27. Dezember 2021, 12:23 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Bomberjacken sind zurück! Lange Zeit bewegten sich die sportlichen Teile fashiontechnisch in der Grauzone, jetzt zählen sie wieder zu den absoluten Lieblingen der Fashion-Profis. Dabei wissen wohl nur wenige, dass das Trendteil lange Zeit ausschließlich von Piloten der US-Luftwaffe getragen werden durfte. STYLEBOOK erklärt, was man über die Historie der Bomberjacke wissen sollte und wie man sie heute am besten trägt.
Übersicht
Die Geschichte der Bomberjacke
Kaum ein anderes Kleidungsstück polarisiert so sehr wie die Bomberjacke. Bevor sie zum omnipräsenten Trendteil wurde, haftete ihr noch in den 00er-Jahren ein fragwürdiges Image an. Kombiniert mit Glatze und Springerstiefeln stand sie für viele symbolisch für Aggressivität und Gewaltbereitschaft. Dabei hat das Kleidungsstück seinen Ursprung in den Staaten: 1958 trugen Kampfpiloten der US Air-Force erstmalig den grün gefütterten Blouson MA-1, produziert von der Firma Alpha Industries. Im Gegensatz zu den schweren und steifen Fliegerjacken aus Leder waren die neuen Blousons dank Nylon sehr leicht und hielten ihre Träger trotzdem dank des eingenähten Innenfutters auch bei Minusgraden warm. Und: Der Stoff des Innenfutters war knallig-orange gehalten, die Idee dahinter: Bei einem Absturz drehten die Piloten das Jackeninnere nach außen und konnten so von den Rettungskräften besser gesehen werden.
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Erst ab Mitte der 1960er-Jahre wurde die Bomberjacke auch außerhalb der USA populär. Unter den britischen Subkulturen nahm die Erfolgsgeschichte ihren Anfang. Mods trugen sie auf ihren Rollern, später waren es dann Punks und Skinheads, die mit den Jacken ein (Protest-)Zeichen setzen wollten. Als auch die Neonazi-Szene die Bomberjacken für sich entdeckte, hatte das Kleidungsstück rasch seinen negativen Ruf weg. Die sportlichen Nylonjacken erlebten erst ein Revival, als Designer wie der Belgier Raf Simons Ender der 00er-Jahre Models mit Bomberjacken auf dem Laufsteg schickten – zunächst nur bei Männern, später folgten die Frauenmodelle. Mittlerweile haben die einstigen Kampfpilotenjacken den kommerziellen Markt längst erobert und sind in zahlreichen Farben, Mustern und Materialien auch bei günstigen Modeanbietern zu finden.
Wie die Trendjacken 2022 aussehen
In der Damenmode stand bei Bomberjacken lange Zeit der Style-Faktor im Vordergrund, auf Funktionalität wurde weitaus weniger Wert gelegt. Das Ergebnis waren Jacken, die nur selten den unteren Rückenbereich bedeckten, deren Gummibund am Saum immer wieder hochrutschte und die nur ganz leicht wattiert waren, damit die Trend-Jacke ja nicht zum Figurkiller mutierte. Jetzt herrscht glücklicherweise Kontrastprogramm: 2022 kommen Bomberjacken in extraweiter XXL-Passform, reichen bis weit über die Hüfte und haben – ihrem kastigen Schnitt sei Dank – einen maskulinen Touch. Dabei dominieren weiterhin die klassischen Bomberjackenfarben Khaki, Schwarz, Grau und Navyblau.
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Bomberjacken cool kombinieren
Stilbruch
Besonders gut zur Geltung kommen Bomberjacken, wenn die sportlichen Teile in den klassischen Farben (Khaki oder Navyblau) im Stilbruch getragen werden. Sie können dabei entweder auf feminine Kombinationspartner wie Seidenbluse und Bleistiftrock setzen, oder aber die Bomberjacke zum schicken Anzug kombinieren.
Sportlich
Bomberjacken wirken aufgrund ihres Schnitts und dem typischen Gummibund generell sportlich. Besonders harmonisch wirkt daher der Look zu ebenfalls sportiven Stylingpartnern. Das können etwa weite Jeanshosen und Hoodies sein, oder aber ein lässiger Onesie bzw. Jogginganzug. Wichtig, damit der Look nicht zu nachlässig wirkt: Die Bomberjacken-Sweatpants-Kombi sollte mit coolen Accessoires aufgewertet werden. Das geht etwa mit Statement-Schuhen oder einen stylischen It-Bag.
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Monochrom
Wenn es gemütlich, aber gleichzeitig auch elegant werden soll, empfiehlt sich der Monochrom-Look. Dafür einfach Stylingpartner in ähnlichen Tönen wie die Jacke miteinander kombinieren. Dabei fungiert die Bomberjacke als eine Art lässiger Blazer-Ersatz und lässt das Outfit direkt eine Nummer cooler wirken. Gleichzeitig sieht die sportliche Jacke in der ruhigen Farbkombi besonders edel aus – win-win!
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