13. November 2024, 11:55 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
US-Sängerin Kesha stattete Berlin einen Besuch ab und erschien auf dem roten Teppich in einem Look aus schwarzen Plastik. Während die einen das extravagante Outfit feiern, fragen sich andere, was es mit dem „Müllbeutel“-Kleid auf sich hat.
2009 tauchte Kesha aus dem Nichts auf und bescherte uns mit ihrem Song „Tik Tok“ einen Ohrwurm, den bis heute nahezu jeder mitträllern kann. Nachdem es musikalisch etwas ruhiger um sie geworden ist, machte sie Schlagzeilen, da sie rechtlich gegen ihren ehemaligen Manager und Produzenten Dr. Luke vorging. Nach einer außergerichtlichen Einigung feierte Kesha im letzten Jahr auch ihr musikalisches Comeback.
Übersicht
Kesha erschien im „Müllbeutel“-Kleid
Aktuell ist die Sängerin zu Besuch in Deutschland, da sie vom Magazin „Glamour“ die Auszeichnung zum „Music Icon“ des Jahres erhielt, der am Dienstagabend vergeben wurde.
Für ihre Ankunft am roten Teppich entschied sich Kesha für ein zweiteiliges Ensemble – aus glänzendem Plastik, was stark an einen reißfesten Müllbeutel erinnerte. Ihr Outfit bestand aus einer schulter- und rückenfreien Korsage, lediglich ein zartes Band im Rückenbereich hielt alles an Ort und Stelle. Dazu trug sie einen Rock aus dem gleichen, plastikartigen Material, der aus mehreren, breiteren Teilen bestand. Ein hoher Schlitz gab die Sicht auf ihre Beine frei und bei jeder Bewegung und jedem Windstoß konnte man ebenfalls einen Blick auf ihr Hinterteil erhaschen. Schmuck ließ Kesha bei diesem auffälligen Look weg, entschied sich aber für schwarzen Riemchen-High-Heels mit Nietenbesatz. Einziges Accessoire: eine Metallic-Clutch mit einer eingebauten E-Zigarette, an der Kesha auch auf dem roten Teppich genüsslich zog!
Fans feiern das „Müllbeutel“-Kleid von Kesha
Obwohl recht extravagant, kam das Kleid von Kesha bei den Instagram-Usern ziemlich gut an. In den Kommentaren wird die Sängerin mit Komplimenten überhäuft und so heißt es u. a.: „Oh, sie sieht so gut aus“, „Legende“ oder „Königin“. Viele freuen sich einfach darüber, Kesha mal wieder auf einem roten Teppich zu sehen.
Neben den wirklich vielen Komplimenten, Flammen- und Herz-Emojis, findet man aber auch die obligatorischen negativen Beiträge. „Schreckliche Wahl“ oder „Warum trägt sie einen Müllbeutel als Abendkleid?“, heißt es ebenfalls.
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Eigenes Label gegründet
Neben eigener Musik möchte Kesha in Zukunft auch im Hintergrund die Strippen ziehen und hat ihr eigenes Label gegründet. Das hat einen ernsten Hintergrund! Sie möchte, dass sich junge Künstlerinnen nicht mehr in die Hände von mächtigen Männern wie eben Dr. Luke oder auch P. Diddy begeben müssen. Im Interview mit „Glamour“ erklärt sie: „Ich arbeite hinter den Kulissen daran, Lösungen für die Zukunft unserer Künstlerinnen zu finden. Ich habe es selbst in die Hand genommen, das zu verändern. Ich habe diese Ungerechtigkeit für Künstlerinnen, die kommen, durchlebt – damit sie eine bessere Zukunft haben. Ich möchte andere Künstlerinnen und Frauen in der Musikbranche einfach empowern.“
Kesha selbst musste am Anfang ihrer Karriere die Erfahrungen machen, dass sie in eine Rolle gedrückt werden sollte, die sie gar nicht sein wollte. „Ich wusste damals nicht, dass mein Job auch beinhaltete, eine Art Supermodel zu sein. Ich sollte eine bestimmte Art Frau darstellen, die einfach nicht ich war – eine, die nie aneckt. Ich sollte stark, aber nicht zu stark auftreten, ich sollte selbstbewusst sein, aber bitte keine Narzisstin. Ich sollte wissen, was ich will, aber bitte keine B*tch sein. Sie wollten, dass ich eine Künstlerin bin, aber bitte nicht zu crazy auftrete. Ich sollte einfach ’nicht zu viel‘ sein.“
Heute sagt sie stolz über sich: „Ich fühle mich selbstbestimmt, bin mir meines Selbstwerts und meiner Power bewusst.“