16. November 2024, 15:36 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Welche Farbe steht mir eigentlich am besten? Diese Frage hat sich wohl jeder schon einmal gestellt. Eher dezent oder doch besser knallig, lieber sanfte Töne oder Statement-Farben? Experten wissen, warum der Hautton entscheidend ist und wie man seinen persönlichen Farbtyp findet.
Es ist einer der beliebtesten Tests in Frauenzeitschriften: Wie bestimme ich meinen Farbtypen? Doch ganz so leicht ist es mit den Farben nicht. Jede Saison kommen neue Modefarben in die Läden und nicht jeder hat ein Gespür dafür, welche ihm wirklich stehen. „Viel anprobieren hilft, die richtigen Farben und Schnitte zu finden“, sagt Trendanalyst Carl Tillessen vom Deutschen Mode-Institut in Köln. Beim Blick in den Spiegel sollte man sich nicht nur die Frage stellen, ob es ein tolles Kleidungsstück ist, sondern auch, ob es einem schmeichelt.
Hautton muss zur Kleiderfarbe passen
Bei Zweifeln kann eine Farb- und Stilexpertin wie Nicola Schmidt helfend zur Seite stehen. Sie erklärt: „Wenn wir Farben tragen, die nicht mit dem Hautunterton korrespondieren, wirkt das Gesicht auf einmal blasser und fleckiger.“ Die Haut unter der Oberfläche ist demnach entscheidend bei der Farbbestimmung. Anders als die Hautfarbe, die sich bei Sonne verändert, oder die mit der Zeit ergrauenden Haare, bleibt der Unterton ein Leben lang gleich.
Um die richtigen Farben für jeden Einzelnen zu finden, nutzt Schmidt wie viele ihrer Kollegen die Farbtypenlehre nach Jahreszeiten. Der größte Unterschied liegt zwischen kühlen (Sommer/Winter) und warmen (Frühling/Herbst) Tönen.
Farbtyp bestimmen – kühler oder warmer Typ?
Ob kühl oder warm, findet man heraus, indem man sich abwechselnd einen goldenen und silbernen Stoff unter das Kinn hält. Wenn der goldene Stoff die Person vital aussehen lässt, gehört sie zum Farbtyp Frühling oder Herbst. Bringt sie die silberne Farbe zum Strahlen, ist die Person entweder ein Sommer- oder Wintertyp.
Anders als der Sommertyp es vermuten lässt, harmoniert zur kühlen Haut zarte Farben wie Hellblau, Flieder, Mint oder Rosa. Die Farben des Frühlings sind klare, helle Töne, wie Apricot, Lindgrün oder Honig-Gelb. Diese schmeicheln oft hellen Menschen mit einem warmen, gold-gelblichen oder pfirsichfarbenen Hautton.
Die Haut des Herbsttyps ist ebenfalls warm und golden. Erdige und warme Töne wie Schokobraun oder Tannengrün werden empfohlen, sowie leuchtendes Kupferrot.
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Wie wirken Farben bei der Kleidung?
Wer einen autoritären Eindruck hinterlassen will, sollte auch gegenpolige Farben wie Schwarz und Weiß setzen – diese wirken im Kontrast besonders ausdrucksstark. Auch andere Farben sind inhaltlich codiert. „So wirkt Rot energetisch und kraftvoll, Weiß sehr gepflegt, frisch und sauber und Grün natürlich und naturverbunden“, erklärt Tillessen.
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Blau ist das neue Schwarz
Um nichts falsch zu machen, tragen vielen Menschen oft schwarze Kleidung. „Sie schluckt das Licht und damit die Binnenzeichnung von uns. Daher ist sie gut geeignet, um zu kaschieren und uns schlanker erscheinen zu lassen“, sagt Trendexperte Tillessen. Doch so gern wir ihn auch haben – der „All Black Everything“-Look ist auf Dauer auch keine Lösung.
Wer mehr Farbe zulassen will, sollte sich zunächst an Blautönen orientieren, wie Nicola Schmidt weiß. „Viele Menschen können Türkis oder Petrol tragen. Vielen Mitteleuropäern, wie wir es sind, steht ein kräftiges Dunkelblau“, weiß die Expertin. Das liegt daran, dass viele den kühleren Farbtypen entsprechen.