14. Mai 2020, 4:33 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
In dieser Saison ändert sich modemäßig einiges: Bei den Sommerkleidern ist die Jersey-Zeit vorbei, ähnlich wie die von Chiffon. Stattdessen schwören wir fortan auf reine Baumwollstoffe, Leinen und Taft in Verbindung mit weiten Passformen, Raffungen, Volumen und Blümchen. Und auch die allseits beliebte Midi-Länge bekommt Konkurrenz von alten Bekannten, Mini- und Maxikleider stehen wieder ganz hoch im Kurs. Was sonst noch so im Trend ist? STYLEBOOK macht den Check.
Puffärmel
Kann ein Oberteil ohne Puffärmel im Jahr 2020 überhaupt ein Trendteil sein? Fraglich. Mittlerweile ist die voluminöse Ärmelpartie nämlich längst zum Muss bei Blusen, Shirts und Pullovern geworden. Auch vor unserer Sommergarderobe machen die verspielten Ärmelchen keinen Halt, an Kleidern sieht man sie häufig in Verbindung mit Midilänge, Karomuster, Karree-Ausschnitt und Smoked-Optik. Es gibt sie aber auch an Mini-Dresses und in unifarben. Was die schicken Kleider abgesehen von der XXL-Schulter- und Oberarmpartie sonst noch gemeinsam haben? Das Material! Es wird dabei grundsätzlich auf festere Stoffe wie Leinen, reine Baumwolle oder Taft gesetzt, damit der Volumen-Effekt noch krasser wird.
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Das Styling der Puffärmel-Kleider ist ziemlich unkompliziert, schließlich sind die It-Pieces dank der Statement-Ärmel schon Hingucker genug. Es muss nur entschieden werden, ob der Look elegant und schick sein soll, oder lieber lässig cool – mit den Kleider ist beides möglich. Wer es lieber schick mag, kombiniert Mules und Clutch zum Kleid, für den lässigen Touch sorgen Sneaker oder Pantoletten sowie eine stylische Crossbody-Bag. Nur über das Kleid sollte nichts getragen werden, sonst geht nicht nur der Statement-Ärmel-Effekt verloren, es kann auch ganz schnell unschöne Abdrücke unterm Blazer geben, wenn das ganze Ärmelvolumen weggedrückt wird.
Minimal Chic
Der Mix aus Volumen, Rüsche und Muster ist Ihnen too much? Dann sollten sie in diesem Sommer zu einem Dress im Minimal-Chic-Style greifen. Und keine Sorge: Die minimalistischen Kleider punkten nicht etwa mit wenig Stoff, sondern vielmehr mit reduziertem Design. Gemeint sind damit einfarbige Modelle in gedeckten Farben wie Schwarz, Beige oder Weiß, die ohne viel Chi-Chi auskommen und mit einfachen, aber zeitlosen Schnitten überzeugen. Dabei kann es sich um alles vom Slip Dress bis zum Hemdblusenkleid handeln – Hauptsache, es ist schlicht.
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Damit es nicht zu schlicht wird, dürfen die Stylingpartner ruhig richtig knallen. Wie wäre es mit Animalprint-Boots und einer Metallic-Tasche zum schwarzen Blusenkleid? Edler und weniger auffällig wird es im Ton-in-Ton-Look. Heißt: Zum beigen Dress werden auch nur Accessoires in ähnlichen Farbtönen kombiniert, wobei verschiedene Farbnuancen für das gewisse Etwas sorgen.
Kleider mit Stufenröcken
Was der Puffärmel jetzt für Oberteile ist, sind Stufen und Volants für die Röcke von Kleidern. Die gerafften Stoffbahnen sorgen für einen verträumt-romantischen Look, die Devise lautet: Hauptsache weit und luftig! Ebenfalls tragen die Kleidchen Volants, weite Passformen, und lange Ärmel. Und auch hier gilt: je weiter, desto besser, Glocken- und Keulenärmel mit Gummi am Handgelenk liegen hoch im Kurs. Auch hier wird vorwiegend auf Natur-Stoffe wie Leinen oder Baumwolle zurückgegriffen.
An Stufenröcken haftet ein gewisses Öko-Image, Leinen als Material tut sein Übriges. Deshalb sollten die Kleider in jedem Fall stylisch kombiniert werden, heißt: mit Statement-Pieces, derben Boots oder viel Schmuck. Besser nicht zu Latschen, Cowboyboots oder Teilen mit Aztec-Muster greifen – das könnte in Kombination zum Stufenrock ganz schnell altbacken aussehen.
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Tunikakleider
Tunikakleider in Mini-Länge können durch die weite Babydoll-Passform zwar manchmal an Nachthemden erinnern, zaubern aber – wenn sie denn richtig kombiniert werden – im Handumdrehen einen entspannten Sommer-Look. Die kurzen Kleidchen sind klassisch mit Raffungen und Volants verziert, haben halblange bis lange Ärmel und kommen entweder in klassischem Weiß und hellen Blautönen daher, oder aber mit Streifenmuster oder Millefleurs-Print. Das Kleid zeichnet sich durch seine Weite aus, zusätzlich sorgt eine (optionale) geraffte Naht über der Brust für Volumen und versteckt so gekonnt vermeintliche Problemzonen am Bauch.
Der Nachteil: Gerade weil das Kleid so voluminös ist, kann es vor allem bei kleineren Frauen schnell auftragen. Um ein bisschen zu strecken und den Nachthemd-Look zu vermeiden, sind Schuhe mit Plateau oder Absatz sinnvoll. Wer keine Absätze tragen möchte, der greift am besten zu Riemchensandalen. Auffälliger Goldschmuck sorgt zusätzlich dafür, dass die Nachtgewand-Assoziation gar nicht erst aufkommt.
Boho-Maxikleider
Kein Sommer vergeht ohne boho-angehauchte Maxi- und Midikleider – auch 2020 sieht das nicht anders aus. Lange Passformen, weite Schnitte, leichte Stoffe, verspielte Details – das alles zeichnet die Evergreen-Sommerkleider aus. Dank Paisley- und Blümchenmuster erinnern die Maxikleider zusätzlich an Hippie-Zeiten, den Komplettlook gibt’s mit der Kombination von Pantoletten und Korbtasche zum Maxidress. Wer mag, kann den verspielten Style aber auch mit Plateau-Sneakern brechen – so wird das Ganze direkt eine Nummer lässiger und alltagstauglicher.
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Strickkleider in der Sommer-Edition
Strick ist nur was für den Winter? Von wegen! Strickkleider tragen wir jetzt auch im Frühling. Die sind ab jetzt durch ihren ärmellosen Schnitt und dünnen Rippenstrick auch an warmen Tagen tragbar, helle Farben, bunte Streifen oder Fransen geben den figurbetonten Kleidern den nötigen sommerlichen Look. Besonders die gehäkelten Modelle erinnern an Urlaub, Somme, Sonne, Strand und Meer.
Getragen werden sollte die Sommer-Strickkleider am besten auch so, wie man sie am Strand kombinieren würde: Mit lässigen Pantoletten, Korb-Tasche, Muschelkette und Sonnenbrille. Gerade die Rippenstrickkleider sehen sonst doch zu sehr nach kalten Tagen aus.