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Online-Adressen im Check

Wussten Sie, dass Sie Kleidung auch mieten können?

Kleidung online mieten
Wer Kleidung online leiht, spart Geld und hat trotzdem monatlich neue Styles, die direkt nach Hause geliefert werden. Foto: Getty Images
Kristina Hellhake

6. August 2019, 8:11 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Maßloser Konsum ist out und der Umwelt zuliebe wäre es wohl am besten, das Klamotten-Shopping auf ein Minimum zu reduzieren. Eine sinnvolle Alternative: Kleidung online leihen! Wir verraten, wo Sie Ihr Traumoutfit auf Zeit am besten finden und was die Vor- und Nachteile der einzelnen Anbieter sind.

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Wie es funktioniert?

Gegen eine Mietgebühr bestellen Sie einmalig oder monatlich im Abo Ihre persönliche Auswahl an Leihmode, die dann per Post zu Ihnen nach Hause kommt. Die Auswahl wird eine Weile lang getragen und dann zurückgesendet. Das ist dank des beigefügten Retourenzettels kostenlos, der Gang zur Post muss aber dennoch sein. Auf Wunsch erhalten Sie im Abo-Modell direkt wieder neue Outfits, ohne ein einziges Teil gekauft zu haben.

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Welche Größen gibt es?

Meist können Sie aus den Standardgrößen von XS-XL oder 34-42 wählen. Oft ist es auch möglich, kostenlose Extrateile zu bekommen, um die Passformen der angebotenen Marken kennenzulernen und auf Nummer sicher zu gehen.

Wie lange kann ich leihen?

Bei einigen Anbietern können Sie die Kleidung einige Tage, bei anderen mehrere Monate lang mieten. Eine neue Box gibt es aber meist erst dann, wenn die alte Auswahl im Komplettpaket zurückgesendet wurde.

Was kostet es?

Die Preise fallen je nach Anbieter, Abo-Modell und Anlass ganz unterschiedlich aus. So können für ein besonderes Outfit, das Sie lediglich für eine Woche behalten, mehrere hundert Euro fällig werden, während eine Leih-Box je nach Abo-Länge und Anbieter zwischen 49 und 69 Euro monatlich zu Buche schlägt.

Welche Marken gibt es?

Gerade für junge Unternehmen ist es nicht leicht, große Modemarken von ihrer Geschäftsidee zu überzeugen. Bei den meisten dieser neuen Services gibt es daher zu Beginn nur eine Handvoll Brands. Mit Teilen von Zara und H&M sollte man nicht rechnen, dafür ist die Auswahl aber umso sorgfältiger und handverlesen. Einige Anbieter setzen komplett auf nachhaltige und faire Marken, die viele Styles zur Verfügung stellen, um ihrerseits eine größere Zielgruppe zu erreichen.

Was sind die Vorteile?

Sollten Sie sich in ein geliehenes Stück verlieben, haben Sie es schon erprobt und können ganz sicher sein, dass es passt und lange gefallen wird. Für diesen Fall bieten viele Services auch den Kauf von Einzelteilen an.

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Was sind die Nachteile?

Man kann die Kleidung zwar ungewaschen zurücksenden und gegen kleine Flecken oder Macken ist die Kleidung bei der Leihgabe versichert, doch wenn ein größeres Malheur passiert oder die Leih-Jacke geklaut wird, muss man selbst für den Schaden aufkommen. Und wie so oft gilt auch hier: Wer vergisst zu kündigen, erhält beim Abo-Modell nach der Rücksendung unaufgefordert neue Leihkleidung, die mit neuen Kosten verbunden ist. Überhaupt ist die Kleidermiete nicht unbedingt günstig: Bei durchschnittlich 50 Euro im Monat und einem Jahr Laufzeit kommt man so auf ein Jahresbudget von 600 Euro, von dem letztlich nichts im Kleiderschrank hängen bleibt. Eine Garderobe mit hochwertigen Einzelstücken und wenigen, langlebigen Teilen aufzubauen, ist da womöglich sinnvoller. Das ist dann mindestens genauso nachhaltig, denn auch die geliehene Kleidung wird hergestellt, gereinigt und verschickt.

Wo kann man Kleidung mieten?

Re-nt

Das junge Unternehmen ist besonders auf style-affine Kundinnen ausgelegt, unter den aktuell 15 Modemarken gibt es auch Luxusbrands wie Isabel Marant oder Vivienne Westwood. Im Kundenkonto von Re-nt behält man den Überblick über seine Styles und kann außerdem sehen, wieviel CO2 man durch seinen Kaufverzicht gespart hat. Wurde das Kleidungsstück maximal oft ausgeliehen, geht es zurück an den Hersteller und wird recycelt, um als neues Produkt wieder verliehen zu werden. Der Clou: Wer erstmals leiht, wird in einem 15-minütigen Telefonat von der persönlichen Stylistin zum ersten Outfit beraten.

