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Fans sind in Aufruhr

H&M löscht alle Instagram-Posts – das ist der Grund!

H&M-Schild an Fassade
H&M gehört zu den beliebtesten Fast-Fashion-Marken Foto: Getty Images
Carmen Dörfler
Redakteurin STYLEBOOK

30. August 2024, 13:20 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Aufmerksamen Followern ist es direkt aufgefallen: H&M hat alle Posts auf seinem Instagram-Account gelöscht! Der Logo-Hintergrund erstrahlt in neuem Grün und in der Bio erwartet Interessierte nur die Zahl „12092024“. Was es damit auf sich hat und warum mehr hinter den neuen Postings steckt, als man auf den ersten Blick vermuten könnte, hat Carmen Dörfler für Sie herausgefunden.

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Wer heute Erfolg haben möchte, kommt eigentlich nicht um ihn herum: den Instagram-Account. Die Social-Media-Plattform bietet eine unkomplizierte Möglichkeit, die eigenen Produkte zu zeigen und auch kostenlos Werbung zu machen. Auch große Marken nutzen dieses Marketing-Tool natürlich gerne. Umso ungewöhnlicher, wenn auf einmal nichts mehr zu sehen ist. So geschehen vor Kurzem auf dem Instagram-Account des schwedischen Moderiesen H&M. Alle Fotos wurden gelöscht, die über 38 Millionen Follower waren, gelinde gesagt, überrascht. Doch was hat es damit auf sich?

Darum löschte H&M alle Instagram-Posts

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Ende August 2024 fanden Follower auf Instagram noch hunderte Posts von H&M-Outfits vor, einen Tag später war alles weg. Keine Posts, keine Erklärung. Nur ein neuer knallgrüner Hintergrund für das rote H&M-Logo im Profilbild und die Zahlenfolge „12092024“ in der Bio. Dann folgte am 29. August 2024 ein verhältnismäßig schlichtes Foto einer Frau im Leoparden-Mantel. Diese Frau ist keine Geringere als Sängerin Charli XCX. Sie ist Ihnen entweder durch ihren ersten Top-Hit „Fancy“, mit dem sie zusammen mit Iggy Azalea im Jahr 2014 die Charts stürmte, bekannt oder aber als OG-Brat-Girl.

Denn die 32-jährige Britin hat mit ihrem Album „Brat“ den „Brat Girl Summer“ ausgerufen, der Frauen dazu anhält, nicht perfekt sein zu müssen und einfach ihr Ding zu machen. Zu Deutsch bedeutet „brat“ (gesprochen: bräd) etwa Göre – und genau das Motto möchte H&M sowohl mit der neuen Kollektion, als auch bei Instagram aufgreifen.

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Das nächste Gesicht der „Brat Girl Era“ bei H&M ist seit wenigen Stunden auch schon bekannt. Dabei handelt es sich um Supermodel-Tochter Lila Moss. Der 21-jährige Sprössling von Kate Moss ziert den inzwischen zweiten Instagram-Post von H&M in cooler Pose mit Lacklederjacke. Freuen dürfen sich Fans noch auf viele weitere Models und Influencerinnen, wie Ajus Samuel Kengen, Loli Bahia und weitere.

Laut H&M sollen die neuen Ambassadors das verkörpern, „wofür H&M steht: großartige Mode und Selbstausdruck.“ Wie der Creative Director der Marke, Jörgen Andersson, erklärt, drehe sich die kommende Kollektion um die „Freude an großartiger Mode. Musik ist ein Bereich, in dem Experimentierfreudigkeit, Individualität und Flair schon immer erfolgreich waren. Daher gibt es für H&M nur Sinn, der Schnittstelle zwischen Stil, Sound und Selbstausdruck Tribut zu zollen.“

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H&M will sich komplett neu aufstellen – Preise steigen an

Doch die Einführung neuer Gesichter allein wäre kein Grund für einen Moderiesen wie H&M den gesamten Instagram-Verlauf zu löschen. Dahinter steckt mehr, wie H&Ms neuer CEO Daniel Ervér in einem Interview mit „Business of Fashion“ verraten hat. Demnach gibt H&M zu, nicht mit den absurd niedrigen Preisen bei Fast-Fashion-Konkurrent Shein mithalten kann, aber in der Öffentlichkeit auch auf einer niedrigeren Stufe als Zara gesehen wird.

H&M hat in den vergangenen Jahren nicht unmerklich an Marktanteil verloren. Dieser soll durch die Neuaufstellung zurückgewonnen werden. Dazu sollen 250 Stores noch in diesem Jahr renoviert werden. Außerdem sind Pop-up-Stores sowie weitere Specials geplant. Die spannendste Neuerung für Kundinnen wird aber die Ausweitung der preislichen Bandbreite sein. So soll es zukünftig auch vermehrt Produkte für rund 200 Euro bei H&M geben.

Was genau die hohen Preise rechtfertigt, hat STYLEBOOK bei H&M nachgefragt. Ein Sprecher erklärte, dass mit der Herbst/Winter-Kollektion 2024 „hochwertige Materialien wie Leder und Wildleder“ einbezogen würden. „Wir sind stets bestrebt, unseren Kund*innen das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten und gehen keine Kompromisse zwischen außergewöhnlichem Design, Erschwinglichkeit und nachhaltigen Lösungen ein“, lässt der Sprecher verlauten.

Ob auch an der Ethik und den Arbeitsbedingungen des Unternehmens gearbeitet werden soll, lässt der Unternehmensvertreter offen. Und auch, wie die Ansätze letztlich beim Zielpublikum ankommen, wird sich zeigen – spätestens am 12. September 2024. Denn dann wird die neue Kollektion veröffentlicht, was auch die Datumsangabe in der Instagram-Biografie des Unternehmens erklärt.

Themen Mode-Trends Nachhaltigkeit News
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