2. August 2022, 6:13 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Immer mehr Menschen in Deutschland pflegen einen nachhaltigen Umgang mit Kleidung. Zwar wird noch größtenteils neue Mode gekauft, aber der Trend hin zu einem neuen Alltagsverhalten zeigt sich auch bei bereits gekaufter Kleidung. STYLEBOOK fasst die Greenpeace-Umfrage für sie zusammen.
Die Umweltorganisation Greenpeace bescheinigt Verbraucherinnen und Verbrauchern in Deutschland nach einer Umfrage ein wachsendes Bewusstsein für mehr Nachhaltigkeit im Umgang mit Mode. Dieses sei in den „letzten sieben Jahren signifikant gestiegen“. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage mit dem Titel „Nachhaltigkeit ist tragbar“.
Der Umfrage zufolge seien beispielsweise heute zwei Drittel der Bevölkerung bereit, weniger neue Kleidung zu kaufen. Die überwiegende Mehrheit von 89 Prozent habe zudem vor, vorhandene Kleidung länger zu tragen. Außerdem sei der Klima- und Umweltschutz für deutlich mehr als die Hälfte der Bevölkerung ein wichtiger Beweggrund für einen nachhaltigeren Umgang mit Mode geworden.
„Dieses neue Bewusstsein hat bereits Eingang im deutschen Alltagsverhalten gefunden“, schreibt Greenpeace. „Denn selbst wenn immer noch hauptsächlich neu gekauft wird und viele Kleider nur wenig und kurz getragen werden, haben die Deutschen dennoch bereits 6,5 Prozent weniger Kleider im Schrank als noch 2015“, heißt es weiter. Zudem würden Konsumenten die einzelnen Stücke auch deutlich länger behalten, bevor aussortiert werden.
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»Wir brauchen passende Gesetze
„Es ist eine gute Entwicklung, dass das deutsche Konsumverhalten dem Industrietrend entgegenläuft“, sagte die Ressourcenschutzexpertin von Greenpeace, Viola Wohlgemuth. Die Umweltorganisation hatte die Umfrage zum Einfluss von Nachhaltigkeit auf den Mode-Konsum anlässlich des Erdüberlastungstages initiiert. Der Tag markiert den Punkt, von dem an die Menschheit mehr natürliche Ressourcen verbraucht als in dem Jahr eigentlich zur Verfügung stehen. Der Tag liegt Berechnungen des Global Footprint Networks zufolge früher als noch im vergangenen Jahr.
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„Für einen nachhaltigen Konsum von Kleidung sollten im deutschen Kleiderschrank ab 2035 nur noch 40 Prozent neu produzierte und 60 Prozent wiederverwertete Mode hängen“, forderte Wohlgemuth. Doch um das zu erreichen, muss noch einiges passiere. Darüber sind sich auch die Umweltschützer bewusst. Wohlgemuth: „Textilhändler müssen konsequent zu Textildienstleistern werden. Wir brauchen die passenden Gesetze, damit Leihen, Teilen, Reparieren und Secondhand das neue Normal werden.“
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Quelle
– mit Material von dpa