4. August 2017, 4:17 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Jede It-Bag-Saison hat auch ihre günstigen Taschen-Trends: Nach Jutebeutel, Korbtaschen und „Ikea“-Taschen sind diesen Sommer Netztaschen angesagt. Genau, jene löchrigen Einkaufstaschen, die Omi immer beim Einkaufen dabei hatte.
Nachdem diesen Sommer fast jede trendbewusste Frau ihre Strand-Strohtasche mit ins Büro, zum Shoppen und sogar auf Partys mitgeschleppt hat, bejubeln Blogger bereits eine neue It-Bag: Netztaschen, jene Beutel mit Löchern, die man bisher ausschließlich für den Transport von Orangen oder Melonen benutzt hat.
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Und auch die Designer befördern das einstige Einkaufsnetz zur neuen It-Bag. So bietet Designer Michael Kors in seiner aktuellen Sommerkollektion Netztaschen für die edle Kundschaft an. Statt aus schnöder Baumwolle, gibt es hier die Einkaufstasche in der Luxusversion aus feinem geflochtenem Kalbsleder samt blickdichtem Canvas-Einsatz. Kostenpunkt: Saftige 1.090 Euro, fast tausend Mal teurer als das gewöhnliche Einkaufsnetz.
Auch der schwedische Mode-Gigant H&M bietet aktuell in seinen Stores Netzshopper an: In Rosa, für H&M-Verhältnisse gar nicht so günstigen Preis von 40 Euro. Dafür wurde der Netzbeutel aber aus recyceltem Polyester hergestellt.
Und auch deutsche Firmen verzeichnen einen Einkaufsnetz-Trend. Jüngst gesehen etwa beim Stijl-Markt, wo junge deutsche Designer ihre Kreationen anbieten. Als feiner Ersatz für Plastiktüten nehmen Einkaufsnetze kiloweise Einkäufe oder auch Bücher auf. „Einkaufsnetze gab es in der DDR überall, dann war die Idee verloren- und untergegangen“, sagt Tina Cetrez vom Anbieter Kalaika. „Wir wollten die Idee wieder auflegen lassen, hochwertiger und mit neuen Farben.“
Die Firma Dederon-Design verzeichnet nach eigenen Worten eine steigende Nachfrage in den vergangenen zwei bis drei Jahren: Netze seien retro-chic, findet Melanie Thamm von dem Berliner Unternehmen. „Sie erinnern an Oma, sind aber auch cool, weil sie einen Bruch zu cleanen Looks darstellen.“
Leicht (30 bis 50 Gramm), dehnbar, umweltfreundlich und waschbar. Doch einen großen Nachteil haben die schicken Netze. Man benötigt eine zweite Tasche, sozusagen eine Bag-in-Bag. Denn die Netze sind natürlich nicht so praktisch wenn man Alltagskram wie Schlüssel, Lippenstift oder Haarspangen verstauen muss…