29. Oktober 2024, 7:30 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Kleidung gehört weder zu heiß gewaschen noch zu heiß getrocknet. Doch manchmal passiert es einfach, dass ein Teil einläuft. Die gute Nachricht: Es lässt sich rückgängig machen – mit ein paar einfachen Tricks und Hausmitteln!
Vorab sei gesagt: Die Tricks gegen eingelaufene Kleidung funktionieren nicht bei Polyester, Kaschmir und Seide. Hier wird in der Produktion sehr dicht gewebt. Wenn dann etwas einläuft, gibt es leider keine Chance auf Rettung. Anders sieht es bei Strick- und Häkelwaren aus. Hier ist Hoffnung auf Besserung, und zwar einfacher als gedacht.
Übersicht
Trick, um eingelaufene Kleidung zu retten
Einweichen
Kleidung läuft ein, weil sich die Fasern durch falsches Waschen oder zu viel Hitze zusammenziehen. So gilt es, sie wieder sanft zu entspannen. Dazu braucht es drei Geheimwaffen: Conditioner, Babyshampoo und genügend Zeit. Weichen Sie dafür den „Waschunfall“ in einer großen Schüssel mit lauwarmem Wasser ein, in das Sie zuvor jeweils einen Teelöffel von besagtem Babyshampoo beziehungsweise Conditioner eingerührt haben. Das Ganze mindestens eine halbe Stunde ruhen lassen.
Auswringen
Anschließend breiten Sie die eingelaufene Kleidung sorgfältig auf einem großen Handtuch aus. Wichtig: Nicht ausspülen. Das Conditioner-Shampoo-Gemisch hat seine Arbeit noch nicht vollständig erledigt. Rollen Sie das Handtuch ein, drücken Sie sanft auf die „Handtuch-Wurst“, damit möglichst viel Feuchtigkeit aus dem zu rettenden Teil abfließen kann.
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Dehnen und trocknen
Legen Sie das feuchte Kleidungsstück auf ein weiteres Handtuch und zupfen Sie es in die ursprüngliche Form zurück. Bitte nicht reißen oder zerren, sonst sieht es mitunter hinterher schlimmer aus als vor der Prozedur. Lassen Sie das Kleidungsstück anschließend ausgebreitet trocknen, fixieren Sie gegebenenfalls die Enden mit schweren Gegenständen oder Wäscheklammern, so kann das Kleidungsstück zusätzlich gedehnt werden.
Wiederholen
Falls die eingelaufene Kleidung nach der Prozedur bislang nicht seine Ursprungsform zurückerlangt hat, einfach das Ganze so lange wiederholen, bis es geklappt hat. Erst wenn das eingelaufene Kleidungsstück im trockenen Zustand wie vor dem Unfall aussieht, können Sie es vorsichtig auswaschen und wieder anziehen.
Essig als Hausmittel bei eingelaufener Kleidung
Ob gegen Kalkflecken oder Fettspritzer – kaum ein Hausmittel wird so zweckentfremdet wie Essig. Aber auch bei eingelaufener Kleidung soll er helfen. Dafür im Verhältnis zwei zu eins ein Essigbad aus Wasser und Essig anmischen und den eingelaufenen Wollpullover etwa eine halbe Stunde einweichen lassen und nicht ausspülen. Nach dem Auswringen stopfen Sie den Pulli mit Handtüchern aus. Diese saugen die Flüssigkeit auf und sorgen dafür, dass sich der Stoff wieder ausdehnt. Im Anschluss lassen Sie den Pullover an einem Bügel vollends lufttrocknen.
Mit eingelaufener Jeans baden gehen
Auch bei Jeans kann es passieren, dass sie im Trockner eingehen. Eingelaufene Kleidung können Sie in diesem Fall jedoch auch einfach mit in die Badewanne nehmen. Dafür ziehen Sie sich die Hose (so gut es eben geht) an und schließen, wenn möglich, Knopf und Reißverschluss. Nun folgt der ungewöhnliche Part: Mit der angezogenen Hose setzen Sie sich etwa zehn Minuten lang in die lauwarme Badewanne. Danach sollten Sie die Jeans noch ein wenig anbehalten – so kann sich das Gewebe ausdehnen. Aufgrund der Umstände bietet sich diese Methode vor allem an warmen Tagen an.
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Eingelaufene Kleidung vermeiden
Grundsätzlich lässt sich eingelaufener Kleidung am besten vorbeugen, indem strikt die Anweisungen auf dem Etikett des Kleidungsstücks eingehalten werden. Beim Trockner empfiehlt sich zudem der Schongang (schrank- oder bügeltrocken). Sollten Sie das Pflegeetikett entfernt haben, im Zweifelsfall auf niedrige Temperaturen setzen und von einer Trocknung im Trockner absehen.