9. Mai 2024, 10:26 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Der Trend geht zu Hochzeiten im kleinen Rahmen – viele Bräute wollen deshalb auch keine Unsummen in ihr Outfit investieren. Aber wie findet man eigentlich ein schönes und bezahlbares Brautkleid? Eine Expertin gibt Spartipps.
Herzogin Kate gab Berichten zufolge mehr als 300.000 Euro für ihr Brautkleid aus. Nun tragen all jene, die nicht in royalen Kreisen heiraten, tendenziell nicht derart teure Kleider. Ein höherer vierstelliger Betrag ist beim Braut-Look aber keine Seltenheit. Kerrin Wiesener vom Bund deutscher Hochzeitsplaner ist sich aber sicher, dass Frau auch mit kleinem Budget ein schönes Brautkleid finden kann.
Übersicht
Günstige Brautkleider im Sale shoppen
„Viele Fachboutiquen für Brautmode haben in der Regel einen kleinen Outlet-Bereich“, weiß die Expertin. „Wer im Sale einkauft und die Mustergröße des Ladens hat, kann 30 bis 50 Prozent sparen“. Oft bestellen die Läden unterschiedliche Mustergrößen, es lohnt sich also, danach zu fragen. „Wer zusätzlich ein Kleid aus dem vorvorletzten Jahr auswählt, kann sogar bis zu 70 Prozent sparen“, ergänzt Kerrin Wiesener. Zwar kommen jede Saison neue Trends heraus, doch so schnell verändert sich die Brautmode nicht.
Brautkleider günstig Secondhand shoppen
Auch für Brautkleider gibt es spezielle Second-Hand-Geschäfte, online wie offline. Das ist nicht nur günstig, sondern auch nachhaltig. Von Privatkäufen rät Wiesener dabei aber ab: „Fotos können auch täuschen und nicht immer können Sie die Ware vorher anprobieren.“ Auch kann man die Kleider nur selten zurückschicken, wenn sie nicht passen. Zwar sei bei Kleidern mit Schnürungen die Passform obenherum meist unkompliziert, so Kerrin Wiesener. Doch oft gehe es auch darum, wie Details in echt wirken oder ob man etwa den Stoff noch herauslassen kann. Das günstige Brautkleid sollte daher lieber im Laden oder auf einer professionellen Plattform geshoppt werden.
Wiesener ergänzt: „Bei professionellen Läden und Plattformen prüfen die Verkäufer in der Regel, dass die Kleider richtig gereinigt sind sowie keine Flecken oder Macken haben“. Manche Geschäfte nehmen die Kleider nach der Hochzeit sogar wieder zum Weiterverkauf an.
Leihen und/oder upcyclen
Manchmal hat man in der Familie oder im Freundeskreis Glück und kann ein Kleid oder zumindest Accessoires ausleihen – nachfragen lohnt sich in jedem Fall. „Für Hochzeiten leiht einem jeder gerne etwas – das gilt auch für Haarschmuck, eine Kette, Ohrringe, den Schleier oder etwa einen Unterrock“, weiß Kerrin Wiesener. Manches von früher ist sogar wieder angesagt, auch wenn es vielleicht etwas Umarbeitung und einen Schneider-Profi braucht: „Aus dem Hochzeitskleid der Oma, die vielleicht in den 1970ern geheiratet hat, könnte man sich beispielsweise ein süßes, kurzes Kleid machen lassen.“
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Auf große Änderungen verzichten
Sparen lässt sich vor allem, wenn man Änderungen am Brautkleid vermeiden kann, die können nämlich richtig ins Geld gehen. „Natürlich fällt beim Gang zum Damenschneider das Kürzen des Rocks um wenige Zentimeter oder ein Abnäher meist nicht ins Gewicht. Allerdings können Änderungen an Spitzen oder aufwendigen Applikationen teuer werden“, berichtet die Hochzeitsplanerin. Es kann sich daher auch rechnen, sich ein Kleid neu anfertigen, statt es erst zu kaufen und dann ändern zu lassen. „Ab etwa 500 Euro aufwärts kann man ein zeitlos-schlichtes, maßgeschneidertes Seidenkleid bekommen“, so Wiesener.