsch, sehr schlechtem Englisch, zu fordernd oder wird zu schnell nach den Kontodaten gefragt, treten Sie lieber auf die Bremse. Auch wenn Ihnen ein absolut überhöhter Preis für das Kleid angeboten wird oder Sie es versenden sollen, bevor bezahlt wurde, sind die Chancen groß, dass man Sie über den Tisch ziehen will.

Am sichersten ist es, eine eigene Mailadresse einzurichten, über die kommuniziert werden kann. Diese können Sie auch für bargeldlose Zahlungen, wie über Paypal, nutzen. Weiterhin sollten Sie der potenziellen Käuferin natürlich eine Anprobe zugestehen. Wenn Sie nicht möchten, dass sie dafür zu Ihnen nach Hause kommt, treffen Sie sich beispielsweise in einem Café und nutzen Sie die Toilette.

Redakteurin Carmen weiß aus eigener Erfahrung, wie schwierig ein Brautkleidverkauf sein kann

Carmen Dörfler
Redakteurin STYLEBOOK

Bringen Sie Geduld mit. Unendlich viel Geduld.

„Haben Sie Geduld! Ich weiß leider, wovon ich rede. Nicht, dass ich mich daran halten würde, denn Geduld hatte ich bedauerlicherweise noch nie viel. Aber die werden Sie brauchen, um Ihr Brautkleid möglichst gewinnbringend zu verkaufen. Geduld und Humor. Letzteres besitze ich zum Glück ausreichend. Meine Hochzeit hätte im Februar 2020 stattfinden sollen. Hat sie jedoch nicht. Ich habe mich zufällig an dem Tag getrennt, an dem mein Kleid im Brautmodenstudio ankam. Als ich meinen Eltern von meiner Trennung erzählte, war der erste Satz meiner Mama: „Sieh zu, dass du das Kleid loswirst!“

Praktisch, wie üblich, hatte sie absolut recht. Das Ganze gestaltete sich nämlich ungemein schwierig. Oder besser gestaltet, denn das Kleid ist nach wie vor nicht verkauft. Der schulterfreie Traum aus weißer Wildseide ist nämlich, so sagte damals auch die Beraterin, „ein wirklich außergewöhnliches Stück“. Perfekt für mich. Aber eben nicht für so viele andere. Dazu noch in Größe 34. Stornieren oder Zurücksenden ging nicht mehr. Also holte ich den Schatz ab und machte mich direkt an den Weiterverkauf.
Nachdem ich es über diverse Plattformen – bei denen ich mehr Infos über dieses Kleid angeben musste, als ich gedacht habe, dass es über ein Kleid gibt – verlor ich nach einigen Monaten ohne Angebote die Geduld. Selbst das Teilen über sämtliche Social-Media-Accounts hat nicht geholfen. Einige Wochen später besuchte meine Cousine eine Hochzeit, zu der die Braut genau dieses Kleid – und vermutlich noch in der passenden Größe – getragen hatte! Kann man natürlich vorher nicht wissen. Doch das Brautmodenstudio weiß das.

Also schien mir dort der beste Ort, das gute Stück noch loszuwerden. Als mir die Beraterin dann jedoch erklärte, dass ich Bügelmiete zahlen müsse und nur mit etwa der Hälfte der 1850 Euro Kaufpreis rechnen könnte, war mein Enthusiasmus etwas gedämpft. Das Abgeben des Kleides sollte jedoch der letzte Abschluss mit diesem Thema und als es dort wieder auf seinem Bügel hing, musste ich lächeln. Alles ist richtig gelaufen, so wie es ist, für alle Beteiligten. Und den Spaß, den ich beim Anprobieren des Kleides mit meinen Liebsten hatte, ist die 8 Euro Bügelmiete im Monat auf jeden Fall wert! Dachte ich. Doch wohl auch aufgrund der Pandemie hing das Kleid dort fast drei Jahre. Unverkauft. Irgendwann kam mir der Gedanke, dass die Bügelmiete langsam den Gewinn übersteigt. Also habe ich das Kleid vor einigen Wochen wieder abgeholt. Nun befolge ich meinen eigenen Rat, den ich Ihnen hier gebe und versuche es weiter, damit sich irgendwann doch eine Braut findet, die sich über ein absolut perfektes Brautkleid zu einem günstigen Preis freut!“

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