14. November 2020, 20:26 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Jogginghosen in der Corona-Pandemie? Das ist nichts für Jil Sander. Die Designerin setzt vielmehr auf Erneuerung – auch in Sachen Kleidung.
„Sich radikal leger zu kleiden, zieht runter“ sagte die in Schleswig-Holstein geborene Modeschöpferin der „New York Times“ in einem Interview. „Ich bin eine Modernistin und glaube daran, die Zukunft zu kartieren. Dass die Mode immer wieder derart nostalgische Wendungen nimmt, verblüfft mich“, wird sie weiter zitiert.
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»Wir müssen uns erneuern
„Wenn wir uns die Trends von gestern anziehen, dann setzt das unsere Kapazitäten herab, uns mit aktuellen Problemen zu befassen. Wenn man sich morgens keine Mühe gibt, dann verzögert das den Tag und verwirrt einen. Wenn wir die Welt verändern wollen, dann müssen wir uns weiter erneuern“, zitiert die „New York Times“ die Modeschöpferin.
Sander, die inzwischen nicht mehr für das nach ihr benannte Mode-Imperium arbeitet, hat gerade nach längerer Pause wieder eine Kollektion für die japanische Modekette Uniqlo entworfen. „In meinem Kopf habe ich nie aufgehört zu entwerfen“, sagte sie. Jetzt habe ich mich bereit gefühlt. Ich wollte auf die Wegwerf-Mode reagieren. Ich glaube an Entwürfe, die ich selbst anziehen würde. Das ist mein Antrieb seit den Anfängen, als ich nichts fand, worin ich als Business-Frau arbeiten konnte.“
Die von ihr entworfenen Kleidungsstücke seien „Symbole“, sagte Sander. „Wir brauchen Symbole, wenn auch nur kleidungstechnischer Art, die uns Mut machen und neue Anfänge suggerieren.“
Mit Material von dpa