11. Oktober 2023, 11:56 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Eigentlich wollte Gerda Lewis mit ihrer Fashion-Brand „Purestain“ die Modewelt erobern. Doch dieses Vorhaben fand jetzt ein jähes Ende. Wie nun bekannt wurde, ist das Unternehmen insolvent. STYLEBOOK kennt die Details.
Eine eigene Marke oder ein eigenes Produkt, sei es Fashion, Kosmetik oder auch ein Eistee, ist für viele Influencer eine wichtige Stufe auf der Karriereleiter. Ex-Bachelorette Gerda Lewis konnte sich diesen Traum vor einigen Jahren erfüllen und gründete ihre eigene Fashion-Marke „Purestain“.
Gerda Lewis Marke „Purestain“ vor zwei Jahren gegründet
Gerda Lewis treibt gerne Sport und integriert bequeme Hoodies, Leggings oder Crop-Tops auch oft ihren Influencer-Alltag. Da lag eine eigene Sport- und Lifestyle-Brand nahe und so gründete die ehemalige Bachelorette und GNTM-Kandidatin vor rund zwei Jahren die Marke „Purestain“.
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Auf Instagram folgen der Brand bereits mehr als 15.000 Follower (Stand: 9. Oktober 2023). Doch wenn diese auf der Webseite von „Purestain“ shoppen wollen, werden sie aktuell bitter enttäuscht. Der Onlineshop ist nicht mehr erreichbar, stattdessen ist zu lesen: „Tut uns leid, dieser Shop ist derzeit nicht verfügbar.“ Und so wie es aussieht, wird sich an diesem Zustand auch in Zukunft nichts verändern.
Gerda Lewis meldet Insolvenz an
Wie nun bekannt wurde, scheint die Firma von Gerda Lewis, also die Purestain GmbH, insolvent zu sein. Auf der Seite North Data, die Wirtschaftsinformationen europäischer Firmen bereitstellt, ist zu lesen: „Durch Beschluss des Amtsgerichts Düsseldorf (502 IN 126/23) vom 21.08.2023 ist ein vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt worden und angeordnet worden, dass Verfügungen nur mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam sind.“ Dieser Schritt kommt doch recht überraschend, da „Purestain“ in den letzten Monaten z. B. mit einem Stand auf der Messe „Glow“ vertreten war.
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Einige Kunden verärgert
Dafür äußern aber einige Kunden in den sozialen Netzwerken Kritik. So soll es laut einer Instagram-Userin kein Geld für eine Retoure gegeben haben. „Wieso habt ihr über die Post die Retoure überhaupt angenommen, wenn ihr wusstet, dass ihr insolvent geht? Jetzt bekomme ich weder das Geld noch die Anziehsachen. Ihr hättet die Retoure auch ablehnen können, dann hätte ich sie wieder zurückerhalten. Fühle mich von euch abgezockt“, heißt es unter einem Instagram-Post. In einem weiteren Kommentar schreibt sie: „Ich empfinde den vor sechs Wochen gestarteten Sale als Kalkül, um noch letzte Einnahmen vor der Insolvenz sicherzustellen.“ (Anmerkung: Rechtschreibung von der Redaktion verbessert.)
„Purestain“ stand bereits in der Kritik
Bereits kurz nach Gründung von „Purestain“, stand die Marke von Gerda Lewis unter Kritik. Der Influencerin wurde mangelnde Glaubwürdigkeit vorgeworfen. Denn vorab kündigte sie an, dass es sich bei ihrer Brand um ein Eco Label handeln und sie ein großes Augenmerk auf Nachhaltigkeit legen würde.
Dabei war sie bis dahin (und ist bis heute) nicht unbedingt dafür bekannt, bei ihrer eigenen Garderobe stets auf Nachhaltigkeit zu setzen. Als Influencerin ist es natürlich ihr Job, Kooperationen anzunehmen und für Produkte und Firmen zu werben, in der Vergangenheit warb sie aber auch für einige Fast-Fashion-Marken, wie z. B. „Prettylittlething“. Da stellt sich natürlich die Frage, wie glaubwürdig ist dann eine eigene nachhaltige Modelinie?
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Das sagt Gerda Lewis zur Insolvenz
Nachdem Gerda Lewis zur Insolvenz vorerst nichts gesagt hatte, meldete sie sich jetzt in ihrer Instagram-Story zu Wort. „Es war eine der schwersten Entscheidungen, die ich seit vielen Jahren treffen musste: Nachdem ich mein ganzes Herzblut in ‚Purestain‘ gesteckt habe, ist der Traum der eigenen Modemarke vorerst vorbei“, heißt es.
Und weiter: „Ich musste mir eingestehen, dass es manchmal nicht so läuft, wie man es sich wünscht und geplant hat. In der Vergangenheit habe ich bei ‚Purestain‘ leider mein Vertrauen in die falschen Personen gesetzt und es sind einige Fehler passiert.“
Gerda hatte sich „neue Partner an die Seite geholt“. „Die neue Kollektion war fertig geplant und sollte eigentlich schon in eurem Kleiderschränken hängen“, erklärt sie. Jedoch sei sie „immer wieder auf Herausforderungen gestoßen aus der Vergangenheit“, die für sie und ihr Team „unüberwindbar waren.“
Auch auf die Kritik einiger verärgerter Kunden ging sie in ihrem Statement ein: „Der Kundenservice sollte sich bereits an alle Kunden gewendet haben, die Probleme mit Retouren hatten.“
Quellen
- North Data zu Purestain
- Webseite von Purestain
- Instagram von Purestain
- Instagram von Gerda Lewis