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Lack, Leder, Cut-Outs

Dystopiacore – was es mit dem düsteren Fashion-Trend auf sich hat

Fashiontrend Dystopiacore
Model Kiddy Akita Lou ist mit ihrem coolen, futuristischem Lederlook ein echter Hingucker – hier fotografiert in Paris. Foto: Getty Images
Freie Redakteurin

30. Januar 2022, 9:18 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Millennialrosa und Himmelblau waren gestern! Dystopiacore heißt der neue Fashion-Trend, der ziemlich düster daherkommt. Statt um Pastellfarben, Blumenprints oder auffällige Logos dreht sich hier alles um dunkle Töne, Lack, Leder und Layering. Heraus kommt ein Look, der irgendwie an düstere Weltuntergangsfilme erinnert.

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Trostloser Winter, anhaltende Pandemie, Klimakrise – so richtig rosig unbeschwert fühlt sich das Leben gerade nicht an, oder? Während deshalb in den letzten Monaten „Dopamine Dressing“, also der bewusste Einsatz von Gute-Laune-Farben und Symbolen wie Smileys, Wölkchen oder Blumen einen riesigen Hype erlebt hat, ist nun ein konträrer Trend auf dem Vormarsch: Dystopiacore. STYLEBOOK erklärt, was es damit auf sich hat und wie man den Look alltagstauglich stylt.

Dystopiacore: Was macht den Trend aus?

Man nehme eine ordentliche Portion Goth- und Punk-Elemente, orientiert sich an Sci-Fi-Filmen wie „Matrix“ oder „Dune“ und lässt sich am besten noch von der Berliner Technoszene inspirieren – fertig ist Dystopiacore! Influencerinnen wie die französische Stylistin Alexandra Guerain oder Louis-Vuitton-Model Kiddy Akita Lou sind längst Fan des toughen Stils, in dem sich selbst Kim und Kourtney Kardashian aktuell gerne ablichten lassen. Definiert wird der Look durch eine düstere Farbpalette aus Schwarz- und Grautönen, Materialien wie Lack, Leder und Nylon. Außerdem wichtig: Layering, körperbetonte, avantgardistische Schnitte, transparente Stoffe und Cut-outs. Futuristische Sonnenbrillen, schwere Silberketten, Overknee-Stiefel mit Plateau-Absatz oder Combatboots verleihen dem Ganzen den letzten Schliff. Wichtig dabei: Große Markenlogos und Prints sind tabu. Auch auf Muster verzichtet der Trend weitgehend.

Fashiontrend Dystopiacore
Modebloggerin Alexandra Guerain im Dystopiacore-Look: Sie kombiniert Overkneeboots aus Lackleder zu schwarzen Leggins und einer extrem avantgardistischen Jacke. Foto: Getty Images

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Neben Designern wie Ottolinger oder Mugler ist vor allem DIY angesagt

Vorreiter des Trends sind Labels wie Mugler, Ottolinger, Balenciaga, Khaite und A-Cold-Wall*. Aber neben bekannten Designernamen sind es vor allem kreative Köpfe auf Tik Tok und Instagram, die den Style prägen. Etwa Modestudentinnen und Studenten, die in Kurzvideos zeigen, wie sie allerlei Secondhandklamotten zerschneiden, neu übereinanderlegen und drapieren. So kreieren sie kantige, futuristische Looks, die auch als „Avant Apocalypse“ beschrieben werden.

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Durch großflächige transparente Flächen schimmert die Haut, weil der menschliche Körper bei diesen „Body Sculpture“-Entwürfen immer im Fokus steht. Drapierte, bauchfreie Oberteile lenken den Blick außerdem auf Taille und Hüfte, Overknee-Stiefel verlängern optisch das Bein. Eine echte Kampfansage an lässige Hoodies und Jogginghosen, die uns durch die Lockdowns begleitet haben.

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So wird der Fashiontrend Dystopiacore alltagstauglich

Noch nicht bereit für die volle Dröhnung Dystopiacore? Dann picken Sie sich doch einzelne Key-Elemente des Trends heraus und kombinieren diese mit unaufgeregten Basics. Ye Wests neue Freundin Julia Fox macht das gekonnt vor: Denn die lockert ihr schwarzes Matrix-Outfit, bestehend aus enger Lederhose und langem Ledermantel, einfach durch einen Jersey-Kapuzenpullover auf.

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Auch in Kombination mit ausgewaschenen Boyfriendjeans und einem einfachen weißen Shirt verlieren Ledermäntel an Goth-Faktor. Weil man im Alltag vielleicht nicht unbedingt jederzeit superviel Haut zeigen will, dürfen sexy Cut-Out-Oberteile unter übergroßen Blazern oder Bomberjacken hervorblitzen. Außerdem können Accessoires aus schwarzem Lack wie Barett-Mützen, Fischerhüte und kleine Handtaschen ansonsten eher unaufgeregte Outfits einen Hauch Dystopiacore verleihen.

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Diese Hairstyles und Make-up-Looks passen zum Trend

Besonders cool wirken zu diesem eh schon Sci-Fi anmutenden Look sleeke Ponytails oder strenge Dutts. Und auch Blocksträhnchen und moderne Kurzhaarschnitte wie der Mullet passen gut zum Trend. Verspielte Frisuren wie Beachwaves fallen dagegen aus der Reihe.

Fashiontrend Dystopiacore Hairstyle
grafischer Eyeliner und ein sleeker Ponytail passen perfekt zu Dystopiacore. Foto: Getty Images

Wer auf aufwendige Make-up-Looks steht, kann mit grafischem Eyeliner und dunkel(rot) umrandeten Lippen spielen. Sie sind doch eher der Typ für zurückgenommenes Make-Up? Dann reicht etwas Wimperntusche und farbloser Lippgloss. Da Dystopiacore mit Elementen aus Goth und Punk spielt, sind starkes Contouring oder übermäßig viel Bronzer bei diesem Fashiontrend fehl am Platz.

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