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Bei About You, Na-kd, Amazon …

3 Gründe, warum Fashion-Kollektionen von Promis meist enttäuschend sind

Promis Fashion-Kollektionen
Lena Gercke, Kendall Jenner und Lena Meyer-Landrut haben bereits Fashion-Kollektionen Foto: Getty Images und About You, Collage: STYLEBOOK
Freie Redakteurin

25. Juli 2021, 8:50 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Lena Gercke und Lena Meyer-Landrut haben eigene Modelinien bei About You, auch Kendall Jenner bringt dort eine Kollektion heraus. Skandi-Influencer*innen arbeiten dagegen gerne mit Na-kd zusammen und auch Amazon sucht sich immer wieder Promis für Kollaborationen. Das Geschäft scheint zu brummen – dabei ist das Ergebnis allerdings meist enttäuschend. Drei Gründe, die gegen Promi-Kollektionen sprechen.

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Fashion-Kollektionen von Promis sind angesagt: Als limitierte Drops oder gleich als ganze Modelinie werden sie von großen Fashion-Retailern unter dem Namen bekannter Personen vermarktet. Etwa die für 72 Stunden verfügbare „Kendall for About You“-Kollektion, „LeGer“ von Model Lena Gercke oder „A Lot Less“ von Sängerin Lena Meyer-Landrut, ebenfalls vom Online-Riesen About You. Na-kd arbeitet monatlich mit neuen Influencer*innen zusammen, aktuell unter anderem mit Josefine HJ, Pamela Reif und Sofia Coelho. Und auch Amazon ist auf den Zug aufgesprungen – Modebloggerin Leonie Hanne brachte dort beispielsweise eine eigene Kollektion auf den Markt.

Das Geschäftsmodell ist simpel. Influencer*innen werfen ihren bekannten Namen und ihre Reichweite in den Topf, die Online-Shops produzieren und vermarkten die Kleidungsstücke. Fans kaufen, weil sie das Gefühl haben, ihrem Idol damit ein Stückchen näher zu kommen. Und heraus kommen langweilige, austauschbare Fast-Fashion-Stücke, die man sich auch einfach sparen könnte, findet STYLEBOOK-Autorin Katharina Kunath.


Fashion-Kollektionen von Promis sind immer das Gleiche, nur unter anderem Namen

Ein weißes Oversized-T-Shirt, ein schwarzer Triangel-Bikini, eine beigefarbene Hose: Insgesamt elf Kleidungsstücke umfasst die neue Kollektion von Kendall Jenner für About You. Inspiriert seien die Teile vom Style des Topmodels, heißt es in der Pressemitteilung. Wirklich besonders ist an den einzelnen Kleidungsstücken aber nichts. Sie sind minimalistisch und austauschbar. So wie die allermeisten Fast-Fashion-Pieces, die prominente Gesichter bewerben.

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Ob sie nun aus der Kollektion von Lena Gercke, Lena Meyer-Landrut oder Kendall Jenner stammen, ist am Design nicht erkennbar. Dass das nicht nur langweilig, sondern auch so gar nicht individuell ist, ist dabei egal. Schließlich sollen möglichst viele Menschen die Kleidungsstücke kaufen. Fast peinlich wirkt es, dass die Kollektionen oft als limitiert und super exklusiv vermarktet werden. DAS Kleidungsstück schlechthin wird man in keiner einzigen dieser „Zusammenarbeiten“ finden.

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Ähnliches gibt es anderswo meist nachhaltiger oder günstiger zu kaufen

Was gleich zum nächsten Kritikpunkt führt: Die einzelnen Kleidungsstücke sind meist so austauschbar, dass man sie auch überall anders kaufen kann. Wahrscheinlich sogar deutlich günstiger oder nachhaltiger. Was macht beispielsweise den schwarzen Triangel-Bikini aus der „exklusiven“ Kendall-Jenner-Kollektion von About You besser, als das Pendant von H&M oder C&A? Und warum sollte ich ein einfaches T-Shirt kaufen, das mit dem Namen eines internationalen Models gebrandet ist, wenn ich ein ähnliches für einen Bruchteil des Preises beim Secondhandshop um die Ecke bekomme? Wer aus zweiter Hand kauft, lebt umweltbewusster, schont den Geldbeutel und macht sich nicht zum Marketing-Opfer. Gerade bei Basics lohnt sich das Vergleichen!

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Wer sich wirklich für Mode interessiert, unterstützt echte Designer*innen

Der wohl wichtigste Punkt bei Fashion-Kollektionen von Promis für große Online-Shops: Um Kreativität, echtes Modedesign und Individualismus geht es hier nicht. Sondern einzig um gute Verkaufszahlen und Prestige der Beteiligten. Eine tiefere Message, ein Sinn? Findet man in diesen Modelinien nicht. Sie werden zumeist von anonymen Designteams erstellt und sind alleine dafür produziert, dass sie von möglichst vielen Menschen konsumiert werden. Dabei gibt es doch so viele tolle kleine, nachhaltige Labels und junge Designer, die man unterstützen könnte. Die können zwar nicht mit internationalen Supermodels oder Sängerinnen als Kampagnen-Gesicht auffahren – aber dafür mit individuelleren Entwürfen und echtem Talent. Und das ist langfristig deutlich spannender als das hundertste, gleich aussehende Teil eines Fast-Fashion-Giganten.

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