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Dresscode für Hochzeitsgäste – was ist (nicht) erlaubt?

Was die Braut bei der Hochzeit trägt, sollte das Highlight jeder Trauung sein. Für Hochzeitsgäste gibt es einen Dresscode.
Was die Braut bei der Hochzeit trägt, sollte das Highlight jeder Trauung sein. Für Hochzeitsgäste gibt es einen Dresscode. Foto: Getty Images
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STYLEBOOK Redaktion

11. Juni 2023, 16:28 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Die Hochzeitssaison ist in vollem Gange! Als Gast steht man also wieder vor der Frage: Was darf ich anziehen? Wie ist der Dresscode im Standesamt, in der Kirche oder generell zu diesem festlichen Zusammenkommen? Worauf verzichte ich lieber? Eine Knigge-Expertin verrät, was Hochzeitsgäste bei der Wahl ihres Outfits beachten sollten.  

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Wie bunt kann mein Kleid bei einer Hochzeit ausfallen?

Mit einem farbigen Outfit machen weibliche Gäste bei Hochzeiten nichts falsch. Zu knallig und auffällig sollte die Kleidung aber nicht sein: „Ein Outfit im Lady-Gaga-Stil, das die Braut in den Schatten stellt, wäre für eine Hochzeit nicht so angemessen“, sagt Agnes Anna Jarosch vom Deutschen Knigge-Rat.

Früher galt für Hochzeitsgäste die ungeschriebene Dresscode-Regel, lieber auf knalliges Rot zu verzichten, da dieses in der Farbpsychologie als aggressiv und sexy gilt. Heute ist diese Regel überholt, denn bei den meisten Hochzeiten gilt: Getragen wird, was gefällt. Möchte man ganz sichergehen, kann man seine Farbwahl auch vorher mit dem Brautpaar absprechen.

Kann ich als Hochzeitsgast ein schwarzes Kleid tragen?

Als Frau auf einer Hochzeit Schwarz tragen? Das geht, wenn man farbige Accessoires dazu kombiniert, so die Expertin. Schwarz sei einfach eine Modefarbe, die auch bei Hochzeiten ihre Daseinsberechtigung habe. Dennoch sollte auch diese Farbwahl vorher am besten mit dem Brautpaar abgestimmt werden. Wenn es für die Gastgeber in Ordnung ist, gilt es, Folgendes zu beachten: Bunte Akzente bei den Outfits sorgen dafür, dass „der Gesamteindruck nicht zu trist wird“, sagt Jarosch. Dazu eignen sich unter anderem Tücher oder Handtaschen, die passend zum Kleid kombiniert und über die Schulter gelegt werden.

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Kann ich als Hochzeitsgast ein weißes Kleid tragen?

Es gilt nach wie vor die Regel: Die Braut darf man nicht übertrumpfen. Denn sie steht bei ihrer Hochzeit im Mittelpunkt. Daher seien weiße Kleider zu diesem Anlass weiterhin tabu. Weiß gehört an diesem Tag und Abend einzig der Braut. Die einzige Ausnahme ist die immer populärer werdende „All-White-Hochzeit“ – ansonsten ist die Farbe Weiß für Gäste Tabu.

Dresscode für Hochzeitsgäste auf dem Standesamt

Pastell- oder Candy-Colours sind wundervoll für den Sommer, aber auch unifarbene Kleider in mohnrot oder navyblau sind eine Überlegung wert. Ebenso sind dezent gemusterte Blumen-Kleider gerne gesehen; sie wirken frisch und hauchen der oft strengen Standesamt-Atmosphäre ein wenig Romantik ein.

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Dresscode für Hochzeitsgäste in der Kirche

Zu auffällige, zu bunte oder aufzureizende Modelle sind für die Trauung in der Kirche unangemessen. Setzen Sie daher lieber auf dezente Eleganz bei Ihrem Kleid. In der Kirche sollten nackte Schultern zudem beispielsweise mit einer Stola bedeckt werden. Oder man wählt für die kirchliche Zeremonie ein Outfit und zieht sich anschließend um, rät Knigge-Kennerin Jarosch.

Dresscode für Hochzeitsgäste bei der Gartenparty

Hier darf es leger und gerne auch etwas kürzer oder aber wadenlang sein. Sogar Outfits im Boho-Stil mit Hippie-inspiriertem Paisley-Muster oder (nicht zu knappe) Seiden-Shorts sind bei einem Fest unter freiem Himmel willkommen. Mit einem eleganten Cocktail-Dress ist man aber auch immer gut beraten. Als Alternative zu Pumps und High Heels sollten Sie bei einer derart legeren Hochzeit besser Ballerinas oder flache Sandalen tragen.

Die Schuhwahl auf einer Hochzeit

Hier gilt nur ein No-Go: Sneaker. Denn Sneaker sind viel zu alltagstauglich, um auf so einem besonderen Tag getragen zu werden. Der sportliche Look kann höchstens beim Standesamt mit einem sonst sehr eleganten Outfit kombiniert werden. Daher sind Sneaker keine willkommenen Hochzeitsbegleiter! Wenn Sie jedoch keine hohen Schuhe tragen können, greifen Sie einfach zu Ballerinas oder Loafers, die ihrem Outfit auch mit flacher Sohle viel Eleganz beschaffen.

Bloß keine Jeans tragen!

Wer lieber Hose statt Rock oder Kleid trägt, sollte auf eine Anzughose, eine schicke Culotte oder Palazzo zurückgreifen, um dem Anlass entsprechend festlich auszusehen. Jeans sollten Sie auf keiner Hochzeit tragen, egal, wie leger diese auch ist. Ebenso wie die Sneaker sind auch Jeans zu alltagstauglich und geben dem Brautpaar womöglich das Signal, sie hätten sich nicht viel Mühe gemacht.

Auch das Make-up muss stimmen

Das Make-up sollte in erster Linie an Ihr Outfit angepasst sein. Bedenken Sie jedoch: Weniger ist mehr. Besonders dann, wenn die Hochzeit tagsüber abgehalten wird. Entscheiden Sie sich etwa, ob Sie lieber die Augen oder Ihre Lippen betonen wollen. Setzen Sie kleine, gezielte Akzente, das ist effektvoll und entspricht dem Anlass. Merke: Sie möchten nicht übermäßig auffallen, heute gebührt anderen der Mittelpunkt.

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Die offiziellen Dresscodes erklärt

Smart Casual oder Casual Chic

Dieser Dresscode für Hochzeitsgäste ist zwar lässig, ein schlabbriges T-Shirt und ausgeleierte Sneaker wären jedoch fehl am Platz wirken.

Cocktail

Immer noch zwanglos, aber ein Spur eleganter ist dieser Dresscode. Das Kleid darf etwas kürzer sein und gern farbig.

Black Tie

Sie erhalten eine Hochzeits-Einladung mit „Black Tie“-Dresscode? Dann muss das Kleid möglichst elegant und bodenlang sein.

White Tie

Auch in dem Fall bitte ein langes Gala-Kleid wählen. Ein dezenter Ausschnitt ist erlaubt. Black Tie und White Tie entscheiden sich für die Frau nur in Nuancen.

Themen Hochzeit
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