26. April 2024, 19:56 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Schwarz macht schlank, Querstreifen dick und Weiß lässt Sie blasser aussehen – sagt der Mode-Volksmund und könnte nicht mehr daneben liegen. Rebecca Stringa verrät Ihnen, welche 9 Styling-Regeln mittlerweile sowas von out sind.
Moderegeln sind Leitlinien, die uns helfen, harmonische und ästhetisch ansprechende Looks zu kreieren: Von Farbkombinationen über Stilrichtungen bis hin zur Passform – sie bieten Orientierung und Inspiration. Doch wie jede Regel sind auch sie dazu da, gebrochen zu werden, um Raum für individuellen Ausdruck und kreative Experimente zu schaffen. STYLEBOOK kennt die überholten Moderegeln!
1. Nur Schwarz macht schlank, ist eine überholte Moderegel
Schwarz zaubert optisch tatsächlich ein paar Pfunde weg. Aber: Nur Schwarz tragen ist auch keine Lösung! Schließlich steht die (Nicht-)Farbe nicht jeder Frau, oft wirkt der düstere Look zu hart und macht blass.
Wichtiger ist der richtige Schnitt! Auch bunte Pieces können schmeichelnd sein, wenn sie denn figurumspielend geschnitten sind. Eine betonte Taille sorgt für eine feminine Silouhette, egal in welcher Farbe. Mit soften Nude- und Pastelltönen wie Minze, Rosa, Hellblau oder Vanille wird der Effekt noch verstärkt. Plus: Die Trägerin sieht darin direkt viel zarter und frischer aus.
2. Querstreifen machen dick
Hören Sie nie wieder auf andere, die behaupten, Querstreifen würden generell auftragen. Das ist nicht ganz richtig.
Der Trick: Die Ringel dürfen nicht zu ausladend sein. Unser Auge empfindet Ringel, die zwischen zwei und vier Zentimeter breit sind, als besonders angenehm. Wer sich Von-Kopf-bis-Fuß-Streifen nicht traut, setzt nur auf ein gestreiftes Ober- oder Unterteil. Mit einem Ringelshirt, dem Mode-Klassiker schlechthin, geht wirklich jede Frau mit jeder Figur auf Nummer sicher.
3. Leopardenmuster wirkt billig
Wer das noch glaubt, hat die letzten Modesaisons verschlafen! Leo-Klamotten und Accessoires sind definitiv eine stylische Wahl – auch im Alltag. Verzichten Sie allerdings auf den Komplett-Look, ein Teil pro Outfit reicht. Kombinieren Sie etwa ein lässiges T-Shirt zum Leo-Rock oder Sneaker zum Leo-Kleid – schon wird das wilde Muster etwas entschärft.
Tipp: Alles, was Muster hat, trägt auch leicht auf. Also überlegen Sie sich am besten vorher, welche Körperpartie Sie mit ihrem Leo-Piece gerne betonen möchten!
4. Blau nicht mit Schwarz kombinieren
Was im Fashion-Knigge einst als größter Farb-Fauxpas geahndet wurde, ist mittlerweile ein beliebter Klassiker geworden. Bestes Ensemble für einen geheimnisvollen, glamourösen Auftritt: Sattes Schwarz trifft auf Marine- und Nachtblau. Selbiges gilt übrigens auch für Rot und Pink – die Kombi hat ihr No-Go-Image ebenfalls längst abgelegt. Diese Moderegel kann also getrost in der Mottenkiste verschwinden.
Bester Material-Mix: Lack, Leder oder Samt zu Satin, Spitze oder Feinstrick
5. Oversize steht nur sehr schlanken Frauen
Das stimmt so erstmal nicht, es kommt immer darauf an, wie die Passformen eingesetzt werden. Kurvige Frauen wählen am besten nur ein Oversize-Teil pro Look. Heißt: Zu einer weiten Hose oder einem weiten Rock (idealerweise auf Taille geschnitten) bleibt das Oberteil figurnah und endet über der Hüfte. Andersherum tragen Sie zum Boyfriend-Blazer oder -Mantel einen schmalen Rock, Shorts oder eine enge Röhre.
Wichtig: XXL-Look heißt nicht, dass sie im Laden einfach zu Größe XXL greifen. Besser Sie entscheiden sich direkt für spezielle Oversize-Teile. Die sind passgenau auf die jeweilige Größe geschnitten, ansonsten versinken Sie darin und sehen schnell fülliger aus, als sie eigentlich sind.
6. Turnschuhe gehören nicht ins Büro
Falsch! Die bequemen Treter haben längst ihren Weg vom Gym ins Straßenbild und auch in die Büroetagen geschafft.
Achtung: Damit Sneaker im Büro nicht nachlässig wirken, sollten Sie unbedingt mit schicken Teilen kombiniert werden – zur Sweatpants ist der Turnschuh-Look im Office tatsächlich ein No-Go! Besser: Der Hosenanzug wird durch die sportlichen Schuhe direkt lässiger, genau wie das stylische Midi-Kleid.
7. Muster niemals mixen
Trägt man ein Musterteil, muss der Rest des Outfits clean sein. Blödsinn – diese Moderegel können Sie getrost ignorieren! Muster werden jetzt flächig und von Kopf bis Fuß getragen und mutig gemixt: Blumen zu Paisley, Karos zu Punkte, Streifen zu Streifen, Animal-Print zu Zickzack. Zugegeben: Prints mit Prints kombinieren, erfordert Übung und eine geschicktes Modehändchen.
So klappt es: 1. Je greller der Look, desto schlichter bleiben Schnitte und Silhouette. 2. In einer Farbfamilie bleiben: Kühle Töne zu kühlen Tönen kombinieren, warme Töne passen zu warmen Tönen. Eine Farbe sollte sich am besten im ganzen Outfit wiederholen.
8. Rosa ist nur etwas für kleine Mädchen
Zum Glück eine überholte Moderegel! Längst hat sich die Barbiefarbe emanzipiert und ist erwachsen geworden. Und: Jede Frau kann (und sollte) Rosa tragen, weil die Farbe wie ein Weichzeichner wirkt und einen frischen Teint zaubert.
So funktioniert’s: Die liebliche Farbe wirkt vor allem bei groben Materialien wie Strick, dicker Wolle und Leder extrem erwachsen. Auch bei lässigen Oversize-Schnitten oder bei maskulinen Schnitten entfällt sofort das Kleinmädchen-Image.
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9. Überholte Moderegel: Weiß passt nicht bei blasser Haut
Weiße Kleidung zum käsigen Teint? Klar! Weiß ist nicht gleich Weiß. Die Farbe ist variantenreicher als gedacht. Eierschale, Elfenbein, Champagner, Wollweiß oder das berühmte Perlweiß wirken warm und schmeicheln einem blassen Schneewittchen-Teint. Nur von Reinweiß sollten Frauen mit Porzellan-Teint Abstand halten.
Tipp: Weiße Materialien aus Wolle, Wildleder und Seide haben von Natur aus bereits einen warmen Weißton. Setzen Sie jetzt darauf, oder mixen Sie verschiedene Nuancen!