14. November 2022, 6:10 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Bei einer Jeans können nicht nur die richtige Passform und der Schnitt der Figur schmeicheln, sondern auch die Position der Gesäßtaschen, denn die zaubern je nach Lage optisch einen runderen oder einen flacheren Po. Wie das geht? STYLEBOOK weiß es.
„Bei einer Jeans ist die Passform ungeheuer wichtig“, erklärt Modeberaterin Ines Meyrose aus Hamburg. „Vor allem die Gesäßtaschen spielen dabei eine große Rolle.“ Sie beeinflussen die Optik des Pos und somit die ganze Silhouette der Frau. „Als Faustregel kann man sich Folgendes merken: Hoch angesetzte Jeanstaschen zaubern einen Knack-Po, tief angesetzte Taschen dagegen machen ihn flacher“, erläutert die Expertin. Der Clou: „Je weiter innen die Taschen sitzen, desto schmaler wirkt die Silhouette. Je weiter außen, desto mehr verbreitert sie sich.“
https://www.stylebook.de/fashion/jeans-trends-der-saison
Wer sich einen Knack-Po zaubern möchte, der sollte also auf weit auseinander sitzende, kleine Taschen achten. Bei sogenannten Push-up-Jeans sind die Taschen meist weit oben angesetzt, die Naht darüber ist herzförmig, dadurch wirkt der Po schnell größer. Im Gegensatz zu normalen Jeans wird hier der Stoff diagonal gewebt und ist dadurch besonders auf der Hinterseite dicker – das lässt eine flache Kehrseite zusätzlich größer wirken, Hüfte und Bauch rücken dagegen in den Hintergrund und wirken optisch schmaler. High Waist Hosen haben einen ähnlichen Effekt und lassen durch den hohen Bund den Po knackiger und die Silhouette kurviger erscheinen.
Wozu dient das kleine Fach über der Tasche?
Neben hinteren und vorderen Taschen an der Jeans gibt es meist auch noch eine fünfte kleine Tasche über der vorderen Hosentasche. Diese Jeans-Tasche verhilft dem Po zwar nicht zu mehr Knackigkeit, doch Deko ist sie auch nicht. Denn zumindest früher hatte sie mal einen richtigen Zweck, schließlich trug man im Wilden Westen Taschenuhren. Und dank des weitsichtigen Designs von Levi Strauss, der 1873 ein Patent auf Jeans anmeldete, konnten Arbeiter und Cowboys ihre Zeitmesser in der Mini-Hosentasche aufbewahren. Da saßen sie sicher, rutschten nicht heraus und konnten aus Platzmangel nicht zerkratzen. Die Idee ist seit der Armbanduhr zwar weitestgehend überflüssig geworden, die Tasche an der Jeans blieb. Übrigens: Wer damals besser betucht war, lagerte seine Taschenuhr etwas höher – in der kleinen Tasche der Anzug-Weste – auch die hat heute nicht mehr wirklich einen Nutzen.
Fashion-Alltagswissen Dafür ist das Mini-Fach über der rechten Jeans-Tasche wirklich da
Fashion-Wissen Wozu sind die kleinen Nieten an den Jeanstaschen gut?
Die besten Stylingtipps Wie wir weiße Hosen kombinieren
Nieten als Stilelement
Noch ein Detail, das alle Jeans gemeinsam haben, sind die kleinen Nieten-Knöpfe an den Taschen – auch das ein Überbleibsel längst vergangener Zeiten. Die Nieten gehen auf den Ursprung des Denim zurück, denn obwohl das Material an sich schon extrem strapazierfähig ist, wollte der Schneider Jacob Davis die Hosen für den Einsatz bei Arbeitern nochmal zusätzlich stärken. 1872 ließ er sich deswegen noch vor dem Original-Jeans-Erfinder Levis Strauss die kleine Niete patentieren – und setzte damit auf die richtige Idee: Bis heute ist das nützliche Knöpfchen nie von der Hose gewichen, wird mittlerweile aber überwiegend als Stilelement verstanden.
https://oembed/stylebook/affiliate/a7f298aae2e7cbfef556382de6f07d0a4d252db3b6d76c51a7ae0c783d4c8f09/92ee3db2-ba2f-4066-bd22-caa265de5edb/embed
Auch interessant: Jeansrock richtig kombinieren – 5 Outfit-Ideen
Nieten sind nicht nur ein wichtiges Stilelement, sie können den Hintern auch zusätzlich optisch vergrößern. Das Gleiche gilt für jegliche Applikationen an den Gesäßtaschen, wie Knöpfe oder Aufnäher. Auch Paspel- oder Klapptaschen sorgen dafür, dass ein kleiner Po knackiger wirkt.