Stay Awhile

Hinter dem neuen Startup, bei dem man im Abo zwischen kuratierten und selbstgewählten Boxen mit vier Kleidungsstücken wählen kann, steckt eine der Gründerinnen der Kleiderei, die 2012 als erster Online-Modeverleih Deutschlands startete. Während es die Kleiderei inzwischen nur noch offline in Köln und Freiburg gibt, bietet Thekla Wilkening mit Stay Awhile die neue Adresse für nachhaltigen Online-Mode-Miet-Service an. Der Clou: Die Kleidung wird mit Kategorien wie „bio“ oder „fair“ und Angaben zum Zustand für die Kundin komplett transparent.

Frau packt Kleiderleih-Box aus
Bei einigen Anbietern der Leih-Boxen kann man sich auch von den Stylisten komplett überraschen lassen. Foto: Getty Images

Dresscoded

Auf Dresscoded können Sie zwischen 3000 Designerkleidern, Anzügen, Jumpsuits und Roben wählen. Für die Miete fallen 15 bis 20 Prozent vom Kaufpreis an, was mitunter mehrere hundert Euro sind. Der Service beinhaltet dafür auf Wunsch die Beratung durch Stylisten, die Länge der Kleider kann angepasst werden und die Reinigung ist inklusive. Ihre Auswahl können Sie dann bis zu einer Woche behalten. Der Clou: Die Seite bietet mehr als 1000 Wiesen-Outfits – der perfekte Service für alle, die für den ersten Besuch auf dem Oktoberfest nicht direkt in ein Dirndl investieren wollen.

Chic by Choice

Die Auswahl aus über 4000 Designern und Accessoires startet bei Chic by Choice etwas günstiger als beim Mittwettbewerber, gleichzeitig beinhaltet der Mietpreis eine Versicherungsgebühr, die Flecken, Löcher oder Risse abdeckt. Kommt das Kleid einwandfrei zurück, wird dieser Aufpreis zurückerstattet. Der Clou: Eine Zweitgröße ist bei der Lieferung gratis enthalten, so dass auf jeden Fall das passende Exemplar dabei ist.

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Myonbelle

Hier markieren Sie Ihre Favoriten im Leih-Shop nach dem Like-Prinzip – die Herz-Symbole machen den Stylisten die Zusammenstellung der passenden Box dann ganz leicht. Myonbelle bietet nach dem Flat-Rate-Prinzip verschiedene Modelle von S (zwei Kleidungsstücke) bis L (plus Accessoires) für 39 bis 59 Euro im Monat. Der Clou: Sie können so oft Boxen und Styles ordern, wie sie wollen, die neue Box gibt es aber immer nur gegen Abgabe der alten.

Kilenda

Gerade bei Kindern macht der Leihservice besonders viel Sinn. Sie wachsen ständig aus allem heraus, (werdende) Eltern können bei Kilenda Kleidung, Spielzeug und Accessoires für ihre Kleinen mieten. Pro Teil wird eine Leihgebühr fällig, die sich einfach von Monat zu Monat addiert, eine Deadline zur Rückgabe gibt es nicht. Der Clou: Hier findet man etwa auch das perfekte Outfit für die Einschulung.

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Kiindo

Alternativ findet man auch auf Kiindo alles, was bei der Ausstattung der Kleinen noch fehlt. Der Anbieter erklärt ausführlich, warum die jeweilige Marke ins Sortiment aufgenommen wurde – so kann man sich noch vor dem Mieten umfassend informieren. Der Clou: Auf dem Kiindo-Blog findet man Tipps zu ganz alltäglichen Themen rund um das Thema Familie.

Profilbild

Meine Meinung

„Die Leihboxen für Alltagskleidung überzeugen mich noch nicht, denn was ich im Alltag trage, habe ich selbst mit Sorgfalt gewählt und trage es in der Regel über viele Jahre. Auch das ist für mich nachhaltig. Daneben hat meine eigene Kleidung für mich einen emotionalen Wert, weil ich mich damit identifiziere, und das wechselt eben nicht monatlich. Für besondere Anlässe kann ich mir eine Kleidermiete allerdings gut vorstellen! Wegen der hohen Preise lohnt sich das aber fast nur für die eigene Hochzeit. “Kristina Hellhake
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