11. Juli 2018, 14:35 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wer einen Hut kauft, sollte immer auch einen Blick auf die Innenseite werfen. Der Grund: Das Band, das innen an der Krempe entlangläuft, ist entscheidend für Qualität, Preis und Komfort der Kopfbedeckung.
Strohhut im Sommer, Filzhut im Winter – auch wenn Hüte bei weitem nicht mehr so populär sind wie früher, erfreuen sie sich dennoch jedes Jahr steigender Beliebtheit, und das nicht nur in Ascot! Eine Kopfbedeckung ist Ausdruck besonderen Stils und Modebewusstseins, wertet (fast) jedes Outfit auf und schützt gleichzeitig vor Sonne oder Regen. Zu den wichtigsten Qualitätsmerkmalen gehört dabei nicht nur das Material, sondern auch das Band an der Innenseite.
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Was kann das Band im Hut?
Es handelt sich dabei um ein sogenanntes Schweißband, das vor allem dazu dient, den Schweiß von der Stirn aufzufangen, damit dieser nicht im Filz oder Stroh des Hutes landet. Hutmacherin Doreen Persche von Kleemann Hüte Berlin erklärt: „Am besten sind Schweißbänder aus Leder. Schwein- oder Kalbsleder werden am häufigsten genutzt, da sie sehr langlebig sind. Ein Kalbslederband ist besonders weich und passt sich gut dem Kopf an, es macht den Hut allerdings auch deutlich teurer.“ Lederbänder werden nur in Herrenhüten verwendet. Leichte Sommerhüte oder Damenhüte besitzen in der Regel ein Schweißband aus Stoff. Ist das Band zusätzlich gepolstert, saugt es den Schweiß noch besser auf und optimiert die Passform.
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Wie reinigt man ein Schweißband im Hut?
„Ist das Band aus Leder, kann man es einfach feucht abwischen. Um Bakterienentwicklung zu vermeiden, kann es auch mit Spiritus abgerieben werden,“ so Doreen Persche. Ist das Band aus Stoff, empfiehlt die Hutmacherin den Hut in die Hände eines Fachmanns zu geben: „Das Schweißband ist tatsächlich in den Hut eingenäht. Zum Reinigen trennen wir das Band einfach ab, waschen es und nähen es wieder in den Hut ein.“ Der Einsatz kann je nach Zustand aber auch komplett erneuert werden: Ein Lederband muss erst getauscht werden, wenn das Material brüchig oder zu hart geworden ist und so den Tragekomfort beeinträchtigt. Ein Stoffband sollte je nach Verschmutzungsgrad alle paar Jahre ersetzt werden.
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Schöne Botschaften
Das Schweißband im Hut ist nicht nur praktisch, es macht den Hut auch erst individuell. Eingestickte oder geprägte Initialen, hübsche Verzierungen oder sogar Widmungen lassen sich in das Band einarbeiten.
Übrigens: Ist der Hut eine Nummer zu groß und passt nicht wie angegossen, helfen schmale Korkstreifen, die man zwischen Schweißband und Hutinnenseite schiebt.